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2197 - DerJahrmillionenplan

Titel: 2197 - DerJahrmillionenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Armlehnen fest. Undeutlich drang ein Kichern an seine Ohren. „Evolution ist Werden und Vergehen", hörte er Chabed wie von fern sagen. „Was nützt es, sich dagegen aufzulehnen? Man wird dadurch nicht automatisch zum Kosmokaten."
    ES ist tot! Das beherrschte Rhodans Denken in diesen Augenblicken, nicht etwa das kosmische Gerede des Raum-Zeit-Ingenieurs. Was bedeutet das?
    Alles in ihm wehrte sich dagegen, die Nachricht zu glauben. ES durfte nicht sterben. Der Verlust für die Völker der Milchstraße wäre unbeschreiblich. Ohne ES gab es keine Zukunft.
    Oder eine Zukunft in Thoregon. Die Vision hatte es deutlich gezeigt. Rhodan verstand sie nicht als Versuch einer hypnotischen Beeinflussung. Dagegen hätte er sich zur Wehr gesetzt.
    THOREGON ließ ihn teilhaben an einer jener potentiellen Zukünfte, wie sie in Kosmonukleotiden von Natur aus existierten.
    ES darf nicht sterben. ES wird nicht sterben! Rhodan verbarg seine verzweifelte Entschlossenheit hinter einer Maske des Staunens. „Du bist wieder ansprechbar", stellte Chabed nach einer Weile fest. „Das ist gut. Der Monteur kämpft sich durch Turbulenzen innerhalb der Kanäle. Das ist wiederum nicht gut."
    „Die Vision, sie ist irreal", sagte Rhodan. „Ich weiß genau, dass sie nie Wirklichkeit wird."
    „Du irrst dich. ES wird sterben, wie du es in deiner Vision erfahren hast. Sein Tod beruht auf grundsätzlichen Notwendigkeiten, die in allen potentiellen Zukünften eurer Region enthalten sind. Thoregon erfüllt diese Notwendigkeiten, die leider auch eure Superintelligenz ES betreffen."
    „Es muss einen Grund geben, warum das so ist. Kennst du ihn?" Gleichzeitig mit der Frage dachte er daran, dass ES vermutlich einen Großteil seiner eigenen Zukunft kannte. Wusste die Superintelligenz um ihr baldiges Ende? Versuchte sie ihm dadurch zu entgehen, dass sie sich in einen PULS gerettet hatte?
    Es schien plausibel, fast zu plausibel. „Was sich für die nahe Zukunft abzeichnet, ist das Ergebnis der seit Jahrmillionen und Jahrmilliarden andauernden Anstrengungen der Kosmokraten", antwortete Chabed. „Dadurch hat sich das Leben im Universum über alle Maßen vermehrt. Mittlerweile besetzt es jede sich bietende Nische des Kosmos. Selbst dort, wo für gewöhnlich kein Leben existieren kann, ist es gegenwärtig. Das Leben nimmt überhand. Das hat über diese gewaltigen Zeiträume hinweg auch zu einer unverhältnismäßig hohen Zahl körperloser Entitäten geführt. Es steht bei weitem nicht genug Platz zur Verfügung, damit jedes dieser Geisteswesen oder dieser Superintelligenzen eine eigene Mächtigkeitsballung von der notwendigen Größe erhält.
    Zahlreiche höhere Wesen verfügen nicht einmal über die Andeutung eines Herrschaftsgebiets.
    Sie sind sozusagen heimatlos, sie werden sich nie zu Materiequellen oder Materiesenken entwickeln, wie die Evolution es vorsieht.
    Hin und wieder gehen die Kosmokraten hin und töten einen Teil der Population solcher Wesenheiten ab."
    Perry Rhodan begann zu ahnen, worauf der Raum-Zeit-Ingenieur hinauswollte. ES konnte er nicht meinen. Die Superintelligenz verfügte über eine kleine, aber durchaus funktionierende Mächtigkeitsballung, aus der insgesamt drei Ritter der Tiefe hervorgegangen waren: Atlan, Jen Salik und Rhodan selbst. Chabed sprach vom Schicksal THOREGONS. „Fast zwanzig Millionen Jahre ist es her", setzte der Raum-Zeit-Ingenieur seine Erzählung fort. „Damals schickten die Kosmokraten ihre Assassinen auch zu THOREGON."
    Kobaltblaue Walzen brachten den Untergang. Zum ersten Mal in ihrer langen Existenz sahen sich die jungen Wesenheiten mit ihrer möglichen Vernichtung konfrontiert. Gegenwehr leisteten die wenigsten. Manch eine versuchte sich durch Flucht dem drohenden Untergang zu entziehen, aber die Walzen der Kosmokratendiener spürten sie früher oder später in ihren Verstecken auf. Mit gnadenloser Rücksichtslosigkeit zerstörten die Kosmokraten das Leben, das sie eine halbe Milliarde Jahre zuvor durch das Aussäen von Biophoren selbst geschaffen hatten.
    Chabed nannte es mangelnde Ehrfurcht der Schöpfer vor ihrer eigenen Schöpfung. Und Perry Rhodan dachte bei sich, dass diese Art Größenwahn durchaus kein Privileg der Kosmokraten darstellte. Allerdings hatte der Aspekt damals eine wichtige Rolle bei seiner Entscheidung gespielt, den Ordnungsmächten den Rücken zu kehren und seinen Status als Ritter der Tiefe abzulegen. Die Erinnerung ließ die Thoregon-Idee einen Moment lang wieder in einem

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