Kopernikus 2
Stephen Goldin
Dickschädel
(STUBBORN)
Frederick von Burling der Dritte war ein Quälgeist.
Im Alter von fünf Jahren fragte er seine Mammi: „Kaufst du mir eine Super-Duper-Rakete und eine Astronautenau s rüstung?“
„Nein, Freddy“, sagte daraufhin seine Mammi. „Das k o stet achtundzwanzig Dollar und fünfundneunzig Cents. Nun sei ein braver Junge, und fang nicht an zu heulen.“
„Ich werde aber trotzdem heulen“, erwiderte Klein-Frederick und stampfte wütend mit dem Fuß auf.
„Und außerdem werde ich so lange die Luft anhalten, bis ich ganz blau werde.“
Klein-Frederick tat sogar noch mehr als das. Er wurde violett.
Es ist natürlich keine Frage, daß er schließlich doch zu se i ner Super-Duper-Rakete und der Astronautenausrüstung kam.
Im Alter von zehn Jahren fragte Klein-Frederick seinen Papa: „Kaufst du mir ein wirklich-echt-garantiert-benutz bares Pony?“
„Nein, Freddy“, sagte daraufhin der Papa. „Das kostet zweihundertneunundachtzig Dollar und fünfzig Cents. Nun sei ein braver Junge, und fang nicht an zu heulen.“
„Ich werde aber trotzdem heulen“, erwiderte Klein-Frederick und stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Und a u ßerdem werde ich mich mit dem Kopf nach unten in die E c ke dort stellen, eine ganze Stunde lang.“
Klein-Frederick tat sogar noch mehr als das. Er blieb ga n ze drei Stunden mit dem Kopf nach unten in der Ecke st e hen.
Keine Frage, daß er schließlich doch noch zu seinem wirklich-echt-garantiert-benutzbaren Pony kam.
Im Alter von zwanzig Jahren fragte Klein-Frederick se i nen Onkel: „Kaufst du mir einen glitzernd-verchromt-zweitaktig-rasanten Sportwagen?“
„Nein, Freddy“, sagte daraufhin der Onkel. „So ein Schli t ten kostet zweitausendachthundertfünfundneunzig Dollar. Nun sei ein braver Junge, und fang nicht an zu he u len.“
„Ich werde aber trotzdem heulen“, erwiderte Klein-Frederick und stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Und a u ßerdem werde ich noch mit Selma Schatzburger, unserem Dorftrampel, ausgehen.“
Klein-Frederick machte sogar noch mehr als das. Er ve r lobte sich mit Selma Schatzburger, dem Dorftrampel.
Keine Frage, Leute, daß er auf diese Weise doch noch zu seinem glitzernd-verchromt-zweitaktig-rasanten Sportwagen kam.
Im Alter von dreißig Jahren fragte Klein-Frederick seine Familie: „Bezahlt ihr mir einen weltumspannend-luxuriös-erholsam-vollpensionierten Trip um die Welt?“
„Nein, Freddy“, sagte daraufhin die Familie. „Das kostet achtundzwanzigtausendneunhundertfünfzig Dollar. Nun sei ein braver Junge, und fang bloß nicht an zu heulen.“
„Genau das werde ich aber tun“, erwiderte Klein-Frederick und stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Und a u ßerdem werde ich auf diesem Punkt hier stehenbleiben und überhaupt nicht mehr von ihm weggehen.“
Nun, Kinder, die Erde pflegt mit einer Geschwindigkeit von ungefähr eintausend Meilen in der Stunde (am Äquator) um ihre eigene Achse zu rotieren. (Die Geschwindigkeit nimmt ab, je mehr man sich den Polen nähert, aber das tut jetzt nichts zur Sache.)
Zusätzlich rotiert die Erde mit einer Geschwindigkeit von ungefähr achtzehn Meilen in der Sekunde um die Sonne (Erde und Mond kreisen also um ein gemeinsames Gravit a tionszentrum, aber dieser Punkt befindet sich innerhalb der Erde und braucht uns jetzt nicht aufzuhalten).
Zugleich bewegt sich die Sonne auf einen Stern namens Wega zu – mit einer Geschwindigkeit von zwölf Meilen in der Sekunde. Und des weiteren rotiert sie mit der gesamten Galaxis, an deren Rand sie sich befindet, mit einer G e schwindigkeit von einhundertfünfundsiebzig Meilen in der Sekunde.
Außerdem bewegt sich auch die Galaxis von den anderen Galaxien mit einer Geschwindigkeit von etwa sechzig Me i len in der Sekunde dem Ende des Universums entgegen. Das bedeutet, Kinder, daß eine Galaxis, die von der unsrigen e i ne Million Lichtjahre entfernt ist, sich mit einer Geschwi n digkeit von sechzig Meilen in der Sekunde fortbewegt, g e nau wie unsere Galaxis dies ebenfalls tut; ist sie zwei Mi l lionen Lichtjahre von uns entfernt, sind das schon einhu n dertzwanzig Meilen in der Sekunde.
Und das, Kinder, ist ziemlich schnell.
Klein-Frederick sah darin natürlich keinen Grund zur B e unruhigung.
Keine Frage, daß er zumindest das bekam, was ihm z u stand.
Steven Utley
Die Gebote des Hagakure
(TIME AND HAGAKURE)
Inoue betrat seine Wohnung, machte die Tür zu und befand sich auf einem spärlich bewaldeten
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