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2176 - Thoregons Kinder

Titel: 2176 - Thoregons Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lebendiger Vogel und nicht meinem Willen unterworfen."
    „Aha ... Ist das bei deinem Volk so üblich?"
    „Nein." Der Mochichi wirkte etwas irritiert. Immerhin waren die Fremden zu ihm an den Tisch gekommen, und jetzt zeigten sie sich reichlich einsilbig. „Wohin seid ihr unterwegs?"
    „Nach Arth Chichath", gab Alaska bereitwillig Auskunft. „Interessant, eine Hauptwelt meines Volkes!", rief der Konstrukteur. „Welche Ehre!
    Dorthin möchte ich auch. Vielleicht kann ich euch behilflich sein, wenn es euer erster Besuch ist?"
    „Da wären wir dir sogar sehr verbunden", stimmte der Terraner zu. „Wir suchen dort nach einigen Informationen, und für den Anfang können wir jede Hilfe brauchen, bis wir uns selbst zurechtfinden." Erneut kam die Unterhaltung ins Stocken. Der Mochichi musterte seine beiden Gäste unverhohlen. „Ich rätsle immer noch darüber nach, von welcher Welt ihr kommen könntet."
    „Das ist nicht so leicht zu beantworten", meinte Alaska vorsichtig. Plötzlich hob der Konstrukteur beide Hände, heftig wedelnd. „Oh, ich denke, ich weiß es! Ihr braucht mir gar nicht mehr zu sagen ... oder vielleicht doch, ein kurzes Zeichen, wenn ich gut geraten habe. Bitte, das müsst ihr mir gestatten, auch wenn es gegen eure Befehle verstößt. Ihr ... dehnt die Regeln ja nur ein bisschen, indem ihr, sagen wir mal, mit eurem Zeigefinger auf die Tischplatte tippt, wenn ich richtig liege. Das könnte doch auch eine zufällige Geste sein. Und ich kann mich freuen, wenn ich wieder einmal des Rätsels Lösung nahe kam. Einverstanden?"
    „Gut", sagte Alaska. Er schmunzelte unter seinem Cappin-Fragment. „Ihr seid Design-Humane von Aegori B!", rief der Konstrukteur. Damit konnte Alaska nun überhaupt nichts anfangen. Im Gegenteil, er hätte gern sehr viel mehr darüber erfahren. Aber es war besser, dieses Spiel mitzumachen. Er tippte mit dem Zeigefinger auf die Tischplatte, ebenso Monkey, der offensichtlich zum selben Schluss gekommen war. „Wunderbar!", flüsterte Roch Kempsy aufgeregt. „Da gibt es etwas, das ihr wissen müsst. Es sind nämlich ..." Doch diesen Satz sollte der Mochichi nie mehr zu Ende sprechen.
    Der Alarm gellte plötzlich durch das Schiff und versetzte alle Gäste in der Bar in helle Aufregung. Kapitänin Shonnikha und sämtliche anwesenden Besatzungsmitglieder verließen augenblicklich den Raum. An einer leeren Wand wurden mehrere große Holos hochgefahren, die den Weltraum mit einem ausgedünnt wirkenden Sternpanorama zeigten. Die stetigen, kaum mehr bewusst wahrgenommenen Maschinengeräusche änderten sich plötzlich; ein Zeichen entweder für ein starkes Bremsmanöver oder volle Beschleunigung.
    In die Bildausschnitte schob sich ein Dutzend tiefschwarzer, keilförmiger Raumschiffe. Den eingeblendeten Daten zufolge maßen sie rund achtzig Meter Länge, fünfundsechzig Meter Breite und fünfunddreißig Meter Höhe am Heck. Sie besaßen keinerlei feststellbare Oberflächenstruktur. Sie umzingelten die MEKETHEM. Aus einem schwarzen Keilraumer lösten sich Beiboote, die dem Mutterschiff bis auf die Maße genau glichen. Sie waren zehn Meter lang und sieben Meter breit, wirkten ebenso durchgehend schwarz und strukturlos, so dass keine Insassen erkennbar waren. „Kattixu", flüsterte jemand, und es klang wie ein Fluch. Auch Alaska hatte sie sofort wahrgenommen. Es waren die Zeitbrunnenjäger, die sie schon seit ihrer Ankunft durch den irregulären Zeitbrunnen verfolgten. Einige Gäste fuhren deutlich zusammen, als seltsame Geräusche durch die MEKETHEM dröhnten, ein Wummern und Schlagen, das näher kam, sich dann wieder entfernte, erneut näher kam, wie ein rhythmischer Herzschlag. „Setzt euch an einen anderen Tisch!", zischte Roch Kempsy. „Sofort!" Die beiden Menschen folgten seinem Wunsch und ließen sich an einem freien Tisch im hinteren Bereich der Messe nieder.
    „Verehrte Gäste, wir bitten die Verzögerung zu entschuldigen", erscholl Shonnikhas Stimme über die Bordlautsprecher. „Es handelt sich nur um eine Routineangelegenheit. Die Reise wird umgehend fortgesetzt, es besteht kein Grund zur Beunruhigung." Einige der Anwesenden orderten daraufhin tatsächlich einen weiteren Drink, andere setzten das Glücksspiel fort. Nach kurzer Zeit taten alle so, als wenn gar nichts wäre. Auch die Kapelle setzte ihr Musikstück gen au an der Stelle fort, an der sie unterbrochen worden war. Allerdings tanzte jetzt kein einziger Leftass mehr zu der Musik.
    Roch Kempsy saß allein an seinem

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