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2193 - Rettungsplan Stimulation

Titel: 2193 - Rettungsplan Stimulation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anzusehen, was er dachte: So einfach wird's nicht sein! „Und der zweite Fehler?"
    „Als UHF-Quelle verwendeten sie ein AGLAZAR-Aggregat. Genauer: Ausgehend von Daten, die Sahin ermittelt und hinterlassen hatte, zapften sie mit einer speziell konstruierten Anlage den eigentlichen Aggregatkern an - den in den Hyperraum eingelagerten Parastaub."
    „Klingt doch einleuchtend ...", begann ich. „Auf den ersten Blick schon. Ihnen blieb vermutlich sogar keine andere Wahl, denn es gibt in SAHINS STERN keine andere UHF-Quelle, die auf die beabsichtigte Weise verwendet werden könnte. Die Eltanen berücksichtigten aber leider nicht oder ignorierten, dass nur Vaia'Kataan in der Lage waren, die AGLAZAR-Aggregate zu kalibrieren! Bis zur Aktivierung der Anlagen waren über zweitausend Jahre vergangen, von einer einwandfreien Justierung konnte also längst nicht mehr die Rede sein - zumal diese Aggregate einer Technologie entstammen, die auch wir Vaianischen Ingenieure nicht zu reproduzieren imstande waren!"
    Anguela seufzte. „Als nun dieses schadhafte Aggregat angezapft wurde, lieferte es zwar den gewünschten UHF-Ausstoß, doch es reagierte fehlerhaft und vor allem zu langsam auf die von den Sicherheitsschaltungen eingeleitete Schnelldesaktivierung. Um es bildlich zu formulieren: Es brannte in gewissem Sinne durch und verlor dabei einen Großteil des Parastaubkerns. Die Reste sind für die auch von euch angemessenen unbedeutenden Streuemissionen verantwortlich."
    „Und das heißt ...?", dehnte Parrot. „Es gibt doch andere AGLAZAR-Aggregate. Nachdem deine Berechtigung greift, sollte es doch kein Problem sein, diese ..."
    „So leicht ist es leider nicht", wurde der Chefwissenschaftler der LEIF ERIKSSON von Anguela unterbrochen. „Die gesamte Stimulations-Anlage wurde um das Aggregat errichtet und darauf abgestimmt. Wir können nicht einige Kubikkilometer höchstwertiger Nanotechnologie ab- und mal so eben bei einem anderen AGLAZAR-Aggregat wieder aufbauen."
    Prakma verdrehte die Augen. „Also Fehlschlag? Aus, finito?"
    Anguelas blauvioletter Blick fixierte mich eindringlich. „Vielleicht nicht ... Es gäbe da eine Möglichkeit.
    Sehr riskant. Lebensgefährlich, um genau zu sein!"
    Ich schluckte. „Ich höre."
    „Der aufgezehrte Parastaub müsste durch neuen ersetzt werden! Die Aggregat-Justierung kann ich dann von der Tymdit aus vornehmen."
    „Ist denn frischer Parastaub vorhanden?"
    „Ja, sogar in mehr als ausreichender Menge."
    „Und der Haken an der Sache?" Prakma sah von Anguela zu mir und wieder zurück. „Erstens ist so etwas noch nie versucht worden", zählte der Verkünder VAIAS an den dürren Fingern auf, während der Blick seiner Augen fast suggestive Qualität gewann. „Zweitens war es sogar Vaia'Kataan nicht möglich, bis zum Kern der Aggregate vorzudringen. Sonst wäre uns ja unter Umständen eine Reproduktion gelungen."
    Eisschauer kribbelten plötzlich auf meinem Rücken. Meine Kehle war ausgedörrt, als ich mich vergewisserte: „Also ein weiterer Versuch mit der Silberkugel?"
    „Ja."
    Mehr sagte er nicht. Es reichte auch völlig. In diesem Augenblick verfluchte ich inbrünstig den Tag, an dem ich das Ding von Hayok mitgenommen hatte. „Mit dem Eindringen wird es nicht getan sein, mein Lieber", sagte Parrot plötzlich, schnippte mit den Fingern und starrte auf meine goldene Stirntätowierung. „Irgendwie musst du ja noch den Parastaub an seinen eigentlichen Bestimmungsort befördern."
    „Das ist der dritte Punkt", ergänzte Anguela leise und sah zu Boden. „Nur deinen Mikromodulen dürfte es möglich und gestattet sein, einen solchen Tymcal-Austausch vorzunehmen! Sie entstammen ja ganz offensichtlich der gleichen Technologie wie die Silberkugel und die Aggregate der Qevayaan.
    Es wird aber kaum möglich sein, die Module wieder mitzubringen. Du wirst sie verlieren, Freund Trerok!"
    Ich biss die Zähne zusammen und brummte dann: „Machen wir's, ehe ich es mir anders überlege."
    Parrot hüstelte, woraufhin Anguela leise lachte. „Euch brauche ich bei der übrigen Kontrolle der Anlage. Die Maschinen sind hundertsechzigtausend Jahre alt! Um ganz sicherzugehen, reicht da die Tymdit-Steuerung nicht aus. Fehler können wir uns keine leisten, die Zeit drängt! Ich stelle mir das folgendermaßen vor ..."
    Er nahm die beiden Wissenschaftler in die Mitte und ging mit ihnen davon, um sie akribisch einzuweisen, während ich tief durchatmete, an Uruula dachte und mich fragte, weshalb ich mir das

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