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2194 - Der Vierte Inquisitor

Titel: 2194 - Der Vierte Inquisitor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deinem Leben.
    Das Tolle daran ist, erklärst du begeistert, dass dabei nie ganz genau dasselbe entsteht, selbst wenn man sich exakt ans Rezept hält.
    Aber das machst du ohnehin fast nie.
    Du liebst es zu improvisieren. Aus dem, was gerade da ist, das Optimum herauszuholen. Je ungewöhnlicher die dabei entstehenden Kombinationen, desto besser.
    Andere mögen ihre Kreativität im Malatelier ausleben, im Tonstudio, auf der Bühne oder - die Ärmsten - hinter der altmodischen Tastatur einer Schreibsyntronik.
    Du bevorzugst die Küche. „Teufels Küche", wie Millian zu scherzen pflegt.
    Dann fühlst du dich geschmeichelt und wiegelst bescheiden ab. „Ich bin nur ein einfacher Koch", sagst du. „Kein Hexer, kein Magier, kein Zauberer - und schon gar nicht der Teufel."
     
    4.
     
    Gang: Hauptgericht vom Geflügel Anguela hatte nicht zu viel versprochen.
    Esra Cronswan hielt sich exakt an die Koordinaten, die ihr der Leuchter gegeben hatte. Die BARETUS raste mit allem, was die Triebwerke hergaben, auf das grob kegelförmige, 21 Kilometer hohe Ungetüm zu.
    Anscheinend blieben sie tatsächlich unbemerkt. Anguela hatte den lokal begrenzten „blinden Fleck", den er dem Peripherierechner der Festung suggeriert hatte, zu einem engen Korridor für den Hypertakt-Kreuzer ausweiten können.
    Esra rief die Einsatzgruppe an. „Weißt du schon, wo wir landen werden, Verkünder?", fragte sie. „Ja. Auf einem der Ausleger ungefähr in halber Höhe. Unweit dieser Plattform befanden sich früher die Luxus-Quartiere für hoch gestellte Gäste. Wie es jetzt dort aussieht, kann ich freilich nicht wissen.
    Doch denke ich, dass die prächtigen Wandelhallen immer noch breit genug für eure ... unsere Kampf - panzer sein sollten. Bis zur nächsten Subzentrale sind es meiner Erinnerung nach rund neunhundert Meter."
    „Jallon, Reca, habt ihr mitgehört?"
    „Ja, jedes Wort."
    Wie aus einem Mund, dachte die Kommandantin. Wenn die zwei auch sonst nicht gerade ein Herz und eine Seele darstellen - im Einsatz harmonieren sie perfekt.
    Kaum hatten sie die BARETUS auf der Landeplattform abgesetzt, ergoss sich ein Strom von Katsugos und Tara-V-UHs in den Tunnel, der ins Innere der Festung führte. Dann folgten die Shifts, als Erster der mit Jallon Hypt, als Letzter derjenige, in dem Esra ihre Freundin Reca und den Verkünder wusste.
    Ein weiterer Trupp Kampfroboter bildete den Abschluss.
    Ab sofort galt für die BARETUS Funkstille, die nur im äußersten Notfall durchbrochen werden durfte.
    Das Enterkommando würde mit Sicherheit in Kürze entdeckt werden. Doch jede Sekunde war wertvoll.
    Niemand bildete sich ein, Recas kleine Streitmacht könnte aus eigener Kraft bis in die Zentrale der Festung vordringen. Die ehemaligen Calditischen Paläste waren so gewaltig groß, dass der Stoßtrupp ohne Zugang zumindest zum regionalen Computersystem keine Chance hatte.
    Die Landetruppen mussten Anguela in diese Subzentrale bringen. Und zwar lebendig, und handlungsfähig. Er musste durchkommen, wer oder was auch immer sich ihnen in den Weg stellte.
    Esra drückte Reca und Jallon beide Daumen.
    Die Genetiker begrüßten ihn unterwürfig wie immer.
    Keiner wagte es, den Blick zu ihm zu heben. So war es richtig. Wer einen Inquisitor schaute, hatte sein Leben verwirkt. „Wie weit?", fragte er barsch.
    Einer der Insektoiden kroch auf ihn zu, buchstäblich im Staub. „Wir brauchten mehr Zeit, Herr", flehte er. „Bedeutend mehr."
    „Die habt ihr aber nicht. Zeig mir eure Fortschritte! Oder kannst du keine vorweisen?"
    „Doch, doch", beeilte sich der Genetiker zu versichern. „Was willst du zuerst sehen, Herr?"
    „Die Integralkrieger."
    Hutkin ging hinter dem Kaafyar her. Er mochte die Genetiker nicht; sie schmeckten so uninteressant.
    Andererseits waren sie hoch qualifiziert. Was Biotechnologie betraf, konnte es kein anderes Volk im Reich mit ihnen aufnehmen.
    In gewisser Weise waren sie auch die Ziehväter der Inquisitoren gewesen. Doch deren ehemalige Mündel hatten sich alsbald zu ihren Beherrschern aufgeschwungen.
    Schwache vergingen, damit Starke lebten. So war es, und so war es richtig.
    Sie gelangten in die erste der großen Hallen. Hier wurden die Integralkrieger gezüchtet, nach den Vorgaben des Vierten Inquisitors.
    Eine der Spezialitäten des Hauses ... Im Unterschied zu den Konquestoren und den Rudimentsoldaten entstanden die Integralkrieger aus dem Genmaterial verschiedener Völker. Sie sollten die parapsychischen Fähigkeiten der

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