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2188 - Gekapert

Titel: 2188 - Gekapert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenn ihm jemand entgegenkam, drehte er das Gesicht leicht zur Seite, als hätte er an der Wand etwas entdeckt.
    Ihm war bewusst, dass diese Verhaltensweise unsinnig war. Die Maske saß so fest, dass er den Druck der Ränder auf seiner Gesiehtshaut spürte.
    Es war eine richtige Maske, angefertigt in den Werkstätten der SOL, nach uralten Plänen, die man von SENECA bekommen hatte. Nicht mehr das provisorische Ding, das Monkey gebaut hatte. Aber es war eine Maske, die das Fragment in seinem Gesicht verdeckte und die Besatzung der SOL schützte.
    Aber vielleicht wollte er ja auch gar nicht die anderen schützen, sondern sich...
    Zum Glück begegnete er niemandem, den er kannte. Ihn kannten natürlich alle; jetzt, da er wieder die Maske trug, erst recht. Seine Geschichte hatte sich gewiss rasch auf der SOL herumgesprochen.
    Fürchte die Hohen Mächte, wenn sie Geschenke machen...
    Er erreichte die Medostatiön, betrat eine Diagnosekammer und begann sich zu entkleiden. „Ich möchte dich darauf hinweisen", erklang die freundliche Stimme des Syntrons, „dass du, wenn du es wünschst, auch von einem menschlichen Arzt untersucht werden kannst.
    Derzeit steht die volle Kapazität der Medosektion zur Verfügung. Ich kann eine Liste der Dienst habenden Spezialisten für dich projizieren."
    „Das ist nicht nötig. Eine robotische Untersuchung genügt." ,„Ganz wie du willst. Bitte lege dich in die Scanner-Mulde. Wie ist dein Name, und warum bist duhier?"
    „Ich heiße Alaska Saedelaere", sagte der Mann steif, während er die Maske ablegte, „und habe, seit ich an Bord der SOL bin, Probleme mit meinem Cappin-Fragment."
     
    2.
     
    Inkompatibilitäten Zu Dao-Lin-H'ays Erstaunen öffnete sich die Kabinentür schon nach dem ersten Summen. Sie traten ein.
    Was für ein Saustall!, war das Erste, das ihr durch den Kopf ging.
    Die Suite war mit Hilfe von Formenergie-Elementen den Bedürfnissen der Algorrian angepasst worden.
    Zum Teil wohl vom Servo; doch fielen Dao auf Anhieb einige Elemente auf, die weit über die Möglichkeiten der Standard-Einrichtungsprogramme hinausgingen. Beispielsweise die sehr stabil wirkenden, etwa eineinhalb Meter hohen Möbelstücke, die den Algorrian wohl zum entspannten Anlehnen dienten.
    Dazu das eigentümliche Licht und der Geruch ...
    Für sie entspricht das wahrscheinlich terranischem Nadelwaldduft, vermutete Dao. Ihr aber hob sich dabei fast der Magen. Überall lagen kleinere Gegenstände verstreut, Bestandteile der ursprünglichen Einrichtung, die offenbar demoliert und dann einfach liegen gelassen worden waren. Auf manchen klebten Essensreste.
    Wie ein Hotelzimmer, das von kartanischen Popstars verwüstet wurde ...
    Nur eines der zentaurenhaften Wesen befand sich in diesem Raum. „Sieh an", knurrte es an Stelle einer Begrüßung. Aufgrund der goldenen Schmuckreifen an den Handgelenken des oberen Armpaars identifizierte Dao es als Le Anyante. „Na bitte! Das ging ja flotter, 'als ich dachte."
    „Auch dir einen schönen guten Tag", sagte Tek und verbeugte sich galant.
    Dao war ziemlich sicher, dass seine Ironie nicht als solche verstanden wurde.
    Sie beherrschten zwar inzwischen dank der Hypnoschulungen das Kaqagire, die Verkehrssprache des Ersten Thoregons. Theoretisch, zumindest; ob es allerdings in der Praxis für derartige Feinheiten ausreichte, stand in einer anderen Datei.
    Moment mal...
    Erst jetzt realisierte Dao, was Anyante zuvor zum Ausdruck gebracht hatte. „Soll das heißen, ihr habt uns bereits erwartet?", fragte sie.
    Beunruhigende Gedanken schössen ihr durch den Kopf. Hatten die Algorrian womöglich einen Weg gefunden, ihre Besprechung mit Atlan abzuhören?
    Oder hatten sie sich gar in der kurzen Zeit teilweise Kontrolle über SENECA verschaffen können?
    Zuzutrauen war es ihnen. Sie hatten in ihren unzähligen Inkarnationen an einigen der bedeutendsten technischen Großtaten des bekannten Universums mitgewirkt, nicht selten in leitender Position.
    Speziell Curcaryen Varantir war schlichtweg ein Genie, ein Potenzial-Architekt. In früheren Leben hatte er geradezu als „Zauberer" gegolten, der aus Energie alles erschaffen und formen konnte.
    Dao fuhr ihre Krallen aus. Das macht es ja so schwierig, den Algorrian gegenüberzutreten!
    Sie empfand einerseits tiefe Ehrfurcht vor den Leistungen und Fähigkeiten des Paars; andererseits verspürte sie auch eine mindestens ebenso starke Aversion.
    Wenn sie sich wenigstens nicht so grässlich hochmütig benähmen! Allein, wie

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