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2161 - Fünf Stunden Hölle

Titel: 2161 - Fünf Stunden Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlug er vor. „Allerdings unter der Voraussetzung, dass wir, sobald wir die Schirme abschalten, mit allen Waffen gegen die Phesunkara vorgehen."
    „Nein", wehrte Rhodan ab. „Wir müssen das Feuer erwidern. Die Phesunkara sind anhänglicher als irdische Kletten, anders werden wir sie nicht los."
    „Sobald wir die Schirme abschalten, wird das Wesen seine gespeicherten Energien abgeben und das Schiff zur Explosion bringen", wehrte Rhodan vehement ab. „Hat es damit nicht längst begonnen?", wollte die Kommandantin wissen. Rhodan nickte verbissen. „Niemand kann sagen, wie viel Zeit uns wirklich bleibt. „Das Schicksal meinte es sogar noch sehr viel schlimmer mit dem terranischen Flaggschiff. Nur Augenblicke später meldete sich Parrot über Interkom.
    Von Störungen überlagert, verstand ihn dennoch jeder. „Vor wenigen Sekunden ist ein weiterer Seestern in unseren Schirmen erschienen. Nun haben wir zwei der Biester am Hals!"
     
    5.
     
    Wie eine unaufhörlich wachsende Gewitterfront hing die Schwärze unter der Decke des Operationsraums. Sie wuchs und dehnte sich aus und schien aus unerfindlicher Quelle immer neuen Zustrom zu erhalten. Prak-Noy erwartete jeden Moment, vernichtende Blitze aus diesem unheimlichen Brodeln hervorzucken zu sehen - Entladungen, die ihn und die anderen auf der Stelle töten würden. „Raus hier!", befahl er.
    „Und das Gehirn?"
    Der Ara zögerte, kurz nur, aber dann war es zu spät. Die dräuende Schwärze sank an den Wänden herab, wogte auf und kroch aus allen Richtungen heran, In wenigen Minuten würde der Raum von der unheimlichen Schwärze ausgefüllt sein.
    Justen fröstelte. Die Arme vor dem Leib verkrampft, starrte er in die Schwärze. Selbst die Luft schien sich aufzulösen und diesem Nichts zu weichen.
    Bebend zog der Neurochirurg den Kopf zwischen die Schultern, schaute sich um. Dass Prak-Noy sich vergeblich mühte, eine Kom-Verbindung zu schalten, registrierte er gar nicht mehr.
    Bis auf wenige Meter war das Brodeln schon heran, als Justen sich herumwarf und losrannte, in die Richtung, in der kurz vorher noch das Hauptschott gewesen war.
    Die anderen sahen ihn in die Finsternis eindringen, sahen seinen Körper durchscheinend werden, als erfülle ihn plötzlich eine innere Lumineszenz, und dann war da nichts mehr als Schwärze. „Han!", rief Prak-Noy, ohne eine Antwort zu erhalten. „Dr. Justen!" Seine Stimme versackte wie in endloser Tiefe.
    Kurz darauf kam das Brodeln zum Stillstand, zumindest bewegte es sich nicht mehr auf sie zu. Zusammen mit den Medorobotern und dem provisorisch gelagerten Gehirn standen die beiden Mediker auf einer einsamen Insel im Nichts. „Was, um alles in diesem verfluchten Tradom, ist das?"
    Prak-Noy reagierte nicht sofort. „Vielleicht eine Pararealität", sagte er endlich. „Warum sonst kommt es nicht näher heran?"
    „Du meinst ... das Gehirn ist für diese Vorgänge verantwortlich? Das würde bedeuten ..."
    „... dass es zumindest im Begriff ist, aus der Narkose aufzuwachen." Die wenigen Sensoren und Instrumente, die noch nicht von der Schwärze verschluckt worden waren, machten es ihnen nicht eben leicht, Fukatis Zustand zu erkennen.
    Der Energie-Ingenieur Josef Braun war einer der namen- und gesichtslosen Männer im Hintergrund, die im Acht-Stunden-Betrieb, mitunter in zehn und zwölf Stunden, angeblich wartungsfreie, hochgezüchtete Technik funktionsfähig hielten.
    Braun verbrachte seinen Tag gern im vertrauten Umfeld der Hypertropzapfer und Ringspeicher. Für ihn bedeuteten sie Herz und Seele des Schiffes, ohne sie gab es keinen Flug über gigantische Entfernungen hinweg, keinen Schutz vor der Kälte des Weltraums, die menschliches Leben erstarren ließ. Er genoss die verhaltene Kraft, die hinter dickem Stahl ebenso pulsierte wie in den Energieröhren und Leitfeldern der Gleichrichter. Oft genug roch die Luft nach Ozon und Legierungen ...
    Mittlerweile hatte sich ein Gestank ausgebreitet, den er hasste: schnell erhärtender Löschschaum, entwickelt als Isolator für defekte Röhren und als vorübergehender Schutz vor harter Strahlung.
    Unbegreifliches hatte sich im Bereich der unteren Ringspeicher abgespielt. Von Panik erfüllt,' hetzte Braun durch die endlos anmutenden Korridore des Schiffes. Die Transportbänder in diesen Sektoren funktionierten nicht mehr, Antigravschächte waren ohne Energie.
    Immer noch glaubte Braun, die monströsen Tentakel vor sich zu sehen, die aus dem Nichts heraus nach ihm gegriffen und glühende

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