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2204 - Planet der Mythen

Titel: 2204 - Planet der Mythen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Büschen entgegen. Rhodan ahnte, was passiert war. Der Ärger machte ihn sprachlos.
    An der Biegung präsentierte sich ihm ein bizarres Bild. Das Wild, das zwischen den Büschen hing, war halb zerfetzt. Blutige Lianen hatten sich darum und umeinander geschlungen, bildeten eine undurchdringliche, verworrene Barriere.
    Und zwischen den Lianen hing das Hovertrike. Seine Geschwindigkeit hatte es fast hindurchgetrieben, aber der hintere Teil hatte sich dann doch verfangen. Der Fremde war Atlan in die Falle gegangen.
    Aufgegangen war der Plan allerdings nicht, denn von dem Unbekannten war nichts zu sehen. Er musste sich erstaunlich schnell bewegt haben. Rhodan schätzte, dass sie innerhalb von einer Minute an die Biegung zurückgekehrt waren, trotzdem gab es keine Spur von ihm.
    „Der Aufprall hätte ihn umbringen können", sagte er. „Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?"
    Atlan stieg ab und band seinen Moka an einem Strauch fest. „Sein Tod war sehr unwahrscheinlich. Du hast selbst gesehen, wie kompakt und kräftig er ist. Allerdings hatte ich gehofft, er würde sein Hovertrike nicht so schnell aufgeben und verschwinden."
    „Und ich hatte gehofft, du würdest ein einziges Mal eine verlorene Diskussion akzeptieren und dich nicht darüber hinwegsetzen." Rhodan stieg ebenfalls ab. Er war so wütend, dass das Blut in seinen Schläfen pochte.
    „Es war falsch, den Fremden in diese Falle zu locken, und es war falsch, mir nichts davon zu sagen. Warum rede ich überhaupt mit dir, wenn du ohnehin machst, was du willst? Wir sind Partner, verdammt noch mal. Entweder du teilst diese Ansicht, oder ich reite allein weiter!"
    Atlan sah ihn an'. In seinem Gesicht war nichts zu lesen. „Also gut, dann machen wir so weiter, wie du willst.
    Also?"
    „Wir bleiben hier, bis sich die Büsche beruhigt haben und wir das Hovertrike herausschneiden können.
    Der Fremde muss irgendwo auf der anderen Seite der Barriere sein. Wenn sie weg ist, kann er sein Trike bei uns abholen." Rhodan machte eine Pause. „Und du kannst dich bei ihm entschuldigen."
    Atlan verzog kurz das Gesicht, schwieg jedoch.
    Es war ein guter Plan, das gestand Atlan ein. Bis zum Morgen hatte er allerdings keine Resultate gebracht.
    Die Büsche hatten das Hovertrike unbeschädigt freigegeben, weil sie nichts damit anfangen konnten. Das Gefährt hatte sich problemlos herausziehen lassen.
    Die Lianen waren längst wieder in ihre Jagdposition zurückgefallen, und an die Antilope erinnerten nur ein paar Knochen.
    Atlan und Rhodan hatten die Nacht in der Schlucht verbracht und das Feuer so hoch brennen lassen, dass der Fremde es gesehen haben musste. Ab .und zu hatten sie ihn sogar auf Jamisch gerufen, ihm erklärt, dass sie nur mit ihm reden wollten.
    Atlan war sich nicht sicher, ob er selbst das geglaubt hätte, wenn er an Stelle des Fremden gewesen wäre.
    Jetzt war das Feuer niedergebrannt, eine fast schlaflose Nacht lag hinter ihnen, und über den Fremden wussten sie genauso viel 'wie am Abend zuvor. Rhodan löschte die Reste des Feuers mit Sand und band die Mokas zusammen.
    „Ich werde reiten", sagte er, „nimm du das Trike. Wenn unser Freund es haben will, muss er es sich schon holen."
    Atlan aktivierte die Prallfelder, während Rhodan aufstieg. Die Mokas waren wesentlich langsamer, also nutzte er die Gelegenheit, um das Gebiet zu erkunden und abseits des Pfades nach dem Fremden zu suchen.
    Der Arkonide hatte immer noch den Eindruck, ständig beobachtet zu werden. Ihm fiel auf, dass auch Rhodan sich häufig im Sattel umdrehte.
    Entweder ist der Fremde nicht auf das Trike angewiesen, um mit uns Schritt zu halten, oder er ist nicht der einzige Beobachter in dieser Gegend, dachte er.
    Sie ließen die Schluchten und Felsen hinter sich und tauchten wieder in dichte Mischwälder ein. Atlan genoss die Steuerung des Trikes. Es war schneller und nicht so schwerfällig wie ein Moka. Er glitt zwischen den Bäumen hindurch und auf einen Hügel hinauf, der einen guten Überblick über die Umgebung versprach.
    Auf der einen Seite breitete sich der Wald bis zum Horizont aus. Es gab keinen Hinweis ,auf Siedlungen, nur ein endloses grünes Blätterdach.
    Atlan drehte sich zur anderen Seite um und zuckte überrascht zusammen. Sie mussten schneller vorangekommen sein, als er gedacht hatte, denn vor ihm breitete sich Baikhalis in einem Talkessel aus. Zumindest musste er annehmen, dass es Baihalis war.
    Es war keine große Stadt - er schätzte, dass rund hunderttausend Einwohner

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