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2219 - Rorkhete

Titel: 2219 - Rorkhete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eines Planeten. Bei ihren Probeflügen hatte sie das Schiff senkrecht den Himmel hinaufgezwungen, auf dem kürzesten Weg in den freien Raum. Der Luftwiderstand war dabei eine zu vernachlässigende Größe gewesen. Beim Start war die zusätzliche Anstrengung, die er verursachte, in. ihrer Aufregung und freudigen Erwartung untergegangen, bei der Landung in der viel größeren Anstrengung des Abbremsens.
    Auf Shoz kam ihr keiner dieser Faktoren zu Hilfe. Die SHALAVDRA flog in niedriger Höhe, ja musste sogar bis auf wenige hundert Meter absteigen, als, schon in Äquatornähe, eine tief hängende Regenfront- ihnen den Weg versperrte. Trotz ihres Manövers verschlechterte sich die Sicht zusehends. War die Landschaft anfangs von einer Mischung aus Grau, dunklen Felsen und makellosem Weiß geprägt gewesen, blickte sie jetzt hinab auf ein konturloses Grau. Zephyda hatte Mühe, die Küste nicht zu verlieren. Bald stellte sich heraus, dass die schlechte Sicht das geringste ihrer Probleme darstellte.
    Zephyda war müde. Die Feldlinien der Epha-Matrix beugten sich weiterhin ihrem Willen, aber sie taten es, als hätten sie plötzlich einen Widerwillen gegen die Herrschaft der Motana entwickelt. Zephyda war an ein widerwilliges Moka erinnert, wie sie die Motana im Wald von Pardahn ritten. Ermüdeten die eigentlich gutmütigen Tiere, wurden sie widerborstig, bockten. Ein geschickter Reiter konnte seinem Moka dennoch seinen Willen aufzwingen, doch gelang das nur bis zu einem gewissen Punkt. Dann bäumte sich das Moka übergangslos auf und warf seinen Reiter mit Gewalt ab. Es waren Unfälle, die immer wieder vorkamen und für den Reiter oft tödlich endeten.
    Zephyda fragte sich, was geschehen würde, wenn sie sich überanstrengte. Würden ihr die Zügel der Epha-Matrix schlagartig entgleiten? Oder würde es ein Verlust auf Raten sein, ein kontrollierbarer Prozess?
    Alles in Ordnung? Atlan strich ihr besorgt über das Haar. Zephyda hatte seine Rückkehr nicht bemerkt, ein weiteres Indiz für ihre Erschöpfung. Ja, natürlich. Wieso fragst du?
    Der Gesang der Quellen ist anders als vorhin, sagte Atlan. In einer Hand trug er eine einfache Plastiktasche. Die Umrisse von kleinen, rundlichen Gegenständen zeichneten sich an ihrer Seite ab. Er musste gefunden haben, wonach er gesucht hatte. Und du siehst müde aus. Er strich ihr über das Gesicht, hielt ihr die Hand vor Augen.
    Die Finger waren feucht. Sieh nur, du bist ganz verschwitzt. Es ist anstrengend, das Schiff über einem Planeten zu fliegen, gab sie zu. Das denke ich mir. Brauchst du eine ,Pause?
    Zephyda überlegte. Eine Pause? Ja, sie .sehnte sich danach, einfach die Augen zu schließen und an nichts mehr zu denken. Nur Schwärze um sich herum zu haben, ungestört vom Pulsieren der Feldlinien. Und etwas zu essen.
    Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie das letzte Mal gegessen hatte. Die Epha-Matrix hatte sie so sehr in Besitz genommen, dass sie es vergessen hatte.
    Andererseits ... eine Landung hätte eine Unterbrechung von mehreren Stunden bedeutet, auf einer regengepeitsch- >ten, verlassenen Ebene mitten im Nichts. Rorkhete musste sich danach verzehren, endlich seinen Artgenossen gegenüberzutreten. Wie würde er auf eine weitere Verzögerung reagieren? Und da war die Epha-Matrix selbst. Zephyda glaubte zu spüren, dass der Widerwillen der Feldlinien nicht nur das Resultat ihrer Erschöpfung war. Die Epha-Matrix war gestört. Am äußersten Rand ihrer Wahrnehmung braute sich etwas zusammen. Zephyda war an das Gefühl erinnert, das sie verspürt hatte," als die Flutwelle auf die Insel Ore zugerollt war. Nein, wandte sie sich an Atlan. Noch nicht. Die Epha-Matrix zu beherrschen ist harte Arbeit, aber noch kann ich sie leisten. Atlan sah ihr tief in die Augen. Du musst es wissen. Aber überschätze dich nicht] Wenn du Ruhe brauchst, nimm sie dir. Von einer Pause geht die Welt schon nicht unter, oder?
     
    *
     
    Zephyda stieß einen leisen Seufzer der Erleichterung aus, als Rhodan eine Stunde später von den Ortern herüberrief. Da ist etwas! Eindeutig künstliche Objekte!
    Der Regen hatte nachgelassen, dennoch war die optische Sicht weiterhin begrenzt. Zephyda schätzte sie auf bestenfalls einen halben Kilometer.
     
    *
     
    . Wo? Sie sah nur Dunst. Im Osten. Weg von der Küste. Unter uns scheint nur ein dünner Landstreifen zu sein. Zephyda lenkte die SHALAVDRA in die angegebene Richtung. Das Schiff folgte ihren Vorgaben nur träge, aber niemand außer ihr schien es zu

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