2193 - Rettungsplan Stimulation
gestattet sei: hohle Holzfiguren als Versteck für Eindringlinge ..."
Der Blick des Residenz-Ministers wechselte zum zweiten Holo. Mascant Kraschyn startete keinerlei Versuch, diesen „Überlauf" für die eigenen Zwecke zu nutzen, sondern signalisierte mit einer knappen Geste Zustimmung.
Zweifellos geht er davon aus, dass die Wurme über kurz oder lang wieder nach Tradom zurückkehren werden und dass sich ihre technischen Fähigkeiten in erster Linie auf normale Tradom-Technik beziehen, zuckte es Bully beim Anblick des kühlen Gesichtsausdrucks durch den Kopf. Vermutlich hat er sogar Recht. Für das Kristallimperium ergeben sich weder Vor- noch Nachteile. Nach dem Passieren des Sternenfensters verschwinden sie ja aus dem Hayok-Sektor. Und wenn sich die Liga Freier Terraner mögliche Probleme aufhalsen will -bitte, soll sie.
Und nun sind sie da, dachte Bully, während die ersten Kreuzer und Korvetten zu den Wurmen ausschwärmten und die Schleusen der Wurmschirme passierten.
Der Asylwunsch der Aarus hatte dem Residenz-Minister überdeutlich vor Augen geführt, dass bei allen Teilsiegen, die die Galaktiker derzeit errangen, die Inquisition der Vernunft längst nicht bezwungen war. Niemand wusste, was die Inquisitoren unter Umständen noch aufbieten konnten.
Ganz zu schweigen vom Chaos des Machtvakuums, das sich in vielerlei Hinsicht schon jetzt abzeichnet. Es ist mitunter leicht, einen Krieg zu gewinnen, aber ungleich schwerer, den Frieden dauerhaft zu bewahren! Tradom steht eine unruhige Zeit bevor, so oder so! Von den abgeschnittenen Fernen Provinzen ganz zu schweigen ...
Außer im Sektor Roanna waren die Fensterstationen aller Sternenfenster in Tradom vernichtet. Ohne Kasernen und Hospitäler würde es in den AGLAZAR-Schlachtschiffen der Fernen Provinzen bald keine gesunden Besatzungen mehr geben. Und die Rudimentsoldaten waren von der Versorgung mit dem Dopanim-Präparat ihres Medikaments abgeschnitten.
Fragt sich nur, was die Inquisitoren noch in der Hinterhand haben ...
Für wen hält er sich? Für einen Gott? Einen Kosmokraten? Oder zumindest eine Superintelligenz?
Meint er denn, die Gesetzbücher der Thatrix seien nur dazu da, unter einen wackligen Tisch geschoben zu werden? Ha! Er weiß ganz genau, dass jegliche Zeitexperimente verboten sind, und das aus gutem Grund. Aber das war 'schon in der Schule so. Alle müssen sich an die Regeln halten, nur nicht Rintacha Sahin! Denn VAIA weiß vielleicht alles, doch Herr Sahin, das intergalaktische Genie, weiß alles besser!
Ijotha Hyndalin über Rintacha Sahin Nun, ich kenne ihn bedeutend länger als du, mein Junge. Glaub mir, er war von klein auf ein Zager und Zauderer. Von ihm ist nichts zu erwarten. Alle meine bescheidenen Hoffnungen setze ich in dich, seinen designierten Nachfolger. Du bist jung und also wohl aufgeschlossener als dieses sture, senile Ekel.
Rintacha Sahin über Ijotha Hyndalin 1.
Vergangenheit Rintacha Sahin Auf den ersten Blick mochte sich die Formation nicht von einem der ungezählten anderen Planetaren Nebel unterscheiden, die es in Tradom gab. Doch der charismatische Vaianische Ingenieur war mehr denn je davon überzeugt, dass er endlich gefunden hatte, was er seit vielen Thadrin suchte.
Er hatte in allen alten Archiven gestöbert, die er rinden konnte, er hatte die Überlieferungen nicht nur des Lichtvolks eingehend studiert - und er hatte sogar in tiefer Meditation gehofft, wenigstens indirekten Kontakt zur Heiligen Mutter herstellen zu können. Eine Verbindung zu VAIA hatte es zwar nicht gegeben, dennoch hatten sich im Verlauf der Thadrin einige Hinweise und Indizien zu einer für ihn schlüssigen Kette aneinander gereiht.
Sahin strotzte förmlich vor Selbstbewusstsein und machte aus seiner Überlegenheit keinen Hehl.
Schon sein Körper, der sich trotz seiner Größe stets völlig gerade hielt, hob ihn von den Artgenossen ab; ein Haltungsschaden, wie er in dieser Form selten in Erscheinung trat.
Ein Angehöriger des Lichtvolks konnte ein Leuchter - Guyar - oder ein Glänzer - Guyom - sein. Mit Letzterem wurde eine Person mit herausragenden Merkmalen gleich welcher Art bezeichnet - und Rintacha Sahin war ganz ohne Zweifel eine solche. Und nun schien er sein Ziel erreicht zu haben. Die eingehenden Ortungsdaten waren in jeder Hinsicht vielversprechend, obwohl die von Sahin erhofften hyperphysikalischen Signaturen noch nicht angemessen worden waren.
Die heutige alphanumerische Kennung des Planetaren Nebels ermöglichte keinen
Weitere Kostenlose Bücher