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2198 - Plan des Kosmokraten

Titel: 2198 - Plan des Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unerklärliche Glück gehabt - und die, Chance verpasst!
    Er verspürte abgrundtiefe Ernüchterung, aber auch eine Spur von Hoffnung. Beim nächsten Mal musste er unbedingt näher an den Kreuzer heran, koste es, was es wolle.
    Wenn es ein nächstes Mal gibt!, dachte er frustriert.
    Und dann fragte er sich, warum der Leichte Kreuzer seinen Funkspruch einfach ignoriert hatte.
    Was war dort an Bord los - und wer bildete die Besatzung?
     
    6.
     
    Alte und neue Partner Alaska Saedelaere gestand sich ein, dass er sich in der Gegenwart von Wesen wie dem Kosmokraten Hismoom oder dessen Roboter Cairol unbehaglich fühlte. Nicht nur, weil sein Cappin-Fragment in ihrer Nähe verrückt spielte und unter der Maske heftig loderte, was ihm bei dieser Intensität fast schon körperliche Schmerzen verursachte.
    Nein, es war eher der Eindruck der Bedeutungslosigkeit, die sie bei anderen Geschöpfen hervorriefen. Alaska hielt sich für einen kosmischen Menschen. Die Wunder der Schöpfung, die Alaska gesehen hatte, waren mit der reinen Logik, der er sich einst, zu Beginn seines Lebens, verschrieben hatte, nicht immer zu erfassen, geschweige denn zu begreifen.
    Alaska hatte einst als einer der besten Logiker der Menschheit gegolten und war es vielleicht noch immer, eine Gabe, die die Natur ihm in die Wiege gelegt hatte. Doch irgendwann auf seinem langen Weg, der nun schon fast anderthalb Jahrtausende währte, hatte er ganz bewusst den Schritt getan - tun müssen,, wollte er nicht an seinem Schicksal zerbrechen -, das Diktat der Logik auf- und sich dem reinen Staunen hinzugeben.
    Er hatte diesen Schritt nie bereut, auch wenn die kosmischen Erfahrungen, die er gemacht hatte, ihn immer wieder einmal verzweifeln ließen. Der Transmitterunfall, der ihm das Cappin-Fragment beschert hatte, dessen Anblick alle anderen Lebewesen in den Wahnsinn oder Tod trieb ... dann, nach dem Verlust des Fragments, sein verändertes Aussehen, das ihm den Beinamen „der Totenbleiche" eingebracht hatte schließlich Kummerogs Haut, die ausgerechnet ihn als Symbiosepartner gewählt hatte ... und dann das parareale zweite Cappin-Fragment, das die Frau Samburi Yura ihm an Bord ihrer blauen Walze nicht wieder entfernt hatte ... das waren Schicksalsschläge, die ein anderer Mensch vielleicht nicht so gut oder gar nicht überstanden hätte.
    In letzter Zeit dachte Alaska oft darüber nach, inwieweit diese Schicksalsschläge ihn definierten. Natürlich hatten sie ihn zu dem gemacht, was er war. Die Frage war nur - wollte er überhaupt etwas anderes sein?
    Darüber hatte sich der Maskenträger noch keine Klarheit verschaffen können.
    Und er dachte über Zusammenhänge nach. Samburi Yura war eine Beauftragte der Kosmokraten.
    Warum hatte sie ihm das Cappin-Fragment gegeben? Wirklich nur, um ihn damit zu zwingen, seine Rolle als Vermittler zwischen Hismoom und der Besatzung der SOL zu, akzeptieren? Das konnte er nicht glauben.
    Er erinnerte sich an die Augenblicke, die sie an Bord des Raumschiffs LEUCHTKRAFT gehabt hatten, an die Faszination, die von ihr ausgegangen war und ihn sofort in den Bann geschlagen hatte. Sie war eine Frau... und vielleicht wollte sie ja wirklich, dass er ihr folgte, wie Cairol es angedeutet hatte.
    Tief in seinem Inneren spürte Saedelaere, dass er dazu bereit war. Ach was, er war geradezu versessen darauf.
    Ein anderer Gedanke kam ihm, einer, der sich in letzter Zeit öfter bei ihm eingestellt hatte.
    Was, so dachte er, nur um sofort Entsetzen angesichts dieses Gedankens zu empfinden ... was würde geschehen, wenn er sich vor Hismoom stellte und die Maske einfach abnahm?
    Wie würde der Kosmokrat auf das Fragment reagieren, das eine, seiner Beauftragten Alaska gegeben hatte?
    Nachdenklich sah er zu Hismoom hinüber. Der glühende, Zyklop dirigierte die CANBERRA mit traumwandlerischer Sicherheit durch die Kanäle von METANU-Membran. Er stand in der Zentrale, die seinen gewaltigen Körper gerade eben aufnehmen konnte, und erteilte mit grollender Stimme Anweisungen, die Juno Kerast blindlings umsetzte.
    Anfangs hatte der Zweite Pilot der SOL zögerlich reagiert, doch mit zunehmender Dauer des Fluges schien er Vertrauen in die Angaben des Kosmokraten gewonnen zu haben.
    Alaska hatte festgestellt, dass die CANBERRA mitunter mit einer Geschwindigkeit von zwanzig Kilometern pro Sekunde flog, ein beachtlicher Wert, wenn man die Verhältnisse in diesem nebelartigen Medium berücksichtigte.
    Die Frage ist nur, dachte der Maskenträger, zu welchem Ziel

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