Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2219 - Rorkhete

Titel: 2219 - Rorkhete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wahrheit entspricht? Ich weiß es nicht wie so vieles andere. Ihre Aufrichtigkeit spricht dafür, aber ich fürchte mich davor, bloßem Wunschdenken aufzusitzen. In der Stunde der Not glaubt man Dinge, die man zu einer anderen Zeit mitleidig den Kopf schüttelnd von sich weisen würde.
    Wie zum Beispiel an die Großmut unserer Gegner. Viel zu viele Shoziden flüchten sich in diese Hoffnung.
    Wir wissen noch nicht einmal den Namen unseres Feindes. Wir kennen seine Schergen, die Kybb, zur Genüge, Auch die gellenden Schreie, mit denen sie ihr Leben in der Glut unserer Strahler aushauchen. Doch auf jeden, den wir töten, kommen zehn andere, die seine Stelle einnehmen. Die Kybb sind wie eine Flutwelle. Wir werden in ihr ertrinken.
    Troshmoud umf asste mit der gesunden Hand das Glas und trank einen Schluck. Ich für meinen Teil glaubte, alles getan zu haben, was in meiner Macht stand, um mich gegen die Flut zu stemmen.
    Der General schob die linke Schulter vor. Der verkrüppelte Arm schwang leblos nach vorne.
    Jetzt verlangt mein Volk erneut nach meinem Dienst. Ich werde ihn erbringen, auch wenn ich an meiner Eignung zweifle. Ich bin ein alter Mann geworden, ein Greis, meine Gedanken haben längst die Flinkheit der Jugend verloren. Flinkheit...
    Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich noch am Leben bin. Wir- drei Schiffe und dreihundert Soldaten, die zu jung waren, um zu verstehen, auf was sie sich einließen - sind in das Zentrum des Gegners vorgedrungen, an den Punkt, von dem die Flutwelle ihren Ausgang nahm. Als es den Sternenozean noch nicht gegeben hat, stießen wir nach Amringhar vor, den größeren der Kleinen Zwillinge, in das Imperium Orbhon.
    Dort, in der Bastion von Parrakh, residiert der Feind, die Macht ohne Namen.
    Ich überlebte wie durch ein Wunder. Ich glaubte, entkommen zu sein. Jetzt, in der Stunde vor der Schlacht, glaube ich, dass das ein Irrtum war. Das Schicksal hat mich lediglich für diesen Tag verschont. Für eine Schlacht, die in der Niederlage enden muss. Mein Glück war ein vermeintliches. Wäre ich nur in Amringhar gestorben wie meine Kameraden! Ich wäre in dem Glauben abgetreten, dass es eine Zukunft für mein Volk gibt.
    Der General stand auf und trat zur Seite, aus dem Erfassungsbereich der Kamera. Zephyda hörte schwere Schritte kommen und gehen, dann nahm der Ge- -------------------------------^ neral wieder Platz. Er atmete schnell.
    Das Schicksal ist ein grausamer Spieler. Einmal glaubten wir beinahe, dass der Krieg zu Ende sei. Als der Vorhang sich senkte und den Sternenozean von Jamondi schuf. Seit dieser Zeit ist unsere Heimat vom Rest des Universums abgeschottet.
    Wie das möglich ist, weiß ich nicht. Niemand weiß es. Der Krieg gegen die dunkle Macht endete jedenfalls abrupt. Ein Bote erschien uns. Er nannte sich Homunk und ähnelte einem Motana. Er erschien auf allen Welten des Sternenozeans zugleich und verkündete seine Botschaft. >Habt keine Angst !<, rief er uns zu. >Euch wird kein Leid geschehen. Das Sterben hat ein Ende. Euer Krieg gegen die Bastion von Parrakh ist gerecht, aber selbst ein gerechter Krieg fordert viele Opfer. Zu viele in diesem Fall. Das Leid eures großen Krieges ist zu groß, als dass es jemals gelindert werden könnte. Es muss aufhören.
    Jetzt .Homunk wurde nie wieder gesehen. Er sagte nicht, welche Macht ihn geschickt hatte. Nur, dass er geschickt wurde. Er war ein Bote.
    Und was hätte er auch anderes sein können? Ein Einzelner hätte nie vollbringen können, was seine Herren taten.
    Jamondi ist seit diesem Tag vom übrigen Universum abgetrennt!
    Ruhe senkte sich über den Sternenozean. Eine trügerische. Wir fragten uns, was für Wesen eine derartige Macht besaßen. Und wieso sie uns einsperrten. Standen wir nicht auf der Seite des Guten, auf der der Schutzherren?
    Wieso wurden wir weggeschlossen wie Verbrecher? War das nicht das Schicksal, das unsere Feinde verdient hatten?.
    In den Jahren, die folgten, scheiterten alle Bestrebungen, aus unserem Gefängnis auszubrechen. Es war, als existiere kein Universum mehr. Selbst unsere Bemühungen, den rätselhaften Boten Homunk wiederzufinden, blieben erfolglos.
    Langsam begannen wir, uns an unser Schicksal zu gewöhnen. Wir waren eingesperrt, aber was bedeutete das schon? Der Krieg war vorüber, der Sternenozean so groß, dass kein Shozide darauf hoffen konnte, in seiner Lebensspanne jemals alle seine Welten zu betreten.
    Die Gemüter beruhigten sich. Wie viele andere verließ ich die überflüssig

Weitere Kostenlose Bücher