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2168 - Der Sarkan-Kämpfer

Titel: 2168 - Der Sarkan-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Anscheinend versuchen uns die Terraner durch einen Wissensvorsprung zu übervorteilen." Ihr Blick wurde ausdruckslos, bei ihr ein Zeichen höchster Aufmerksamkeit. „Kannst du mir das genauer erklären?"
    „Wir alle haben mit ansehen müssen, wie in der Schlacht von Jontagu die elf Kilometer hohe Basis des Trah Zebuck spurlos verschwand. Und wir wissen auch, dass, die Terraner den Kommandosessel des Konquestors erbeutet haben." Ich beugte mich vor, starrte ihr Abbild eindringlich an. „Der Sessel enthält nicht nur die neuen Positionsdaten der Basis, sondern ebenso zahlreiche Zugangskodes."
    „Ich traue Rhodan ja vieles zu, aber ich glaube nicht, dass er eine Abmachung bricht. Vielleicht haben die Terraner diese Informationen nur noch nicht ausgewertet."
    „Sie hätten uns die Daten auch unausgewertet sofort übermitteln müssen", widersprach ich. „Ich habe die Therborer hinzugezogen, und das Ergebnis ist eindeutig: Die Terraner haben uns bewusst Kodes vorenthalten!" Ich wusste, dass der Mascantin das ebenfalls klar war. Sie hatte einen schwachen Versuch unternommen, ihr Gesicht zu wahren. Dass der Terranische Resident ihr die Kodes nicht übergeben hatte, traf sie tiefer, als sie sich selbst eingestehen wollte.
    Es verletzte ihren arkonidischen Stolz.
    Ich hätte dreizehn Fugal-Hechte gegen einen Charem-Alligator gewettet, dass ihre Reaktion so ausfallen würde, wie es geschah. Ein knapper Befehl, eine Verabredung am Transmitter der KARRIBO. Keine zwei Dezitontas später wechselten wir das Flaggschiff.
    „Resident!", erklang Ascaris zornige Stimme. „Ich verlange Aufklärung!" Verblüfft unterbrach Rhodan sein Gespräch mit Pearl Ten Wafer, seiner epsalischen Kommandantin, und drehte sich um. Er blickte uns entgegen, als wir die Zentrale der LEIF ERIKSSON betraten. Die Mascantin war betont militärisch gekleidet, in eine schwarze Kombination mit silberner Gürtelschnalle und hohe Schaftstiefel. Ein Barett krönte ihr Haupt. Ich wirkte in meinem pechschwarzen Kampfanzug aus Metallplast-Segmenten und dem topfartigen Helm sicher auch nicht gerade harmlos. Wir gingen mit energischen Schritten zum Kommandopodest und blieben dicht vor dem dunkelblonden Terraner stehen. Die Mascantin reckte das Kinn vor. Sie war nur wenig kleiner als er. „Ich möchte ja nicht unbedingt einen Keil in unsere Allianz treiben, aber ich habe neuerdings Grund, an deiner Ehrlichkeit zu zweifeln." Rhodan breitete überrascht die Arme aus. „Du siehst mich überrumpelt. Wie wär's, wenn du mir erst einmal erklärst, worum es überhaupt geht?" Er hatte nicht einmal begriffen, dass sie ihm gerade eine Gelegenheit geboten hatte, die ihr zugefügte Schmach zu lindern. War er wirklich so wenig einfühlsam? War ihm denn nicht klar, dass er sie brüskiert hatte? Nach meinen Informationen war er vor Jahrtausenden mit einer Arkonidin verheiratet gewesen. Ich spürte jedenfalls beinahe körperlich, was in Ascari vorging. >-Du hast mir mitgeteilt, dass deine Leute Trah Zebucks Kommandosessel erbeutet haben", sagte Ascari mit erstaunlich ruhiger Stimme. „Aber gerade habe ich erfahren, dass er auch seine persönlichen Kodes enthielt."
    „Das ist kein Geheimnis", entgegnete der Resident. Er zuckte mit den Achseln, versuchte seine Gelassenheit echt wirken zu lassen, obwohl er sichtlich verärgert war. Ich hatte die Weichhäuter lange genug studiert, um das zu erkennen. „Warum haben wir diese Kodes nicht bekommen?", fragte die Mascantin und verschränkte die Arme. „Arbeiten wir Hand in Hand oder gegeneinander?"
    Rhodans Lage erschien mir alles andere als beneidenswert. Was sollte er Ascari auf ihre Vorwürfe antworten? Sie waren berechtigt. Die Arkoniden stellten das Gros der Flotte und hatten ein Anrecht darauf, über neue Erkenntnisse sofort informiert zu werden. Wir wussten, dass Roi Danton das Kommandoschiff Trah Zebucks nach der Schlacht von Jontagu verfolgt und den Konquestor in einem Duell mit dem Degen zur Strecke gebracht hatte. Wir wussten es vom Residenten persönlich. Er hatte es uns mitgeteilt, als sein Sohn ans Sternenfenster zurückgekehrt war.
    Warum hatte er uns verschwiegen, dass der erbeutete Sessel auch einen Miniaturrechner mit den Positionsdaten von Zebucks verschwundener Basis sowie mehrere Zugangskodes enthielt? Es war einfach eine Lüge und eine sehr durchsichtige obendrein, dass diese Information nicht wichtig war.
    Der neue Standort von Zebucks Basis war sogar äußerst wichtig. Dort musste sich ein bedeutendes

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