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2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit

Titel: 2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Finanzgenie.
    Wieder zählte LAOTSE Ereignisse auf. Adams kannte sie alle. Sie stimmten mit seiner Geschichte überein, mit seinen Erinnerungen. „Und 1970?"
    Adams konnte mit den von LAOTSE geschilderten Ereignissen nichts anfangen. Die Ermordung des Papstes. Das Fürstentum Liechtenstein Fußballweltmeister. Das große Erdbeben von San Francisco. Der Friedensnobelpreis für Fidel Castro ... Merkwürdig. „1971?"
    Die erste bemannte Mondlandung. Die Gründung der Dritten Macht...
    Homer G. Adams ließ sich noch die wichtigsten Geschehnisse der folgenden Jahre schildern. Immer wieder nickte er. Ab 1971 stimmte die Geschichte Terras wieder mit seinen Erinnerungen überein. „Was darf ich noch für dich tun, Homer?", fragte die Syntronik dann. „Eines", sagte Adams. „Was sagt dir der Begriff Euro?"
    „Nichts", antwortete LAOTSE. „Einen solchen Begriff gibt es in meinen Speichern nicht. Vielleicht eine umgangssprachliche Verkürzung von Europa oder Neurose oder ...?"
    Adams seufzte. „Schon gut. Eine letzte Frage, LAOTSE. In deinen Speichern finden sich die Namen und Daten aller auf Terra lebenden Menschen. Gibt es einen Mann namens Sahaver?"
    „Definitiv nicht", sagte die Syntronik. „Ein solcher Mensch existiert nicht auf Terra."
    „Danke", sagte Adams und stand auf. „Haben meine Auskünfte dir helfen können, Homer?", erkundigte sich LAOTSE. „Das weiß ich noch nicht genau", sagte der Residenz-Koordinator. Er nahm die beiden Schreibstifte und ging zur Tür.
    Als sie sich öffnete, standen drei Werwölfe vor ihm, mit weit ausgestreckten Armen und gefletschten Zähnen.
    Ihre Kombinationen waren über der mächtigen Brust aufgeplatzt, und ihre Augen glühten in einem dunklen Rot. Sie röchelten und knurrten angriffslustig.
    Homer G. Adams hatte damit gerechnet. Er war nicht unvorbereitet. „Apage, Satana!", rief er und kreuzte die beiden Stifte vor dem Gesicht. So hatte er es in seiner Jugend in einem Film gesehen. Zwar hatte da das Zeichen des Kreuzes gegen Vampire gewirkt und nicht gegen Werwölfe, aber was war schon der Unterschied? Beides waren gottlose Kreaturen. „Apage, Satana!" Er schrie es immer wieder, und tatsächlich: Die drei Verwandelten brüllten wie Tiere und wichen mit abwehrend ausgestreckten Armen zurück. Dann ergriffen sie die Flucht.
    Adams verließ vorsichtig den Kontrollraum. Aus der Ferne waren Schreie und das Gebrüll der Werwölfe zu hören. Der kleine Mann ging zum nächsten Interkom-Anschluss und appellierte an alle noch nicht Infizierten, sich mit dem Kreuzzeichen gegen die Kreaturen zu wehren.
    Dann setzte er seinen Weg fort. Nach einigen Dutzend Metern aber blieb er stehen. Er hatte zurück zu den anderen Unsterblichen gewollt, doch war das wirklich sinnvoll?
    Er wusste ja, dass dort das Schlimmste noch bevorstand - bis zu dem Moment, in dem seine Erinnerung blockiert war. Was also konnte er dort noch ausrichten? Sollte die Energiewolke tatsächlich vor Ablauf der 62 Stunden zurückkommen, dann würde das Kollektiv ihn auch so finden, egal wo er war. Im Gegensatz zu Atlan war er davon überzeugt.
    Homer G. Adams änderte die Richtung. Von einem Lauf band ließ er sich zum nächsten nach unten führenden Antigravlift tragen. Immer wieder musste er dabei Werwölfe verscheuchen.
    Wenn sie das Kreuz sahen, gebärdeten sie sich furchtbar und rannten davon.
    Eine halbe Stunde später stand Adams wieder im Residenzpark, vor der Bank, auf der er zu sich gekommen war.
    Sie war nicht besetzt, obwohl es wieder heller Tag war und die Sonne schien. Adams' stille Hoffnung, Sahaver hier anzutreffen, erfüllte sich nicht.
    Er brauchte Geduld. Ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm an, dass von der gesetzten Frist nur noch anderthalb Stunden übrig waren.
    Adams setzte sich auf die Bank und war entschlossen, hier zu warten. Auf Sahaver. Er war der Schlüssel zu seinen bohrenden Fragen. Die beiden Münzen hatte er Diana absichtlich gegeben, damit sie sie ihm zeigte. Davon war Adams mittlerweile überzeugt.
    Der Alte hatte ihm einen Hinweis geben wollen. Die ausgesetzte Belohnung hatte ihn im Grunde nicht interessiert.
     
    7.
     
    „Das war's", stellte Reginald Bull fest. „48 Stunden sind um. Das Gucklon-Kollektiv hat sich nicht an die Vereinbarung gehalten. Wir haben einen schrecklichen Fehler gemacht, als wir ihm unsere Aktivatoren überließen."
    „Und wem haben wir das zu verdanken?", fragte Tekener provozierend. „Nur deinem Busenfreund Gucky. Zuerst beschwatzt er uns, und dann

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