Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2159 - Raumschiff Leuchtkraft

Titel: 2159 - Raumschiff Leuchtkraft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf eine Ebene der Existenz, die man eigentlich nicht erreichen konnte. Und dann waren sie im Inneren. Drin im Raumschiff LEUCHTKRAFT
     
    3.
     
    Kari Matras Schwarmfähre dringt durch den Schmiegschirm; hinein in die stellare Umgebung der Galaxis Fou, die vielleicht feindselig, vielleicht tödlich gefährlich sein kann.
    Sie ist die Erste einer Flotte von Kundschaftern. Sämtliche Reizimpulsstationen sind mittlerweile vernichtet, und der Schmiegschirm wird nur mehr wenige Stunden oder Tage Bestand haben.
    Ein halber Tag verstreicht, wenig in dieser kaum besiedelten Umgebung dann entdeckt sie einen bewohnten Planeten. Einen Planeten, auf dem auch ohne die Hilfe des Schwarms Kys Chamei intelligentes Leben entstanden ist.
    Kari Matra landet auf einem freien Feld nahe der Hauptstadt des Planeten. Eine Phalanx widerwärtiger, gefährlich aussehender Kreaturen stellt sich der Kundschafterin entgegen.
    Kari Matra weiß nicht, was sie den Bestien sagen soll. Sie aktiviert den Translator und formuliert voller Unbehagen das eine Wort: „Friede."
    Die Bestien des fremden Planeten schweigen. Ihre Phalanx schließt sich um die Besucherin, wie ein Würgeband, eine Formation, die jegliche Flucht verhindern soll.
    Kari Matra weiß, dass man sie nicht versteht. Sie kann sich nicht gegen den Gedanken wehren, dass die Geschöpfe hungrig sind. Diese Wesen kennen keine Zivilisation und keine Philosophie. Da krabbelt eines der Monstren vor, es streckt einen Tentakelarm aus, tastet damit über Karis ebenmäßiges Gesicht; eine Prozedur, die sie mit kreatürlicher Furcht erfüllt.
    Und die Bestie spricht: „Friede." Kari Matra: Schwarmbewohnerin Ein Wasserfall aus Milliarden staubfeinen, öligen Tropfen spie den Träger der Haut und den Oxtorner aus. Die Feuchtigkeit perlte binnen Sekunden von Saedelaeres Anzug ab. Dasselbe mit Monkey, dessen blauschwarze USO-Kombination ebenfalls wasserabweisend war.
    Saedelaere roch eine scharfe Mischung aus Zwiebel und Pfeffer, nicht aufdringlich, aber ein allgegenwärtiges Aroma.
    Vor den Augen des Trägers der Haut erstreckte sich Dutzende Kilometer weit eine geschwungene Hügellandschaft, von einem Gebirge eingesäumt.
    Von hoch oben goss eine sanfte rote Sonne Abendatmosphäre über die Szenerie. Wo immer sie gelandet waren, es sah jedenfalls nicht wie ein Raumschiff aus. „Beschreiben Sie mir, was Sie sehen!", forderte Monkey plötzlich. „Weshalb?"
    „Weil es nicht sein kann. Ich will sichergehen, dass unsere Wahrnehmungen identisch sind. Wir werden vielleicht beeinflusst."
    „Ich sehe ein Tal. Es ist zu den Seiten von einem schroffen Gebirge begrenzt. Das Gebirge dürfte sehr schwer zu erklettern sein. Die Hügellandschaft dazwischen setzt sich viele Kilometer weit fort. Zwischen den Hängen schlängelt sich ein Fluss. Er ist an manchen Stellen bis hundert Meter breit.
    Eine beachtliche Strömung, allerdings nicht bedrohlich."
    „Sehen Sie Lebewesen?"
    „Nein, Monkey."
    „Technik? Artefakte?"
    „Nichts."
    Ein Augenblick verstrich, in dem keiner der beiden Männer ein Wort sprach. Ihre Wahrnehmungen waren identisch. „Sie sind sich darüber im Klaren, dass diese Landschaft nicht in der LEUCHTKRAFT liegen kann?"
    „Sicher ...", meinte Saedelaere unschlüssig. „Aber?"
    „Das hier ist ein Kosmokratenschiff.
    Wir können nicht beurteilen, was in einem solchen Gebilde möglich ist und was nicht."
    Saedelaere drehte sich um und musterte den Wasserfall. Er trat zurück in den gischtenden Vorhang, tastete sich voran und stieß auf eine vom Strom geschliffene Felswand. „Was machen Sie da?", härte er durch das Wasser Monkey rufen.
    Saedelaere achtete einen Moment nicht auf den Oxtorner. Keine Türöffnung. Er bestrich den Fels mit seinem Armbandorter, doch es gab keinen Hohlraum hinter der Wand.
    Der verborgene Einstieg, den er erwartet hatte, existierte nicht. Saedelaere fand sich mit dem Gedanken ab, dass das Wasser sie hergebracht hatte.
    Er trat unter dem Wasserfall hervor, war binnen zwei Sekunden trocken, dann schüttelte er nachdenklich den Kopf. „Kennen Sie Lewis Carrol, Monkey?"
    „Es gibt in Quinta-Center einen Wissenschaftler, der so heißt. Was hat das mit Ihrem kleinen Ausflug zu tun?"
    „Ich meine den altterranischen Schriftsteller. Alice im Wunderland. Die Welt hinter den Spiegeln."
    Monkey musterte ihn abfällig. „Sie wissen genau, dass ich keine Wunderland-Geschichten lese. Warum fragen Sie mich das?"
    „In der Welt hinter den Spiegeln konnte alles geschehen, und

Weitere Kostenlose Bücher