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2150 - Festung der Inquisition

Titel: 2150 - Festung der Inquisition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er in dem sich entfaltenden anscheinenden Chaos keinerlei Planung zu entdecken. Die Space-Jets hatten zweifellos genau definierte Aufträge zu erfüllen, doch er durchschaute sie nicht.
    Die Passage durch das Hebewerk hatte ihn stärker in Mitleidenschaft gezogen, als er es für möglich gehalten hätte.
    Das Hebewerk ... Allmählich wurden die Zusammenhänge wieder klar.
    Während und nach der Schlacht am Sternenfenster waren den Terranern und Arkoniden einige Objekte in die Hände gefallen. Eines davon hatte sich als höchst nutzbringend erwiesen: eben dieses Hebewerk, mit dem die Verbindung vom Normalraum zu den Fensterstationen hergestellt werden konnte.
    Troym LeCaro, der Oberste der Eltanen, beherrschte die Technologie des Hebewerks.
    Rhodan hatte den Dimensionsschlauch an der ersten Fensterstation - noch auf der Seite der Milchstraße - anbringen lassen und gemeinsam mit Ascari da Vivo einen Plan zur Eroberung der Station ausgearbeitet.
    Vor ihm leuchteten Explosionen auf, färbten das All einen Augenblick lang blutrot. Holos zeigten Trümmerstücke, die der Space-Jet entgegen flogen und von den Prall- und Schutzschirmen des kleinen Schiffs abgelenkt oder in den Hyperraum geschleudert wurden.
    Aufgrund der Daten von LeCaros Speicherkristall lag ihnen ein Lageplan der Fensterstation vor. Sie wussten, wo sich die Hangars befanden, und die Besatzungen der Space-Jets hatten sich gewaltsam Zutritt verschafft.
    Rhodans Jet nahm wieder Fahrt auf und näherte sich einem der großen Löcher, die die Bordwaffen gerissen hatten. Sie durchdrang ein Prallfeld, das sich hinter ihr wieder schloss, um die Atmosphäre im Hangar festzuhalten und einen Druckverlust zu verhindern. Holos zeigten das Innere des großen Raums. Es wimmelte dort von Kampfrobotern, die den Brückenkopf in der Fensterstation sicherten und das weitere Vordringen vorbereiteten.
    Sanft setzte das kleine Schiff auf. Rhodan vernahm Geräusche, sah sich verwirrt um und stellte überrascht fest, dass er nicht allein in der Jet war.
     
    *
     
    Raumsoldaten umgaben ihn, zumeist junge Männer, die ihm fast noch wie Kinder vorkamen, obwohl sie schon längst keine mehr waren. Sie standen völlig geistesabwesend da, starrten geradeaus ins Leere, schienen gar nicht zu wissen, wo sie sich befanden.
    Weitere Holos leuchteten auf. Rhodan glaubte, ein leises Knirschen zu vernehmen; die Bodenluken wurden geöffnet. Dutzende von TARAS schwärmten aus dem Schiff und gesellten sich zu denen, die sich bereits im Hangar befanden.
    Im nächsten Augenblick fiel die geistige Starre endgültig von ihm ab, und er konnte wieder so klar denken wie vor der Passage durch das Hebewerk.
    Dass es zu einer zeitweiligen geistigen Beeinträchtigung kommen würde, hatte er aufgrund von Cheplins und Parrots Bericht gewusst. Aber dass es so schlimm werden würde ... Vielleicht hatte Troym LeCaro den Dimensionsschlauch nicht richtig oder nur unzureichend justiert, so dass es zu wesentlich stärkeren Phänomenen und Störungen gekommen war, als der Schwarmer sie beim ersten Vorstoß in die Station erlebt hatte.
    Rhodan drängte sich zwischen den Raumsoldaten hindurch, die noch immer wie gelähmt wirkten, sprang auf den Hangarboden hinab und machte sofort Reca Baretus aus, die Leiterin der Abteilung Außenoperationen und Chefin der Landungstruppen. Die über zweieinhalb Meter große Ertruserin hatte sich in der ersten Jet befunden, die durch den Dimensionsschlauch vorgestoßen war, und ihre Reaktionsfähigkeit bereits zurück gewonnen.
    „Schwere Kämpfe in allen Bereichen der Station, in die wir vorstoßen!", rief sie ihm zu. „Sämtliche Lebewesen scheinen sie zwar verlassen zu haben, aber man wirft uns alles an Robotern entgegen, was man hat!"
    Natürlich, dachte Rhodan. Das waren die Grundzüge des Plans. Den ersten Vorstoß haben Kampfroboter vorgenommen. Es gilt, das Leben von Terranern und Arkoniden zu schonen ...
    „Scheinen?", fragte er.
    Die überaus muskulöse und durchtrainierte Ertruserin trug einen gepanzerten Schutzanzug, dessen bloßes Gewicht Rhodan wahrscheinlich schon zerquetscht hätte. „Wir hatten unsere Individualtaster kaum aktiviert, als sie auch schon durch eine Art Störstrahlung unwirksam gemacht wurden. Die Impulse werden überlagert!"
    „Aber ihr habt welche entdeckt?"
    „Etwas mehr als hundert. Wir konnten sie jedoch nicht identifizieren."
    „Hundert Lebewesen ..." Das war in einer Station dieser Größe so gut wie nichts. Wenn sie die Störstrahlung nicht

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