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2204 - Planet der Mythen

Titel: 2204 - Planet der Mythen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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frustrierend, vor allem, da jeder Stamm die Stadtteile mit eigenen Namen versah.
    Bis Sonnenuntergang hatten Rhodan und Atlan erfahren, was es alles nicht in Ptumak gab. Es gab keine Raumschiffe, keine Gleiter, keine Hovertrikes, keinen Funk, nur wenig Elektrizität und keine Möglichkeit, schnell in die rund siebenhundert Kilometer entfernte Hauptstadt Baikhalis zu gelangen, wo es all diese Dinge geben sollte.
    Keiner der Stammesältesten war jemals dort gewesen. Nur ein Schamane behauptete, der Paarungsgefährte seiner jüngsten Tochter habe die Stadt mit eigenen Augen gesehen. Dieser Mann war jedoch nicht in Ptumak, weil er auf einem Frachter arbeitete.
    Bei seiner Rückkehr würde er sich gerne mit Rhodan und Atlan treffen.
    Wann er eintreffen würde, wusste niemand so richtig. Hier am Rande des ewigen Eises dachte man in Jahreszeiten, nicht in Tagen.
    Rhodan verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Weder die Vay Shessod draußen im Eis noch die Bewohner von Ptumak verstanden, was Eile bedeutete.
    Man hatte ihnen vorgeschlagen, den Winter abzuwarten und im Frühjahr mit den Pelzhändlern nach Süden zu ziehen. Es war fast schon unhöflich gewesen, diesen Vorschlag abzulehnen.
    Ihrer ersten Priorität, so schnell wie möglich in die heimatliche Galaxis zurückzukehren, waren sie nicht wesentlich näher gekommen. Und auch mit der zweiten Priorität haperte es.
    Trotz ihrer großen Gastfreundschaft war kein Vay Shessod bereit, zwei Fremde zurück ins Eis zu begleiten, um einen Mann aus Metall zu bergen, der unter dem Schnee begraben lag, aber noch lebte.
    Atlan hatte die Geschichte so weit heruntergespielt, wie es nur ging, aber sie klang immer noch so bizarr, dass die Stammesältesten glaubten, es sei nur ein Trugbild gewesen. Sie sprachen von gefährlichen Dämpfen, die aus Felsspalten aufstiegen und die Gedanken verwirrten, und sie erwähnten Geister, die von verirrten Seelen Besitz ergriffen. Zwei Schamanen, die wie Zwillinge aussahen und ihre Köpfe rasiert hatten, beharrten besonders auf diesem letzten Punkt.
    Das war der Zeitpunkt, an dem Atlan das Thema wechselte. Auf eine Geisteraustreibung wollte er es wohl nicht ankommen lassen.
    Keraete wird noch eine Weile im Eis bleiben müssen, dachte Rhodan müde.
    Ich hoffe, er überlebt dort.
    Der Terraner drehte die Öllampe herunter, bis nur noch das Mondlicht durch das kleine Fenster fiel, und schloss die Augen. Es gab keine richtige Gaststätte in Ptumak, nur Familien, die ab und zu für andere kochten und sich dafür bezahlen ließen.
    In einem solchen Haus waren sie untergekommen, hatten Fisch gegessen und Seetangsuppe, bevor man Atlan in einem Zimmer unterbrachte und Rhodan bat, in einem zweiten Haus zu übernachten. Es brachte Unglück, Schiffbrüchige zu beherbergen, deshalb wollte man das Risiko wohl verteilen.
    Auch in diesem Haus gab es Gäste, die in der Küche auf dem Boden hockten und aus einer großen Gemeinschaftspfanne aßen. Alle waren Vay Shessod, deshalb verzichteten sie darauf, mit den Händen zu essen, und benutzten die Schnauze. Obwohl sie nur Wasser aus ihren Näpfen tranken, wurden ihre Stimmen immer lauter und undeutlicher, während der Abend voranschritt.
    Rhodan hatte seinen Gastgeber, einen Fischer namens Huzre Morged, nach den weißen Salzsteinen gefragt, aber der hatte so getan, als wisse er nicht, worum es ging.
    Kurz danach hatte er sich in sein Zimmer zurückgezogen. Hier hörte er zwar noch die Stimmen, doch verstehen konnte er nichts.
    Trotzdem spürte er, dass sie über ihn sprachen. Zwischen Schlafen und Wachen fragte er sich, was sie wohl sagten.
    Irgendwo hatte Rhodan einmal die Behauptung gelesen, man würde ein Volk nur kennen lernen, wenn man Seine Märkte besuche. Wenn das stimmte, waren die Bewohner von Ptumak ein langweiliges, einfaches Volk, das keine Abwechslung mochte und das Innere seiner Häuser am liebsten mit Tierknochen dekorierte. Dieser Eindruck drängte sich Rhodan zumindest auf, als er und Atlan am nächsten Morgen an den gemauerten Ständen vorbeigingen und das Warenangebot betrachteten.
    Fast 'alles stand in Verbindung mit Keyzen, ob es sich um Nahrung, Kleidung oder Gegenstände handelte. Die restlichen Stände verkauften Brennmaterial, Generatoren, Fisch, Gemüse und ...
    „Pulsator-Schlitten", unterbrach Atlan Rhodans Beobachtung.
    Der Terraner drehte sich um und entdeckte ein Haus, neben dem einige Schlitten standen. Ein Außerirdischer, der an einen einen Meter hohen Krebs erinnerte und sich auch so

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