Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2174 - Anguelas letzter Tag

Titel: 2174 - Anguelas letzter Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war eine Nachricht von Caldera. Eifage Agehr riss in letzter Sekunde den bandagierten Arm hoch. „Stopp!", kommandierte sie. „Überlichtmanöver verzögern! Ich will diese Nachricht hören!"
    Der AGLAZAR verzögerte. Vampuce hatte beste Sicht. Als Absender der Botschaft erkannte er staunend Anguela. „Lichtvolk! Eltanen! Wer immer mich in dieser schweren Stunde hören kann! Ich spreche zu euch aus den Calditischen Palästen. Seit kurzer Zeit befindet sich vermutlich ein von außen initiierter Angriff auf Thatrix im Gange ..." Der Verkünder persönlich, mit seinem grünlichen Gebiss und den berühmten golddurchwirkten Angugoles. Doch die Worte, die Anguela sprach, ließen Vampuces Erregung in blanken Horror kippen. Angriff auf Thatrix war das Einzige, was er noch hören konnte. Angriff auf Thatrix. „... wie dieser Angriff aussieht, wer oder was dahinter steckt, das alles kann ich euch zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Ich rufe daher die Besatzungen sämtlicher AGLAZARE zu höchster Alarmbereitschaft und Sorgfalt auf! Ich erkläre hiermit den Katastrophenalarm für ...!" In dem Moment brach die Stimme des Verkünders ab.
    Eifage Agehr wirbelte herum. „Funkabteilung!", rief sie schneidend scharf. „Anguela wollte noch mehr sagen!"
    Jo Vampuce sah den zuständigen Techniker oben auf der Galerie heftig zusammenzucken. „Es tut uns Leid, die Botschaft ist abgebrochen. Wir haben keinen..."
    „Aus welchem Grund?", schnitt Agehr dem Eltanen das Wort ab. „Es könnte sein, dass einer der Satelliten ..."
    „Schaltet auf andere Satelliten um!"Der Eltane presste hervor: „Ehrwürdige Ingenieurin, wir erreichen keinen Satelliten. Nicht einen einzigen." Agehr hörte schon nicht mehr. Die Stellvertreterin des Verkünders fuhr herum, zur kosmonautischen Abteilung, und erteilte in höchster Eile das Zeichen zum Sprung in den Hyperraum. „Kurs Queigat?"
    „Unverändert!"
    Binnen fünf Sekunden war der AGLAZAR auf Überlicht. Jo Vampuce bekam keine Ordnung in seine Gedanken. Ein Angriff auf die Thatrix-Zivilisation - Anguela hatte es selbst gesagt! -, und Eifage Agehr hatte nichts Besseres zu tun, als dennoch den Flug Richtung Queigat fortzusetzen? Er brauchte eine Weile, bis er sämtliche Fakten in einer Reihe hatte. Erstens: ein Angriff auf die Thatrix-Zivilisation. Zweitens: ausgefallene Funksatelliten. Drittens: die Stellvertreterin des Verkünders auf Sondermission. .Das Schlachtschiff befand sich nach Jo Vampuces Meinung auf direktem Weg mitten in den Krisenherd. Er hätte nicht geglaubt, dass je so etwas geschehen könnte.
    Sekunden tickten vorbei, während er um seine Beherrschung rang. „Erhabene Eifage Agehr!", wagte Vampuce die Leuchterin anzureden. Sie fuhr herum, ihre Nerven zum Zerreißen gespannt. „Aus welchem Grund fliegen wir ins Queigat-System?", platzte es aus ihm heraus. „Hat unser Auftrag etwas mit der Invasion zu tun?"
    „Warum denkst du dass du diese Dinge wissen musst?", fragte sie ihn in einem verblüfften Ton. „Ich bin in diesem Schiff!", stieß er hervor. „Es ist mein Recht!"
    Eifage Agehr schien leise zu lachen. Ein Eltane mit einer Stimme. „Dein Name ist mir entfallen."
    „Jo Vampuce!", gab er zurück, und er wunderte sich selbst am meisten über den Mut. Agehr musterte ihn mit plötzlichem, rätselhaftem Wohlwollen. „Von einer Invasion war keine Rede", korrigierte sie ihn. „Wir können zu diesem Zeitpunkt nicht ansatzweise sagen, was sich abspielt, nur dass es ein Angriff sein muss. Queigat ist ein wichtiges Valenter-System. Nach meiner Kenntnis werden dort verdächtige Experimente unternommen, die mit dem Angriff in Verbindung stehen könnten. Vermutlich sind einige Emotio-Krensen der Tonkihn an den Experimenten beteiligt."
    „Das ist alles, Herrin?"
    „Den Rest finden wir heraus." So gut wie nichts, dachte Jo Vampuce enttäuscht. Er traute den Valentern nicht, aber er traute den Tonkihn noch viel weniger. Tonkihn waren sehr mysteriös. „Wir haben zweitausend Valenter an Bord", bemerkte er leise.
    Das Schlachtschiff materialisierte zehn Lichtminuten außerhalb des Queigat-Systems.
    Jo Vampuce spürte, wie etwas ihn in die Knie zwang. Der Eltane wusste nicht, was geschah, woher es kam, was es war. Er hatte mit einem Mal keine Kraft mehr, in seinem Kopf war nur noch Leere, seine Muskulatur zuckte unkontrollierbar, für die Dauer von Sekunden. „Shhhnnnaaaahh ...!"
    Es war Eifage Agehr, die das seltsame Geräusch ausstieß. „Shhhnn „." Vampuce hielt verzweifelt seinen

Weitere Kostenlose Bücher