Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
es sogar, sich auf die Variationen einzustellen. Irgendwie fand er den Kode 'für diese Variationen heraus.
    Der Gesang wurde immer mitreißender und aufwühlender, aber auch immer simpler. suibi sui isuise se se suibis ses Es war vielleicht gerade die Einfachheit, die bewirkte, dass sich Rhodan seltsam benommen zu fühlen begann, so als seien seine Sinne von Drogen umnebelt.
    Rhodan nannte es bei sich gewissermaßen eine komplexe Simplizität. Er fühlte sich gleichzeitig aber auch leicht und unbeschwert, als habe er das Gewicht seines Körpers abgelegt, als sei sein Geist von allem Ballast befreit und könne schweben.
    Er erkannte, dass der Gesang in zunehmendem Maße bewusstseinserweiternd und suggestiv wurde.
    Und dann, als Rhodan glaubte, er würde von den unrhythmisch werdenden Tonfolgen hinweggeschwemmt und aus seiner körperlichen Verankerung gerissen, ertönte ein scharfes, durchdringendes Kommando.
    Da brach der Gesang abrupt ab.
    In Rhodan aber klang er noch lange nach. Er wurde zum Resonanzkörper, in dem der Choral an den Schutzherrn in endloser Wiederholung vibrierte.
    Aber er wäre außerstande gewesen, den Choral laut nachzusingen. Er hatte sich aber unauslöschlich in seinen Geist gebrannt.
    Irgendwann schlief er dann doch ein. sDer nächste Arbeitstag begann mit dem Weckruf und verlief ebenso monoton wie der vorangegangene. Und Rhodan wusste auch schon, wie er enden würde, nämlich mit leeren Händen, mit denen er und Atlan in der Schlüsselkammer stehen würden.
    An diesem Morgen mussten Rhodan und Atlan feststellen, dass die sanitären Anlagen in furchtbarem Zustand waren.
    Es gab weder Duschen noch Waschbecken. Man musste sich mit dem Wasser begnügen, das aus den Felsritzen floss.
    Toiletten waren ebenso wenig vorhanden. Es gab lediglich Latrinen, in denen man die körperlichen Ausscheidungen in einen tiefen Abgrund los wurde. Der Gestank war bestialisch.
    Die beiden Galaktiker mussten sich mit einer Katzenwäsche begnügen, dann begann ihre Schicht.
    Da Atlan mit keiner Silbe auf den Choral an den Schutzherrn einging, schwieg auch Rhodan zu diesem Thema. Es war immerhin möglich, dass es dem Arkoniden peinlich war, über seinen Part zu sprechen.
    Während der Abfahrt zur Sohle des Bergwerks unterhielt sich Atlan intensiv mit zwei Motana. Einer davon war Jadyel, der andere ein länger Dienender, der keine Haare mehr auf dem Kopf hatte und nur wenige Zähne im Mund. Sie führten ihre Unterhaltung so leise, dass Rhodan nicht verstehen konnte, worum es ging.
    Nachdem sie sich von den Motana getrennt hatten und in ihrem Stollen unter sich waren, erzählte Atlan Rhodan davon, wie er es tags zuvor ungewollt geschafft hatte, dass sich eine gewisse Gesteinsart durch zu derbe Behandlung verflüchtigt hatte. Daraus zog der Arkonide den Schluss: „Dabei muss es sich um Schaumopal gehandelt haben."
    „Durchaus möglich", sagte Rhodan. „Aber das hilft uns nicht weiter. Wenn wir Schaumopal erst nach seiner Zerstörung erkennen können, wird das unsere Quote kaum steigern."
    „Ich will auf etwas anderes hinaus", sagte Atlan ungehalten. „Diese Mikro-Schockwelle, durch die der Schaumopal förmlich diffundierte, scheint mir darauf hinzuweisen, dass es sich dabei um eine uns unbekannte Art von Hyperkristallen handelt. Das würde die paranormalen Phänomene in der Tiefe des Heiligen Berges erklären. Und' auch, warum man kein hochwertiges technisches Gerät einsetzt."
    „Demnach ließen die Kybb-Cranar die Motana hier nach Psi-Materie schürfen."
    Rhodan nickte nachdenklich. „Und sie brauchen dafür Motana, weil diese als einzige Schaumopal aufspüren können."
    Er seufzte und fügte deprimiert hinzu: „Wir beide sind dagegen chancenlos. Wir haben nur noch zwei Tage Frist, bis das Todesurteil über uns gefällt wird."
    „Dazu werden wir es nicht kommen lassen", sagte Atlan entschlossen. „Ich habe nur noch keinen Ausweg gefunden.
    Ich habe mich im Aufzug mit Jadyel und einem erfahrenen Kumpel namens Nortaga unterhalten. Es gibt leider keine Möglichkeit, Kybb-Cranar in den Berg herunterzulocken. Sie überlassen alle Abläufe im Heiligen Berg den Motana.
    Und selbst wenn er in sich zusammenstürzt, rühren sie keinen Finger. So sehr sie den Schaumopal begehren, so sehr fürchten sie ihn auch." Atlan sah Rhodan fest in die Augen. „Ich sehe nur eine Chance. Wenn die Kybb-Cranar nicht zu uns in den Berg kommen, müssen wir zu ihnen."
    „Wir beide werden schon einen Weg finden", sagte Rhodan. „Ich

Weitere Kostenlose Bücher