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2209 - Station der Oldtimer

Titel: 2209 - Station der Oldtimer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neuen Metropolen der von Humanoiden besiedelten Galaxis. Mittlerweile hatten sich unter arkonidischer Regierung 28 Millionen Bewohner in dem Großraum um die Stadt angesiedelt, der ein Gebiet von rund hundert Kilometern Durchmesser ausmachte.
    Seit das Kristallimperium Hayok als Sprungbrett zur Wirtschaftsoffensive gegen die LFT benutzte, war auf dem Planeten ein riesiges Wirtschaftswachstum zu verzeichnen. Den Stadtkern dominierte der Palast des Tatos, ein Prachtbau von 800 Metern Gesamthöhe, der zugleich Herrschaftssitz von Ascari da Vivo war und auch von Mascant Kraschyn bewohnt wurde.
    Der Palast bestand aus vier 580 Meter hohen Säulen, auf denen ein gewaltiger Trichter mit einem Oberkanten-Durchmesser von 480 Metern ruhte. Er war aus einem geheimnisvoll schimmernden, halb durchsichtigen Material errichtet worden, das man Kremit nannte.
    Rings um den Palast waren in rasender Eile Bürotürme in die Höhe geschossen.
    Keiner davon war höher als 450 Meter, um nicht die optische Dominanz des Palasts zu gefährden. Unter einem Teil dieser Gebäude waren in subplanetarischen Bunkern die Syntroniken und Positroniken untergebracht, die das Leben in Vhalaum erst ermöglichten.
    Als ware dieses Verbot nötig, um die Vorherrschaft des Palasts zu sichern!, dachte Harkain bei sich. Die halbe Galaxis kommt angeflogen, um diesen Prachtbau aus Kremit zu bewundern!
    Harkain fragte sich grinsend, was ihm der Tato übler nehmen würde: wenn durch Abstürze von Raumschiffen die Hälfte der Bevölkerung ausgelöscht werden oder der Palast einen Kratzer abbekommen würde.
    Im nächsten Augenblick erstarrte sein Grinsen zu einer verzerrten Maske. Die Redundanz-Positronik hatte einige weitere Holos hochgefahren, und er konnte sich nun wieder ein einigermaßen vollständiges Bild machen.
    Es war durchaus möglich, dass sein ironischer Gedanke in den nächsten Sekunden Wirklichkeit werden wijrde und er genau diese Entscheidung treffen musste.
    Die meisten Schiffe im Orbit um Hayok schienen ihre Probleme in den Griff bekommen und ihre Umlaufbahn stabilisiert zu haben, doch die Space-Jet, mit deren Notruf zeitgleich die Syntronik ausgefallen war, trudelte völlig außer Kontrolle der Planetenoberfläche entgegen.
    Einer Oberfläche, auf der absolut chaotische Verhältnisse herrschten. Überall gingen Raumschiffe nieder, ganz gleich, ob ihnen diese Landeplätze zugewiesen waren oder nicht. Hier und da war es zu Zusammenstößen gekommen; Bodenmannschaften löschten Brände und leisteten Hilfe. Roboter sah Harkain nicht; wahrscheinlich waren sie aufgrund der Syntronikausf alle handlungsunfähig.
    Der Flugleitoffizier konzentrierte sich auf die Space-Jet, die offensichtlich schon im Landeanflug auf Port Vhal gewesen war, als es zu den Störungen gekommen war, und versuchte, ihren Kurs einzuschätzen. Die Positronik lieferte nur eine grobe Schätzung; sie war völlig überlastet.
    Harkain atmete auf. Zumindest der Palast war nicht in Gefahr. Aber wenn der Kurs der Space-Jet sich nicht änderte, würde sie über einem dicht bebauten Gebiet im Osten der Stadt abstürzen, in dem sich die etwa zehn Millionen Nichtarkoniden angesiedelt hatten, die in Vhalaum lebten.
    Wenigstens nicht im Norden, dachte Harkain pragmatisch. Den beanspruchte die arkonidische Elite mit teuren Parks und Trichtervillen für sich.
    Endlich gelang es ihm, einen Funkkanal zu aktivieren. Die Besatzung der Space-Jet rief noch immer um Hilfe, doch der Kontakt schien einseitig zu sein. Niemand antwortete auf seine hektischen Anfragen.
    Einen Moment lang schien es, als könne die Besatzung die Space-Jet noch abfangen. Die private Maschine stürzte langsamer, verharrte dann sogar kurz in der Luft ... und sackte wieder wie ein Stein ab.
    Aber der kurze Gegenschub hatte ausgereicht, um ihren Kurs zu verändern.
    Einschlagort würde nun der Raumhafen selbst sein, glücklicherweise ein entlegenes Feld, auf dem bislang nur wenige Schiffe notgelandet waren.
    „Traktorstrahlen!", sagte Harkain.
    „Zugriff nicht möglich", antwortete die Positronik lapidar.
    Harkain versuchte, ein Prallfeld zu erzeugen, mit dem er den Absturz verhindern oder zumindest verlangsamen konnte. Die Redundanz-Positronik war völlig überlastet und reagierte nicht.
    „Notfallschaltung!", sagte er.
    Nichts.
    Während er aus dem Augenwinkel verfolgte, wie die Space-Jet nun wieder immer schneller der Planetenoberfläche entgegenstürzte, gab er den Notfallkode manuell ein.
    Endlich reagierte die Positronik,

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