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2219 - Rorkhete

Titel: 2219 - Rorkhete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Volkes.
    Seltsam, irgendwie hast du die Hoffnung nie aufgegeben, dass du eines Tages auf einen Genossen treffen würdest, vielleicht sogar eine Frau. Dass ihr Kinder haben würdet, die die Suche fortsetzen würden. Der Letzte deines Volkes - der Gedanke kam dir, aber du hast ihn immer abgetan als das Hirngespinst eines einsamen Mannes. Eine eitle Vision. Gibt es eine größere Steigerung der eigenen Bedeutung als der Letzte seiner Art, einzigartig zu sein?
    Du bist nicht so wichtig, dachtest du.
    Zephyda ... Atlan tritt an die Motana heran, nimmt sie in die Arme. Anfangs wehrt sie sich, dann lässt sie sich gegen ihn sinken, schluchzt. Sie ist bleich, kalter Schweiß steht ihr auf der Stirn. Sie kann sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten. Was hat sie?, fragst du dich. Hat sie der Bericht Troshmouds so mitgenommen oder spielt noch etwas anderes mit? Spürt die Epha-Motana etwas, das sich dir entzieht?
    Ihr Schluchzen ist trauriger und hoffnungsloser als jeder Gesang, den du je aus den Kehlen von Motana gehört hast. Und du hast sie viele traurige Lieder singen hören.
    Dennoch ... du beneidest Zephyda. Darum, dass sie ihre Gefühle ausdrücken, sie aus sich herausheulen kann.
    Und um Atlan. Nicht um den Arkoriiden selbst. Den Partner an sich, der sie auffängt. Der sie trägt, wenn ihr die Beine den Dienst versagen, wenn die Last zu groß wird. Du hast niemanden gehabt, seit deine Eltern gestorben sind. Die Ozeanischen Orakel, die dich aufgezogen haben ... sie haben getan, was sie konnten. Aber in ihrem Wesen blieben sie dir fremd.
    Rhodan meldet sich zu Wort. Die Enthüllungen müssen auch ihn erschüttert haben, aber du merkst es ihm nicht an. Du stehst erst am Anfang mit den Menschen. Es fällt dir schwer, ihre Körpersprache zu lesen.
    Rorkhete, sagt Rhodan. Hast du von den Ereignissen gewusst, über die Troshmoud berichtet hat? ... nein ... Die Worte kommen nur zögernd.
    Glaubst du, dass er die Wahrheit gesagt hat? Bevor du etwas entgegnen kannst, präzisiert Rhodan seine Frage: Versteh mich nicht falsch. Ich will nicht darauf hinaus, dass er gelogen hat. Er hat ehrlich berichtet, nach bestem Gewissen. Aber teilst du seine Einschätzungen? Widerspricht das, was wir von ihm erfahren haben, deinem Wissen?
    Du denkst nach, sagst: Ich ... ich glaube nicht. Gut. Rhodan tritt vor dich, fixiert dich mit seinem Blick. Und hast du etwas hinzuzufügen?
    Du schweigst. .:.
    Rorkhete, bitte. Teile dein Wissen mit uns. Rhodan berührt dich jetzt beinahe. Du willst zurückweichen, spürst, wie die Wand gegen deine Schultern drückt. Der Rückzug ist dir versperrt.
    Bitte, sag uns, was du weißt. Nur dann können wir den Motana helfen. Und dir.
    Seine letzten Worten überraschen dich. Dir helfen? Niemand muss dir helfen. Du hilfst anderen, ein Leben lang. Du... du... Und da bricht es aus dir heraus.
    Er ... er ist noch am Leben.
    Wer?
    Der Verräter. Der letzte Schutzherr, der seine Gefährten betrog. Er haust im Schloss Kherzesch.
    Atlans Kopf ruckt herum. Er geht auf dich zu, Zephyda folgt ihm. Sie umringen dich.
    Und wieso sagst du das erst jetzt? Wo ist dieses Schloss?
    Niemand weiß es, antwortest du. Man weiß nicht einmal, wie es aussieht. Aber der Verräter haust dort. Und das Kybernetische Kommando, durch das er herrscht.
    Und woher weißt du das?
    Meine Eltern haben es mir erzählt, bevor sie getötet wurden. Ich war noch ein Kind.
    Das ist furchtbar. Zephyda streckt die Hand aus und legt sie auf deinen Unterarm.
    Du lässt es mit dir geschehen, und als ihre Finger dich berühren, glaubst du, dass dich ein Blitz durchzuckt. Die Psi-Gabe der Motana? Oder bist es nur du selbst, der nach den langen Jahren der Einsamkeit auf die Geste des Mitgefühls reagiert? Was immer es sein mag, in deinem Inneren ist ein Damm gebrochen.
    Die Kybb-Cranar, sagst du. Sie haben mein Volk gejagt in den Jahren nach der Blutnacht, in der der Verrat ausge., führt wurde. Nur wenige Shoziden sind ihnen entkommen - und auch sie wären ihnen erlegen, wenn vor einigen Jahrhunderten das Interesse der Kybb-Cranar an uns nicht erloschen wäre.
    Wie kommt das? 'Darüber habe ich viel nachgedacht. Vielleicht glaubten die Kybb-Cranar, dass wir nicht mehr wichtig genug seien. Und haben sie nicht Recht? Was habe ich in meinem Leben schon ausrichten können? Ob es andere wie mich gibt, wer weiß das schon?
    Aber ich glaube, dass es einen anderen Grund gibt: Die Kybb-Cranar sind nicht mehr so mächtig, wie sie einst waren. Vieles von dem, was sie

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