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2174 - Anguelas letzter Tag

Titel: 2174 - Anguelas letzter Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„warum machst du mich zu deinem Sekretär, wenn du mich für unfähig hältst?" Anguela erstarrte. Dann drehte er sich langsam um, krümmte den Leib und brachte seine Augen nahe an die des Eltanen.
    Vampuce fühlte sich Ns auf das Skelett durchleuchtet. Es gab einen Grund. Anguela verfolgte einen Plan mit Jo Vampuce.
    In der Emotio-Krense AGHETT wurde Geschichte geschrieben. Tradom lag der Inquisition der Vernunft anscheinend zu Füßen. Sickz Uknadi hütete sich jedoch, dem Triumph zu erliegen. Der vermeintliche Sieg konnte rasch Makulatur sein, wenn es Anguela gelang, Cairols Welle unwirksam zu machen. Eine Anzahl uniformierter Valenter trat in die Zentrale. Sie stellten sich vor Uknadis Sessel auf und warteten darauf, bemerkt zu werden. Er ließ schließlich den größten Valenter nach vorn treten, ein kräftiges Individuum in dunkelbrauner, lederartiger Uniform.
    Der Valenter stand vor Uknadis Sessel still. Als Kopfbedeckung trug er einen gelblichen, halb kugeligen Helm, der Gesicht und Nacken frei ließ. Seine Jacke war hüftlang und für valentische Verhältnisse prächtig mit Orden geschmückt. „Du bist der neue Supernova-Admiral?", fragte Uknadi ihn scheinbar teilnahmslos. „Jawohl!"
    Der Valenter redete in einem bellenden, abgehackten Ton. „Mein Name lautet Xah Kempro. Ich trete hiermit Ohl Tulpos Nachfolge an." Tulpo, ehemals Oberkommandierender der Valenter-Streitkräfte, hatte die Ereignisse in Queigat nicht überlebt.
    Uknadi beäugte den Valenter mit einem maskenhaft lächelnden Blick. „Ich vertraue deiner Leistungskraft, Admiral. Hast du dich bereits mit deinem neuen Aufgabenbereich vertraut gemacht?"
    „Selbstverständlich, Herr!"
    „Gut. Wir werden beizeiten schnelle Entscheidungen treffen. Ich benötige deine Sachkenntnis." Beim Irrläufermond Geika standen achtzigtausend AGLAZAR-Schlachtschiffe. Ihre Zahl stieg praktisch jede Minute. Keines der Schlachtschiffe verfügte über den vollen Gefechtswert. Sickz Uknadi schätzte jedoch an den Valentern, dass er sie wie eine Waffe führen konnte. In ihrer Masse stellten sie einen wichtigen Trumpf dar. Sie waren bereit zu töten, stellten keine Fragen, und der eigene Tod besaß keinen Schrecken für sie. „Hast du bereits Pläne gefasst, erhabener Uknadi?", fragte Xah Kempro respektvoll. „Selbstverständlich." Der Supernova-Admiral wartete eine Weile ab, ob sich der Führer der Inquisition äußerte. Erst als Uknadi schwieg, drängte er: „Durch Ohl Tulpos Tod muss sich das valentische Oberkommando neu konstituieren. Die Truppen selbst sind durch die erbeuteten AGLAZARE in ihrer Struktur stark verändert. Unsere Effizienz ist derzeit leider gering. Es wäre günstig, könnten wir die Pläne frühzeitig erfahren."
    Sickz Uknadi blickte Xah Kempro verwundert an. Tulpo hätte niemals eine eigene Schwäche zugegeben. Kempros realistische Art gefiel dem Führer der Inquisition. „Bisher sorgen deine Flotten lediglich dafür, Admiral, dass Tradom nicht zur Ruhe kommt. Die eigentliche Arbeit tut Cairols Welle. Es wird jedoch Zeit, dass wir die ersten wirklich schmerzhaften Schläge führen."
    „Sivkadam?", fragte der Valenter schnell. „Wir hätten mit dem Trapitz-System ein ideales Sprungbrett!"„Nein.
    Sivkadam stellt für mich einen besonderen Wert dar. Ich habe Pläne mit Sivkadam.
    Xah Kempro, ich will, dass du einen Schlag gegen das Rilldera-System vorbereitest."
    „Eine Invasion?"„Kaum. Ich befehle keine Invasion, wenn wir die besetzte Welt gegen das Reich nicht halten können. Anguela ist mir noch zu stark, Admiral."
    „Was planst du dann?"
    „Wir führen einen Vernichtungsschlag." Rilld stellte in der Hierarchie der von Leuchtern bewohnten Planeten die Nummer vier dar. Rilld war unantastbar, ein Heiligtum der Leuchter, dessen Beschädigung jenseits des Denkbaren lag.
    Kempro schien einen Moment fassungslos. Sickz Uknadi lächelte gleichmütig. Bis der Supernova-Admiral sich umdrehte, Richtung Transmitter stürmte und die Krense AGHETT verließ. Dreißig Minuten später machte ein sichtlich gefasster Xah Kempro Meldung. Die valentische Armee war bereit, den Schlag zu führen. Kempro hatte alle Thatrix-Moral, die noch in ihm steckte, über Bord geworfen. In Begleitung der AGHETT nahmen sechzigtausend AGLAZARE Kurs. Zwei Stunden verbrachten sie im Hyperraum, dann fiel die Flotte beim roten Stern Rilldera in den Normalraum zurück.
    Cairols Welle hatte .Rilld noch nicht erreicht. Fünfhundert Schlachtschiffe verteidigten das System.

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