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2165 - Rückkehr in den Mahlstrom

Titel: 2165 - Rückkehr in den Mahlstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dahinter verlor es sich in lang gezogenen Windungen im Nichts eines unerfassbaren Kontinuums, „Ja, das ist es!"-, jubelte Trim Marath. „Genau das habe ich die ganze Zeit gesehen. Es ist jetzt so deutlich, dass ich fast bis ans Ende blicken kann."
    Wir sahen uns an. Tek, Dao, Myles, Fee, Don und die anderen, die Segafrendo erlebt hatten. „Die Stromschnelle in der NACHT, dem PULS von Segafrendo", sagte Fee Kellind. „Sie sah genauso aus." Und diese hier ist vermutlich ebenso gefährlich, fügte ich in Gedanken hinzu. .Trim stöhnte erneut. Die Eindrücke brachen anscheinend über ihn herein. Sein Bewusstsein verkraftete die Wucht nicht länger. Er seufzte leise, dann verlor er das Bewusstsein. Die Roboter schafften ihn hinüber in die Krankenstation.
    Die hyperphysikalischen Aktivitäten nahmen schlagartig zu. Die Messgeräte der SOL meldeten Teilausfälle. Was da über dem Hantelschiff zusammenbrach, lag jenseits des von uns messbaren UHF-Bandes. Myles wollte die Aura-Zange in Betrieb nehmen. Ich lehnte ab. Wir durften die Energiereserven des Schiffes nicht unserer Neugier opfern. Wer konnte schon sagen, ob wir sie nicht bald dringend anderweitig brauchten. „Objektortung!", meldete Viena Zakata. „Da kommen ein paar Pötte auf. uns zu."
    Innerhalb weniger Augenblicke tauchten die Gebilde im geraden Teil des Tunnels auf. Es handelte sich um Objekte von fast sechs Kilometern Durchmesser und einer Höhe von etwas über fünf Kilometern. Vier Stück waren es. In ihrer Mitte schleppten sie ein vergleichsweise gigantisches Objekt. Die Ortung identifizierte es als 89 Kilometer durchmessenden und rund 35 Kilometer hohen Pilzhut eines Mega-Doms.
    Ich blickte in die Runde. Angesichts dieses Gegenstands gab es niemanden mehr, der noch zweifelte: Die Auskunft der Pangalaktischen Statistiker war korrekt gewesen. Wir hatten die Pforte zum Ersten Thoregon erreicht. Das war mehr, als wir noch vor Stunden zu hoffen gewagt hatten.
     
    10.
     
    „Die Stadt sitzt obendrauf", sagte Viena Zakata. „Aber der Stiel fehlt. Der Mega-Dom ist unvollständig." Die Wölbung des Pilzhuts wies eine deutlich sichtbare Unwucht auf. Die von uns aus gesehen linke Seite der Krempe beulte sich stärker aus. Insgesamt war die Krempe unsymmetrisch konstruiert. Die bis zu hundert Meter hohen Aufbauten, die von uns so genannte Stadt, verstärkten den Eindruck noch. Der Transport gab uns Rätsel auf. Ein Dom ohne seinen Schaft war nur eine halbe Sache. Vermutlich funktionierte er gar nicht. Vielleicht lag es in der Absicht der Konstrukteure für den Fall, dass so ein Gebilde in fremde Hände geriet. „Viena", sagte ich. „Wir versuchen, Kontakt herzustellen."
    In diesem Fall mussten wir kaum mit einem Angriff rechnen. Wer immer da auf uns zukam, verfügte über eine Technik, mit der er die Thoregon-Aura unseres Schiffes ohne weiteres messen konnte. Wir erhielten keine Antwort. Grußlos erreichte der Transport das Ende des Tunnels und zog an uns vorbei. Die Zugmaschinen beschleunigten mit 820 Kilometern pro Sekundenquadrat. Kurz darauf wechselte der Transport in den Hyperraum.
    Ich wandte mich an die Menschen in der Zentrale. „Wir wissen jetzt, worauf die Ploohns und die blaue Walze lauern. Sie werden Pech haben.
    Offenbar kennen sie den Ort nicht, an dem diese Transporte den PULS verlassen."
    „Es sei denn, wir bleiben noch eine Weile hier und verraten ihn dadurch", sagte Fee Kellind. „Was willst du jetzt tun?" Ich starrte auf den Bildschirm. Noch stand der Tunnel offen. In ein paar Minuten existierte er vielleicht nicht mehr. „Wir riskieren es", sagte ich. „Volle Fahrt voraus!"
    Eine zweite Chance, in das Innere des PULSES zu gelangen, erhielten wir vermutlich nicht. „SENECA, hiermit übertrage ich dir die Befehlsgewalt über das Schiff", fuhr ich fort. „Wir wissen nicht, welche Hindernisse uns erwarten." Die Thoregon-Aura musste nicht zwangsläufig ein Erlaubnisschein für das Vordringen zu den Helioten sein. Die SOL verzögerte. Mit zwei Prozent Lichtgeschwindigkeit, demselben Wert, den auch der Transport eingehalten hatte, flog die Hantel in den Tunnel ein. Hinter dem geraden Stück erstreckten sich weiträumige Windungen über eine Strecke von hunderttausend Kilometern.
    SENECA bremste das Schiff weiter ab. Gleichzeitig maßen unsere Instrumente erste Auflösungserscheinungen des Tunnels an. Ein paar Sekunden noch, dann existierte die Verbindung zum Mahlstrom nicht mehr. Voraus sah ich einen dunklen Fleck, der sich rasch

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