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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meine nicht nur uns beide", sagte Atlan, „sondern einen Aufstand aller Motana. Ich könnte sie bestimmt motivieren."
    „Du würdest sie in den sicheren Tod führen!" 'Er sah, wie Atlan aufbrausen wollte, und machte sich auf einen Streit gefasst.
    Da passierte es.
    Aus der Tiefe des Berges drang ein lang anhaltendes Grollen, das einherging mit einer psionischen Schockwelle. Rhodan war plötzlich, als tue sich vor ihm eine Kluft auf. Mit einem Warnschrei warf er sich zur Seite, nur um im nächsten Moment zu erkennen, dass er einer Täuschung zum Opfer gefallen war. Er sah, wie Atlan die Arme über dem Kopf erhoben hatte, als wolle er sich vor Steinschlag schützen. Es fielen jedoch keine Steine.
    Das Grollen verstummte wieder, der Sekunden währende Psi-Sturm hatte sich gelegt. „Der mentale Druck wird uns auf Dauer noch in den Wahnsinn treiben", sagte Atlan atemlos.
    Die Alarmsirene setzte ein, sie heulte nicht enden wollend, schrill und abgehackt.
    Gleichzeitig drang, durch das Sirenengeheul kaum wahrnehmbar, das Kläffen eines Zuukims zu ihnen. Und dann erschien Aicha mit dem sich wie verrückt gebärdenden Zuukim an der Leine. „Rettet euch, dieser Stollen wird gleich von Giftgas geflutet!"
    Rhodan und Atlan ließen alles liegen und stehen und rannten los. Aber sie fanden den Rückweg nicht mehr. Sie hatten die Orientierung verloren. „Aicha, gib dich zu erkennen!", rief Rhodan. „Wir laufen im Kreis!"
    Im nächsten Moment stießen sie mit der Motana fast zusammen. Der Zuukim zog kläffend an der Leine in die andere Richtung. Und die Sirene heulte immerfort. Ihr Stakkato war fast noch unerträglicher als der permanente mentale Druck. „Folgt mir!", forderte Aicha sie auf. „Der Zuukim gebärdet sich schon die ganze Zeit wie verrückt."
    Rhodan versuchte, so gut er konnte, die Motana nicht aus den Augen zu verlieren.
    Aber vor seinem Auge bildeten sich immer wieder Trugbilder, die ihn irritierten.
    Einmal schien ihm eine Felswand den Weg in Aichas Richtung zu versperren, dann blendete ihn eine grelle Erscheinung. Gleich darauf zerrte eine unsichtbare Kraft an ihm.
    Als er Aicha für einen Moment zu sehen bekam, ergriff er sie blitzschnell an der Hand und ließ sie nicht mehr los. Er reichte seinerseits Atlan die Hand, so dass sie einander nicht mehr verlieren konnten. Aicha rannte eine Rampe hoch, ,über die sie der Zuukim zerrte. Das Tier kam zu einer Notleiter und kläffte sie an.
    Aicha nahm es in den Arm und kletterte mit ihm die Leiter hoch.
    Rhodan verlor den Kontakt zu ihr, folgte ihraber blind über die Leiter. Oben angekommen, sah Rhodan, wie Aicha erschöpft an einer Wand lehnte. Der Zuukim hechelte mit bebenden Flanken, aus dem Flusspferdmaul troff Speichel. Aber er hatte sich beruhigt. Sie waren außer Gefahr. Die Alarmsirene verstummte. „Warum stellen die Kybb-Cranar keine Gasmasken zur Verfügung?", wollte Atlan wissen. „Weil die Motana dann den Schaumopal nicht joten könnten", war Aichas simple Antwort.
    Joten bedeutete offensichtlich wittern.
    Oder espern?
    Rhodan und Atlan brauchten nicht mehr in ihren Stollen zurückzukehren.
    Aicha wies ihnen einen anderen Arbeitsbereich zu. „Wir mussten unseren gehorteten Schaumopal zurücklassen", log Rhodan. „Wie sollen wir jetzt auf unser Quantum kommen?"
    Aicha, die nicht zu erkennen gab, ob sie die Lüge durchschaute, sagte bloß: „Das musst du dem Kodegeber in der Schlüsselkammer begreiflich machen."
    Mit diesen Worten überließ sie den Terraner und den Arkoniden wieder sich selbst. Kurze Zeit darauf tauchte ein hinfällig wirkender Motana auf, der ihnen Werkzeug und Sammelsäcke brachte. „Gehörst du zu den Vorstehern?", fragte Rhodan.
    Der Motana nickte."Ich heiße Lyndra."
    „Wie schaffst du es, dass du deine Quote erfüllst?"
    „Ich bin am Erfolg meiner Arbeitskolonne beteiligt. Wenn sie ihre Quote erfüllt, wird auch mein Krin Varidh automatisch auf null geschaltet."
    „Vorsteher müsste man sein", seufzte Atlan.
    Rhodan war nachdenklich geworden.
    Er überlegte, ob sich eine Möglichkeit finden ließ, Atlans Wunsch wahr zu machen. Aber dafür mussten sie erst einmal überleben und sich in die Gemeinschaft der Bergleute integrieren. „Was hast du dagegen, dass wir handeln, Perry?", drang Atlans Stimme in Rhodans Gedanken. „Willst du in diesem Berg vermodern?"
    „Ich habe etwas dagegen, das Leben der Motana leichtfertig aufs Spiel zu setzen", erwiderte Rhodan. „Ich würde nichts tun, um die Motana sinnlos zu gefährden",

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