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2193 - Rettungsplan Stimulation

Titel: 2193 - Rettungsplan Stimulation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übrigen Inseloberfläche lag. Die aufragenden Steilwände waren von Tunnelöffnungen durchbrochen. Der Fels verwandelte in ein dickes, wallendes „Gas" von brauner Farbe. Ängste, Hoffnungen, Träume, Schuldgefühle, Sorgen, Phantasien, Glück, Leid, Zufriedenheit, Trauer verschwinden nicht!, flüsterte ein Stimmenchor. Vielmehr sind und bleiben sie Teil des umfassenden Wissens, Fäden im Gewebe des Seins, verknotet mit denen anderer Wesen, verbunden zum höheren Ganzen.
    Spaltungswut und Zergliederungssucht waren das Haupthindernis, das Ganzheitliche überhaupt zu erfassen, von einem Erleben wahrer Freude, Liebe und des Daseinsglücks an sich ganz zu schweigen. Er dachte: Bewusstsein ist die eigentliche Natur. Wir werden eins in einer neuen Wesenheit.
    Die Heilige Mutter entsteht! VAIA wird geboren!
    Jede Art Trennung von Materie und Geist war abstrakt; ihrer beider Grundlage war die Einheit.
    Teilchen und Welle unterschieden sich fundamental, ihr Dualismus markierte das Entwederoder, ja oder nein, plus oder minus. Auf den unteren Wahrnehmungsebenen befand sich ein konkreter Körper an einem festen Ort in Raum und Zeit - im Gegensatz dazu offenbarte sich das schillernde Sein der erweiterten Wahrnehmung im Kosmischen Wissenspool.
    Was auf dieser Ebene zählte, war ein Wedernoch, denn in der Einheit verschmolzen die Gegensätze zum Höheren Ganzen.
    Zu VAIA!
    Im neuen Erfahrungskontinuum gehen Realität und Imagination unmerklich ineinander über, sang der Chor der Lichtwesen. Sie sind eins!
    Glitzern und Gleißen blendender Helligkeit formte einen Sprudel. Silberglanz mischte sich mit Gold, das Feuer von Millionen Edelsteinen hüllte den Ritter der Tiefe ein. Ringsum war Licht, das vage Konturen umspielte, sich langsam verfestigte und eine Gestalt annahm, deren genaue Form sich Vaikan nur zögernd erschloss.
    Er wurde begleitet und schritt voran. Er, Vaikan von Vaniloon, wurde zum Wegbereiter, dem Kristallisationskern, dem sich die anderen anschlössen. Ohne ihre Unterstützung aber, das war dem Ritter der Tiefe zutiefst bewusst, hätte es diese Transformation nicht geben können. Die Dinge und Verknüpfungen bedingten einander. Das eine konnte ohne das andere nicht sein.
    Er sah Ecken und Kanten, die zu substanzlosen Körpern gehörten. Einzelpunkte strahlten, verbreiteten Helligkeit in allen Farben. Die Lichterpracht erinnerte an eine Stadt bei Nacht, die Körper schienen zur Silhouette einer Megapolis zu gehören. Leuchtende Riesenquader türmten sich aufeinander, Turmspitzen reckten sich einem goldenen Himmel entgegen. Überall war transparente Luftigkeit, als sei das Licht selbst Baumaterial.
    Die an der Transformation Beteiligten formten gemeinsam die neue Wesenheit, stiegen höher und höher, warfen Schranken und Begrenzungen ab. Im vereinten Bewusstseinsnetzwerk erschienen visionär Bögen, Säulenreihen, verschachtelte Fassaden, filigrane Erker und abgestufte Terrassen - und jedes Objekt fügte sich harmonisch zum anderen, musste genau dort sein, wo es war, konnte nur so zum Gesamteindruck des Ensembles beitragen. ... und Vaikan von Vaniloon erinnerte sich plötzlich an die Anfänge, sah die sich vor dem Eingang drängenden Besucher, die bei der Weihe im Dom Kesdschan Platz nehmen würden. Die Abgesandten von den verschiedensten Planeten der Galaxis Norgan-Tur würden eintreten, sobald die leuchtende Hülle des Doms zum ersten Mal schlug.
    Trotz oder gerade wegen der schlichten Bänke, der kahl gewölbten Decke und des grauen Bodens herrschte in der Halle eine feierliche und erhabene Atmosphäre. Es war das alle durchdringende Wissen, Augenblicke von kosmischer Bedeutung miterleben zu dürfen, verstärkt noch von der persönlichen Ausstrahlung der Zeremonienmeister, die alle als direkte Kontaktpersonen zu den Kosmokraten galten und mit diesen auf geheimnisvolle Weise verbunden waren.
    Während die Domwarte bei den Sitzbänken standen, um den Besuchern die Plätze zuzuweisen, versammelten sich die Zeremonienmeister auf der Empore. Obwohl sie unterschiedlichen Völkern entstammten, trugen sie aus Anlass des Hohen Tages einheitliche Kleidung in Form von weiten Roben aus dunklem Samt mit weißen Pelzsäumen.
    In diesem Augenblick dröhnte der Dom erstmals auf und wurde, von Projektoren in starke Schwingungen versetzt, zu einer riesigen Glocke. Das entstehende Geräusch war nicht auf die akustische Ebene beschränkt, sondern trat durch die ultrahochfrequenthyperenergetischen Komponenten in Resonanz mit dem

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