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2158 - Das blaue Schiff

Titel: 2158 - Das blaue Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Besessener, um die Schaltstationen zu erreichen. Er selbst war nur ein Kontrolleur auf vorgeschobenem Posten. Er konnte nichts tun, um die verheerende Entwicklung zu beeinflussen, geschweige denn zu stoppen oder umzukehren.
    Der Techno tat das Einzige, was für ihn konsequent war. Zwei Stunden später sprach sein Hyperfunkempfänger an. Aber es gab niemanden mehr in dem Satelliten, der die Sendung entgegennehmen konnte. Grocchan lag tot wenige Meter neben dem Gerät, quer über einem Sessel. Das Leben hatte für ihn seinen Sinn verloren. Er hatte keine Angehörigen, keine Freunde, nur seine Aufgabe, einsam am Rand des Schwarms. Genau diese Einsamkeit hatte er nicht mehr aushalten können.
    Die Technos überwanden nacheinander ihre Lähmung und stemmten sich in die Höhe. Kafetchein wartete, bis auch der letzte stand. Als er sah, wie sich der kleinere und offenbar schwächere der beiden Gefangenen zu regen begann, befahl er einen weiteren Paralyse-Schauer auf ihn. Draniss Vathriel schoss, bis sich der Fremde nicht mehr rührte. „Der Stärkere der beiden wird so schnell nicht zu sich kommen", versi cherte der Mago. „Wir haben genug Zeit, sie in einen Analysetank zu ste cken."
    „Glaubst du, dass sie etwas mit den Saboteuren zu tun haben, die Kys Chamei auf den Kopf stellen?", fragte Rem Jhulanin. „Ich weiß nicht. Jedenfalls haben wir die kobaltblaue Walze in diesem System weder gesehen noch geortet. Wir kennen die Mentalität ihrer Besatzung nicht, aber wir hätten zwei unserer Leute nicht auf einem fremden Planeten zurückgelassen."
    Damit mussten sich die anderen Cynos zufrieden geben. Kafetchein forderte Roboter an, um die Gefangenen wegzuschaffen. Die Roboter transportierten sie auf das Deck mit den Analysetanks, in die sie versenkt wurden. Komplexe Apparaturen liefen an. Summ- und Pieptöne erfüllten den Raum. Auf Bildschirmen erschienen Diagramme, Kurven und Bilder. Die Gefangenen wurden auf Herz und Nieren durchleuchtet und auf noch mehr. „Das ist unmöglich!", entfuhr es Kafetchein, als ihm schließlich das Ergebnis der Untersuchung vorlag. „Was denn?", fragte Breena Rim Vandaer, die Verantwortliche für Schwarm-Logistik. „Die beiden Gefangenen", sagte er leise, fast andächtig, „tragen Vital energiespender in Chipform."
    „Bist du sicher?", fragte Breena. „Seht selbst", sagte der Oberste Mago und trat von einem Bildschirm zurück, den er bis jetzt mit seinem Körper verdeckt hatte. „Hier ist die Analyse."
    Die Technos lasen ab, einige flüsternd, einige schweigend. Aber alle waren ergriffen. Denn die Computer bestätigten Kafetcheins Worte. Sie hatten einen sehr wertvollen Fang gemacht. Umso verwirrter waren sie. „Spender dieser Art"-, sagte Kafet chein, „werden unseres Wissens nach nur an Angehörige der kosmischen Ordnungsmächte vergeben. Das be deutet, dass die Gefangenen, wenngleich nur im weiteren Sinn, zur gleichen Machtgruppierung gehören wie auch wir."
    „Du weißt, was das bedeuten kann?", fragte Jaélvra Rom Othraun. „Es bedeutet, dass die beiden Hu manoiden keinesfalls zur Besatzung des blauen Phantomschiffs gehören können. Im Gegenteil. Vielleicht haben wir hier unerwartet Verbündete gefunden."
    „Könnten sie sogar Ritter der Tiefe sein?", erkundigte sich Rem Jhulanin. „Nein", sagte Kafetchein ent schlossen. „Das hätten die Analyse geräte registriert. Aber sie sind weit entfernt von normalen Wesen, da relativ unsterblich. Die beiden sind etwas sehr Besonderes. Und wer weiß vielleicht können sie uns in der momentanen Lage von Nutzen sein. Vielleicht sind sie uns von den Ordnungskräften geschickt worden, um gegen das Böse zu kämpfen, das Kys Chamei heimsucht."
    „Und was geschieht jetzt?", erkun digte sich Draniss Vathriel. „Wir holen sie aus den Tanks und warten darauf, dass sie aufwachen. Zur Vorsicht legen wir sie in Fesselfelder und beobachten sie, bis sie wieder ihre vollen Kräfte erlangt haben. Den Kahlköpfigen mit den erstaunlichen körperlichen Kräften sichern wir dreifach ab. Die Roboter werden sie in die Zentrale bringen und darauf achten, dass sie keinen Schaden anrichten."
    „Weshalb lassen wir sie zum Verhör nicht hier?", fragte Breena. „Das wäre auf jeden Fall sicherer. Du weißt nicht, was sie in der Zentrale anrich ten können."
    „Weil wir sie von jetzt an als unsere Gäste betrachten", sagte der Mago.
    Drei Stunden später war Saedelaeres Lähmung abgeklungen. Monkey war nach einem Besuch des Magos ebenfalls wieder auf

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