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2176 - Thoregons Kinder

Titel: 2176 - Thoregons Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgerissene Augenpaare und eine Dreiergruppe aus Augen starrten den Terraner durch die Sichtscheibe an. Es waren nur noch fünf Meter Abstand.
    Alaska veränderte die Haltung leicht nach rechts und verlagerte das Gewicht auf den rechten Fußballen. Das Skyboard reagierte augenblicklich, beschrieb eine scharfe Kurve, Alaska lehnte sich vornüber, und es ging abwärts, unter dem Gleiter durch, dann wieder aufwärts, links um das inzwischen schon sehr nahe Hochhaus hemm und dann mitten in den Verkehrsstrom hinein. Dabei zog er Roch Kempsys Gepäck hinter sich her; er hatte es durch Antigravkopplungen verbunden. Dabei hielten die Container ausreichenden Abstand ein, so dass zu keinem Zeitpunkt eine unmittelbare Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer bestand. Die Transporteinrichtung war auf rechtzeitiges automatisches Ausweichen programmiert.
    Alaska passte sich dem allgemeinen Tempo an und flog ruhig dahin, während er die schwebende Stadt auf sich einwirken ließ. Nach einer Weile tauchte Monkey neben ihm auf, kerzengerade auf seinem Math-Pata, ohne eine Miene zu verziehen. „Sind Sie jetzt fertig mit Üben?" Immerhin freute sich der Lamuuni seines Lebens. Der Vogel flatterte laut pfeifend über seinem auserkorenen Freund dahin.
    Alaska ließ sich nicht die Laune verderben. „Wo liegt unser Hotel?", fragte er. „Ich habe eine Zuteilung im vierten Sektor erhalten, ziemlich nah am Zentrum", antwortete der Oxtorner. „Folgen Sie mir." Monkey bog bei der nächsten Kreuzung rechts ab und führte Alaska kreuz und quer durch das chaotisch wirkende Gewimmel, bis er auf eine Insel zusteuerte, die sich in vielerlei Hinsicht von den anderen unterschied. Sie strahlte sehr hell, jedes Gebäude in einer anderen Leuchtfarbe - und war abenteuerlich geschwungen konstruiert, fast wie ein vielfach verschlungener Knoten mit Durchflugslöchern. Die schwebende Insel bestand aus Unterkünften für Besucher und Fremdarbeiter.
    Der Eingang des Hotels, auf das Monkey zusteuerte, war großzügig gestaltet, so dass sie bis zur Robotrezeption, einem bunt leuchtenden und blinkenden, vier Meter langen Tresen, auf ihren Math-Patas gleiten konnten. „Willkommen im Romantischen Garten", ertönte eine künstliche Stimme. „Wie kann ich euch dienen?"
    „Wir haben eine Zimmerzuteilung hierher bekommen, zwei Personen, drei Schwebecontainer", antwortete Monkey. „Bitte gebt am Terminal eure Daten ein, damit die Unterkunft gemäß euren Bedürfnissen gewählt und vorbereitet werden kann." Aus dem Tresen glitt ein zylinderförmiges Bedienungsfeld, und die Unsterblichen gaben die gewünschten Auskünfte. Nach wenigen Sekunden meldete die Robotstimme: „Ich habe euch eine Gemeinschaftsunterkunft für Humanoide reserviert. Wenn ihr auf eurem Stadtplan den Kode 1847 eingebt, erhaltet ihr die Wegbeschreibung zu eurem Zimmer, das ist auch gleichzeitig eure Zimmernummer. Der Zugang erfolgt durch automatische optische Erfassung. Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt."
    Nachdem sie den Kode eingegeben hatten, leuchtete ein markierter Weg im Hotelplan auf. Es ging wie durch ein Labyrinth. Die beiden Männer schwebten durch mehrere Korridore und passierten verschiedene Antigravschächte über vier Ebenen.
    Nun wurde Saedelaere klar, warum das Hotel Romantischer Garten hieß oder warum um es genauer zu sagen er den Begriff entsprechend übersetzt hatte: Zu den Innenseiten hin gab es viele Ausgänge mit schmalen Stegen, die zu schwebenden grünen Inseln führten, die wiederum über geschwungene Brücken miteinander verbunden waren. Ein wahres botanisches Wunder, von Kunstsonnen beleuchtet, mit künstlich herbeigeführten Regenschauern, sogar Wasserfällen. Zauberhafte Parklandschaften mit riesigen leuchtenden Blumenrabatten, Baumgruppen, kleinen Seen, wild wuchernden Weihern; mit Wandelwegen, Aussichtspunkten und heimeligen Lauben.
    Schließlich erreichten die Reisenden ihr Zimmer; die Tür glitt sofort leise summend beiseite. Drin erwartete sie ein großer, sonnendurchfluteter Aufenthaltsraum mit Terrasse und Blick auf die grüne Lunge, eingerichtet mit Sitzgruppe und Terminal.
    Ein Schlafraum mit zwei Antigravliegen grenzte an, daneben folgte ein Sanitärraum.
    Sie scannten den Raum mit ihren Armbändern. Dann blickten sie sich an und nickten, ohne ein Wort zu sagen. Niemand konnte etwas Auffälliges feststellen.
    Endlich war die Zeit gekommen, Roch Kempsys Hinterlassenschaft genauer unter die Lupe zu nehmen. Beide Männer bückten sich über die Container,

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