Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2203 - Die neuen Sonnen

Titel: 2203 - Die neuen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Lebendigkeit inne, und der Verlust seiner Aktionsfähigkeit war für ihn gleichbedeutend mit dem Tod. „Du musst mir helfen", sagte Moo beschwörend. „Wer außer dir könnte das?"
    Rhodan hängte den Anzug samt Formplastbügel an einen aus dem Wandschrank ragenden Haken. Zärtlich strich er über den schimmernden Stoff, ein samtweiches Material, das auch nach Jahren der Erforschung viele seiner Geheimnisse für sich behielt.
    Es gab für Moo keine Hilfe. Nur die diffuse Hoffnung, der Prozess könne von allein zum Stillstand kommen ... „Ich werde tun, was ich kann", sagte Rhodan.
    Die kleine Gestalt kletterte zur rechten Schulter des Anzugs empor und setzte sich stöhnend. Sie faltete die Hände. „Ja, bitte, tu das. Noch einen Tag. Du bist meine letzte Hoffnung!"
    Rhodan blickte das kleine Wesen aus trüben Augen an. Innerer Aufruhr 'erfüllte ihn - und tiefe Ausweglosigkeit ...
    Er wollte etwas sagen, brachte aber nichts über die Lippen. Trost. Versprechen. Jedes Wort erschien ihm zu groß. „Ich werde mich bemühen ..."
    Er hängte den Anzug in den Schrank zurück, als plötzlich Alarm durch die LEIF ERIKSSON gellte. Er erfüllte das ganze Schiff, schallte durch die Korridore, drang in jeden Winkel eines jeden Raumes.
    Vor Perry Rhodan flammte ein Hologramm auf. „Wir haben einen Notfall", sagte das Abbild von Pearl TenWafer. Die Kommandantin des Schiffes stand hinter ihrem speziell angefertigten Kontursessel. „Du wirst hier in der Zentrale gebraucht.
    Ich schicke dir Gucky."
    Die Epsalerin hatte noch nicht ausgesprochen, als der Mausbiber vor Rhodan materialisierte. Sein Nagezahn blitzte nicht ganz so vergnügt auf wie sonst, als er zu ihm hochschaute. „Die Energieversorgung spinnt", stellte Gucky lapidar fest.
    Der Multimutant ergriff Rhodans Hand, und gleich darauf fanden sich die beiden in der Hauptzentrale der LEIF ERIKSSON wieder. „Was ist passiert?", wandte der Resident sich an die Kommandantin, die reglos inmitten der Aufregung stand und eine unerschütterliche Ruhe ausstrahlte. „Die Gravitraf-Speicher!", antwortete A. A. Cordable, genannt Double-A. Er strich sich fahrig über den schütteren Haarkranz. Der Nosmo-Geborene war an Bord für die Maschinen und Triebwerke zuständig. „Wir wissen nicht, was in sie gefahren ist", ergänzte die Kommandantin. „Sie verlieren rapide an Speicherfähigkeit."
    Rhodan erstarrte. Das passte zusammen.
    Eben erst hatte er erfahren, dass die Mikrogravitrafs im Galorenanzug Schwierigkeiten machten. Und jetzt trat das Problem im großen Stil an Bord seines Schiffes auf? „Wir alle wissen, was das bedeutet", fuhr Cordable fort. „Es droht eine spontane Freisetzung der gespeicherten Energie."
    Rhodan nickte. „Eine Explosion. Wie viel Zeit bleibt uns noch?"
    Die Kommandantin hob die gespreizten Hände und danach ihren linken Daumen. „Zehn, vielleicht elf Minuten."
    „Funktionieren die Hypertrop-Zapfer?", fragte Rhodan.
    Davon besaßen sie zwei, die durch Anzapfen des Hyperraums jeweils vier Gravitraf-Ringspeicher des Schiffes mit Energie versorgten. „Das schon", antwortete Double-A. „Aber jetzt besteht die Gefahr, dass die Gravitrafs die Energie auf einmal freisetzen. Sie können sie nicht mehr halten."
    „Die Umformer und Wandler sind davon aber nicht betroffen?"
    Double-As Augen begannen zu glänzen. „Ich weiß, worauf du hinauswillst.
    Wir sollen die Energie auf andere Weise freisetzen.... Das könnte klappen."
    „Pearl!", wandte sich Rhodan an die Kommandantin. „Maximaler Energieverbrauch. Auch wenn wir unser Problem auf diese Weise nicht lösen werden, eine Galgenfrist kommt dabei allemal heraus."
    Rhodan beobachtete, wie die Kommandantin eine Reihe von Befehlen gab.
    Ohne äußeren Feind und ein Ziel für die LEIF ERIKSSON wirkten sie grotesk und unsinnig, aber es war die einzige Möglichkeit, die ihnen blieb.
    Das Schiff beschleunigte mit maximalen Werten, fuhr sämtliche Schirme hoch, seine Geschütze gaben Dauerfeuer ... „Lauter!", wandte Pearl TenWafer sich an den Funker. „Gib allen Flotten im Camouflage-Haufen Bescheid. Dies ist ein Notfall, keine Aggression! Wir haben technische Schwierigkeiten, die uns zwingen, so viel Energie wie möglich freizusetzen!"
    Rhodan gesellte sich zu der Kommandantin und verfolgte die Ereignisse.
    Zehn Minuten verstrichen, elf ...
    Die kanalisierte Freisetzung der Hyperenergie bewährte sich. Die Explosion blieb aus.
    Jedenfalls vorläufig ...
    Die Führungspersonen in der Zentrale warteten darauf,

Weitere Kostenlose Bücher