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2161 - Fünf Stunden Hölle

Titel: 2161 - Fünf Stunden Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen. Siehst du es auch?"
    Perry Rhodan fixierte die dreidimensionale Darstellung aus zusammengekniffenen Augen. Da die Aufnahmen von der Außenbeobachtung stammten, blickte er gegen den dunklen Weltraumhintergrund. Als bläulicher Schimmer dämpften die Reflexe der Schirmstaffel die Sterne in ihrer Helligkeit, aber da war auch die unvermindert tobende Raumschlacht. Explosionen, grell aufflammende Thermoschüsse, flackernde Schutzschirme - all das sorgte für eine Unruhe, die es schwer machte, sich auf etwas nahezu Unsichtbares zu konzentrieren.
    Rhodan reagierte ärgerlich. „Beim besten Willen ..."
    „Eine Handspanne unter der linken oberen Begrenzung", drängte Parrot. Da war ein Flirren, beinahe schon ein leichter Funkenregen. Nur für einen Augenblick, danach fahle, nicht sonderlich große Rissstrukturen. Ihr Ursprung wanderte von einem gemeinsamen Mittelpunkt nach außen und ließ einen Kreisbogen aufleuchten wie die Korona und die Protuberanzen einer abgedeckten Sonnenscheibe.
    Etwas Fahles, Durchscheinendes steckte an dieser Stelle im Schutzschirm.
    Es erschien dem Residenten, als könne er ein wurmartiges, sich windendes Etwas erkennen. Aber der Eindruck war zu flüchtig und mochte ebenso gut auf einer Täuschung beruhen.
    Eine ähnliche, wenngleich nicht so intensive Erscheinung hatte schon die Aufzeichnung der ersten Schiffsexplosion erkennen lassen. „Das war einer der entscheidenden Hinweise", bestätigte Prakma. „Trotzdem konnte der Syntron daraus allein keine brauchbaren Schlüsse ziehen."
    „Dafür bedurfte es einer Vielzahl neuer Messungen", erklärte Parrot. „Ich schalte jetzt die Filter vor", sagte Prakma. Farbverschiebungen ließen die Schirme plötzlich in einem dumpfen Rotbraun erscheinen. Vage zeichneten sich darin helle, zuckende Strukturen ab. Die Bewegungen wurden mit weiterer Polarisation deutlicher, und schließlich sah Perry Rhodan eines der bizarren Geschöpfe vor sich, wie sie nur die ungehemmte Phantasie der Schöpfung hervorbringen konnte.
    Ein ätherisches Wesen, dessen Anblick den Vergleich mit einigen Quallenarten wachrief. Aber es war keine Qualle, wenngleich die zuckenden Arme spontan diesen Eindruck weckten.
    Erst allmählich erfasste Rhodan die Kreatur in ihrer erschreckenden Gesamtheit. Sie hing zwischen dem zweiten und dritten Schirmfeld, hatte das innere sogar schon mit zwei Armen durchdrungen. Diese Schnittstellen waren es, die den Eindruck annähernd runder, von Aufrissen umzuckter Durchbrüche erweckten, Hier war indes kaum Bewegung, wie eingefroren erschien die Szene, während drei weitere Arme wild umherpeitschten - suchend, als fehle ihnen nur noch der geeignete Halt, ihr Zerstörungswerk fortzusetzen.
    Rhodan zweifelte nicht daran, dass nur die mentalen Kräfte der Antis dieses Wesen daran hinderten, den Schirm vollends zu durchdringen. „Die Berechnungen ergeben einen Durchmesser im Körperzentrum von rund fünfzig Metern", sagte Parrot. „Jeder dieser Arme ist mehr als dreihundert Meter lang."
    „Ein fünfarmiger Seestern - ein Schlangenstern", stellte Prakma fest. „Wir glauben, dass dieses Ding die Energie aus den Schirmfeldern absaugt. Vielleicht lebt es davon, vielleicht fühlt es sich nur von besonderen Frequenzen angezogen ..."
    „Jedenfalls haben die Báalols sein Vordringen gestoppt. Wohler wäre mir noch, wenn sie den Vorgang. beenden könnten."
    „Ich war bei den Antis, als der Angriff begann", sagte Rhodan. „Mir schien, dass sie sehr schnell die Veränderung wahrnehmen konnten. Wie es sich darstellt, neutralisieren sie dieses Energiewesen, so, wie sie auch die Angriffe von Mutanten abblocken können."
    „Hoffentlich sind die Báalols ausgeruht", seufzte Parrot. „Dann bleibt uns eine Galgenfrist. Nach allen Erkenntnissen absorbiert der Schlangenstern die Energie aus den Schirmfeldern und gibt sie über kurz oder lang gebündelt wieder ab. Wahrscheinlich, sobald er nach innen durchgedrungen ist.
    Das würde dann unweigerlich das Ende der LEIF ERIKSSON bedeuten." ,„Bei seiner Starre könnten wir vielleicht sogar riskieren, die Schirme abzuschalten, würden uns die Phesunkara nicht unter Dauerfeuer halten."
    „Vielleicht", versetzte Parrot, „haben die Arkoniden gar nicht so Unrecht, wenn sie auf alles feuern, was ihnen vor die Geschütze kommt."
    Ein Flackern huschte durch die Räume. Die Beleuchtung war abgefallen. Halos zeigten Störungen in Form dreidimensionaler Verschiebungen. „"Energieüberschlag!", meldete eine Syntronstimme

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