2168 - Der Sarkan-Kämpfer
erreichte. Ein zweiter Versuch war mir nicht vergönnt gewesen eines einzigen Fehlers, einer einzigen Schwäche wegen: weil ich das Zamo Gatoriki abgebrochen hatte, die Befreiung vom Fleisch des Dron, das mentale Verlassen dieser geistigen Sphäre. Hätte ich sie verlassen, wäre die Einweihung vielleicht noch zu verhindern gewesen. Als Sarkan-Bura, als flüchtige Entität der Gerechtigkeit, hätte ich ihn rechtzeitig stellen, geistig bekämpfen und als ausgebrannte leere Hülle zurücklassen können.
Doch ich war ehrlos gerettet worden in Fleisch und Blut. Damit hatte mein Leben einer anderen gehört. Meiner Retterin. Meiner kleinen Heißblütigen. Ascari da Vivo. Einer Mascantin über eine gigantische Flotte von Kriegsschiffen, der ich als persönlicher Leibwächter zu dienen hatte.
Bei Deronka, was habe ich getan? Welche Abkehr von meinen edlen Zielen habe ich vollzogen?
Ich bin ein Sarkan-Kämpfer. Mein ganzes Sinnen und Trachten gilt dem mentalen Aufstieg, dem Voranschreiten ins Reich Deronkas, dem Vorstoß auf die Ebene unseres erhabenen Meisters, der Quelle allen Seins. Es wäre meine Pflicht gewesen, die letzte Häutung zu vollziehen und mich Garan als Sarkan-Bura zu stellen, bevor der Schwindler noch mächtiger wurde, eine Gefahr für meine Heimatwelt. Nur so hätte ich mich des mentalen Aufstiegs als würdig erweisen können! Ich frage mich, ob ich ein wahrer Sarkan-Kämpfer bin. Garan ist es nicht, er wird nie einer sein. Er wird nie den Lohn der Ehrbarkeit erfahren, weil er keine Demut gegenüber Deronka kennt. Selbstsucht und Herrschaftswille sind seine Götter.
Der wahre Sarkan-Kämpfer tritt für das Gute ein, egal um welchen Preis. Materie ist für ihn Illusion. Für ihn zählen nur die Ehre und die Präsenz in Vollkommenheit. Er ist ein Dron, der zu Deronkas erhabener Größe geführt wird. Seine Existenz wird nie vergebens sein.
ENDE
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