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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hebelwirkung seines Meißels lösen konnte. Bald konnte er den ersten goldenen Brocken herausbrechen und in seinem Sack ver' stauen. Er machte rasch auf die gleiche Art weiter und hatte den Sack bald zu einem Viertel mit golden glitzernden Gesteinsbrocken gefüllt.
    Schließlich war die Ader versiegt, und dahinter war nur Material, das wie versteinerte Schwämme aussah. Atlan hämmerte darauf, um es zu zerbröckeln.
    Plötzlich löste sich ein Stück dieses Schwammes mit einem zischenden Laut in nichts auf. Atlan war, als erhielte er einen geistigen Schlag. Damit nicht genug, löste er durch die Erschütterung eine wahre Kettenreaktion aus. Eine nicht enden wollende Abfolge von Zischen und Puffen schlug ihm entgegen. Und seinen Geist traf ein Trommelfeuer von mentalen Schlägen. Als wieder Stille eingekehrt war, sah er im Fels gut ein Dutzend Löcher, an der sich zuvor das schwammartige Material befunden hatte. Und dem Arkoniden würde klar, dass er soeben durch sein Ungestüm und sein Unvermögen ein beachtliches Vorkommen an Schaumopal zerstört hatte.
    Fluchend warf er Hammer und Meißel zu Boden und ging zur Abzweigung zurück. „Wie wär's mit einer Pause?", rief er in den Stollen, den Rhodan gewählt hatte. „Gute Idee, kehren- wir ins Licht zurück." Rhodan tauchte auf. Er war verschmutzt und verschwitzt. Er sagte grinsend: „Ich hab mein Tagwerk geschafft.
    Mein Sack ist voll."
    „Etwa mit Schaumopal?", staunte Atlan. „Wie soll ich das wissen? Aber voll ist voll."
    Sie mussten beide lachen. Perry hatte Recht, sie konnten nicht mehr tun, als ihre Säcke zu füllen und darauf zu hoffen, dass sie als blinde Hühner auch ein Korn fanden.
    Sie gingen den Stollen zurück. Plötzlich sahen sie überall Abzweigungen, die sie vorher 'nicht entdeckt hatten. Sie wählten aufs Geratewohl eine Gabelung nach der anderen, aber sie gelangten über keinen Weg zu einem beleuchteten Stollen.
    Plötzlich sah Atlan im Licht seiner Stirnlampe eine Gestalt auftauchen, die gerade in einen Seitengang verschwinden wollte. „He, Kumpel, kannst du uns sagen, wie wir in den Hauptstollen gelangen?", rief Atlan den Motana an.
    Dieser hielt erschrocken inne und blinzelte ihnen verwirrt entgegen. Atlan erkannte in ihm den alten Fahrdin, der am Vorabend seiner Geschichte fasziniert gelauscht hatte und es heute aus eigener Kraft nicht bis zum Aufzug geschafft hatte. Und jetzt bewegte er sich auf einmal wieder kraftvoll und schnell durchs Stollenlabyrinth. Aber etwas stimmte nicht mit ihm. Sein Blick war flackernd wie der eines Wahnsinnigen. Er stieß einen unartikulierten Laut aus und verschwand. „Was soll man davon halten?", meinte Rhodan. „Vielleicht ist Fahrdin anders als die anderen Motana", sinnierte Atlan, „und ist dem psionischen Druck ebenso wie wir ausgesetzt. Nur dass er ihn nicht verkraftet."
    Irgendwie fanden sie dann doch in den Hauptstollen zurück und machten sich hungrig über ihren Proviant her. Es ließen sich keine anderen Bergarbeiter blicken.
    Plötzlich heulte die Alarmsirene in kurzen Intervallen auf. Ein Zuukim-Führer, der von dem Tier förmlich gezogen wurde, kam vorbei. Er rief ihnen zu: „In Stollen achtzehn hat es einen Wassereinbruch gegeben."
    Kurz darauf verstummte die Alarmsirene wieder.
    Sonst passierte nichts. Aus den Tiefen des Heiligen Bergs kam ein ständiges Rumoren. Und der mentale Druck war permanent. Er kam in Wellen, war mal schwächer, dann wieder so stark, dass sie glaubten, ihre Schädel würden explodieren.
    Sie gingen wieder an ihre Arbeit zurück.
    Eine Sirene verkündete das Ende ihrer Schicht. Rhodan und Atlan schulterten ihre prallen Säcke und machten sich auf den Weg zum Treffpunkt. Diesmal fanden sie fast mühelos zurück, weil sie den Weg mit auffälligen Steinen markiert hatten.
    Diese klaubten sie nun auf und taten sie in ihre Säcke.
    Aicha erwartete, die Bergleute an zwei Förderbändern. Auf einem davon wurde Schutt transportiert, auf dem anderen die Schüsseln mit Schaumopal. Die meisten davon waren bis zum Rand gefüllt. „Ich sehe immer noch keinen Unterschied zwischen dem Schaumopal und nutzlosem Gestein", stellte Rhodan betrübt fest.
    Aicha rief Atlans Namen und ließ ihn den Inhalt seines Sackes auf das Förderband mit nutzlosem Gestein schütten.
    Sie betrachtete den Haufen und schüttelte nur den Kopf. Atlans Schüssel blieb leer.
    Dann war die Reihe an Rhodan. Aicha klaubte immerhin drei Brocken aus dem Haufen und tat sie in seine Schüssel.
    Diese

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