2150 - Festung der Inquisition
ausschalten konnten, würden die Feinde sich Wochen, Monate oder gar Jahre vor ihnen verbergen können.
Irgendwo im Inneren der Station, nicht besonders weit entfernt vom Hangar, erklang das Donnern einer Explosion.
„Bevor sie die Station verlassen haben, haben sie sie mit Fallen gespickt", erläuterte Reca Baretus.
„Die TARAS entdecken die meisten und können sie unschädlich machen, aber manche sind so justiert, dass sie erst auf organische Materie ab einer bestimmten Masse reagieren."
Rhodan nickte düster. Mittlerweile hatten auch die Soldaten der Jet, mit der er an Bord der Fensterstation gelangt war, die geistige Lähmung abgeschüttelt und taten das Ihre zum scheinbaren Durcheinander im Hangar dazu. Zum scheinbaren ... Der Resident hatte an genug militärischen Operationen teilgenommen, um zu sehen, dass jeder Angehörige der Abteilung Außenoperationen genau wusste, was er tat.
Die Raumsoldaten hatten sich längst wieder zu ihren Einheiten zusammengefunden und gingen höchst gezielt vor.
Jeder Handgriff saß. Einige folgten den TARAS ins Innere der Station, andere sicherten den Brückenkopf im Hangar, wieder andere setzten tragbare Transmitter zusammen. Sie konnten sie natürlich nur innerhalb der Station benutzen, betreten und verlassen konnte man sie nur über das Hebewerk. Schon leuchteten kleine Torbogen auf.
Als eine der Ersten verließ Ascari da Vivo einen der Transmitter. Die arkonidischen Kräfte waren in andere Bereiche der Station vorgestoßen, doch Rhodan hatte sich mit der Admiralin geeinigt, seinen Brückenkopf als den zentralen auszubauen, von dem aus die gesamte Operation geleitet werden sollte.
Ascari hatte nur wenig Widerspruch erhoben. Das wäre ihr auch schwerlich möglich gewesen, hatten die Terraner doch den Paradim-Panzerbrecher „organisiert", der diesen Einsatz erst möglich gemacht hatte.
Angeführt wurden die Soldaten bei der Admiralin von Qertan, dem Echsenwesen. Seine breite und gedrungene Gestalt hielt einen Zweihand-Kombistrahler im Anschlag. Die stoische Ruhe des Fremdwesens vermittelte Rhodan unwillkürlich ein Gefühl vermeintlicher Sicherheit. Zwei ihrer Begleiter waren Baalols, Anti-Mutanten.
Wahrlich kein schlechter Schachzug, dachte Rhodan. Falls es an Bord der Station psionisch begabte Wesen gibt, können sie deren Fähigkeiten neutralisieren ...
Ascari trug ebenfalls einen schwer gepanzerten Schutzanzug. Rhodan war überzeugt davon, dass er mit allem ausgestattet war, was die arkonidische Technologie zu bieten hatte. Ihn überraschte nicht im Geringsten, dass sie darauf bestanden hatte, den Einsatz der Kräfte des Imperiums persönlich zu leiten; dazu kannte er sie mittlerweile viel zu gut.
Weitere Personen traten aus den Transmittern. Rhodan erkannte Humphrey Parrot und Sackx Prakma, den Chefwissenschaftler der LEIF ERIKSSON und seinen Stellvertreter, und Trerok, der auf arkonidischer Seite eine ähnliche Position einnahm. Die drei führten großes Gepäck mit sich, Messgeräte und andere Instrumente, die von mehreren Robotern getragen wurden. Umgeben von einem Kordon aus Raumsoldaten, machten sie sich sofort an die Arbeit, lösten energetische Prall- und Schutzfelder auf und nahmen die Geräte in Betrieb.
„Nehmen wir an dem Vorstoß in die Station teil?", fragte Ascari da Vivo.
Rhodan nickte. „Natürlich."
„Das würde ich nicht tun." Humphrey Parrot schaute von seinen Instrumenten auf. „Die Station ist eine einzige Todesfalle und wird in wenigen Minuten explodieren."
Rhodan sah Ascari an.
Dann lachte der Chefwissenschaftler der LEIF ERIKSSON kurz, und Rhodan fragte sich, ob Parrot die Auswirkungen des Transfers durch das Hebewerk tatsächlich schon vollständig überwunden hatte.
*
„Könntest du dich klarer ausdrücken?", fragte Rhodan. „Hast du eindeutige Informationen?"
„Allerdings", sagte der dürre Wissenschaftler. „Ich kann es nicht fassen, aber sie versuchen genau das, was ich in der Fensterstation DREI durchgezogen habe." Es war typisch für Parrots Charakter, dass er in solch einem Zusammenhang lediglich von sich selbst und nicht von der gesamten Gruppe sprach, mit der er in den Einsatz gegangen war.
„Humphrey", sagte Rhodan, „wir sind im Einsatz. Geht es etwas präziser?"
„Entschuldigung. Die Energiezapfer der Fensterstation arbeiten mit voller Kraft. Die Energie wird in einen Speicher geleitet. Sobald er bis über den absoluten Rand seiner Kapazität gefüllt ist, wird er explodieren - und die Station
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