2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit
versetzt er die ganze Residenz in Angst und Schrecken.„„Er verseucht sie", stimmte Julian Tifflor zu. „Gucky kann nichts dafür!", verteidigte Bull den Mausbiber. „Dafür sind sie verantwortlich. Sie haben ihn verzaubert - verhext."Er kratzte sich am Hals. Roi Danton stöhnte und rieb sich die Schulter. Alaska Saedelaere saß wieder an seinem Platz und stierte ins Leere. Unter seiner Maske flackerte es. „Noch haben wir vierzehn Stunden", sagte Monkey. Der USO-Chef hatte die Hände geballt. „Ich bin dafür, die Energiewolke mit allen Mitteln zu bekämpfen, wenn sie wieder erscheint. Sie muss vernichtet werden."
„Darauf kannst du Gift nehmen", sagte Perry Rhodan. „Sie ist zwar durch normale Impulswarfen nicht zu gefährden, aber uns wird schon etwas einfallen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns manipuliert, so wie Gucky."Dao-Lin-H'ay sprang auf. „Habt ihr den Verstand verloren?", fragte sie. „Wenn wir die Wolke angreifen, bekommen wir unsere Aktivatoren niemals wieder!"
„Ihr seid alle Träumer", sagte Alaska Saedelaere leise. „Wir haben gespielt und verloren. Wir sind bereits tot - lebende Tote. Seht das doch endlich ein."
„Schwarzseher!", hielt ihm Tekener entgegen. „Was verstehst du schon vom Spielen? Ich bin der Spieler, und ich sage euch, das Kollektiv blufft nur."
„Warum sollte es bluffen?", fragte Danton aggressiv. „Alaska hat Recht. Mit uns ist es vorbei!"
„Ruhe!", rief Perry Rhodan. „Wir haben eine Bestimmung, und deshalb kann es gar nicht sein, dass wir sterben.
Ich dulde keine Panikmache! Ab jetzt spricht nur noch, wer dazu aufgefordert wird."
„Von wem?", fragte Atlan. „Von mir, dem Erben des Universums!"
Atlan sprang auf. Seine Augen tränten, das Zeichen seiner Erregung. „Du bist ja übergeschnappt! Uns willst du den Mund verbieten? Ich erkenne dich nicht wieder!"
„Setz dich sofort wieder hin!", befahl Rhodan. „Nichts werde ich tun! Von dir lasse ich mir nichts sagen! Adams hat genau das Richtige getan, als er ging."
Der Terranische Resident bekam große Augen. „Adams?", schnappte er. „Er ist fort? Wie konntet ihr das zulassen?"
„Er ist ein freier Mann!", entgegnete Atlan heftig. „Genau wie wir alle! Wir lassen uns von dir nicht sagen, was wir zu tun und zu lassen haben!"
Jetzt sprang auch Rhodan auf. „Schweig, Arkonide! Oder ..."
„Oder was? Willst du auch mich abführen lassen wie Bostich? Nur zu, versuche es!"
Sie standen sich gegenüber wie zwei Kampfhähne. Einige der anderen waren aufgestanden. Und Icho Tolot starrte ... „Reiz mich nicht, Arkonide!", zischte Rhodan. „Überspanne den Bogen nicht! Das Große Projekt..."
„... ist gestorben!", kam es von Danton. „Du bist der Einzige, der sich noch Illusionen hingibt! Gucky, Bostich und Adams sind schon fort! Wie willst du die anderen halten? Es war eine Illusion, eine einzige große Vermessenheit, zu glauben, wir seien reif für eine Superintelligenz!"
„Das sagt mein eigener Sohn?", fuhr Rhodan auf. „Ja, das sage ich! Atlan hat Recht, du kannst uns nicht den Mund verbieten!"
„Aber Perry will doch nur ...", begann Bully. „Halt du dich da raus!", fuhr Roi ihn an. „Ich... Oooh ..." Er griff sich an den Rücken und stöhnte. „Diese Schmerzen ..."
Er war der Erste, der es aussprach. Dabei spürten sie es alle.
Die ersten Zeichen des Zerfalls waren nicht mehr zu ignorieren. Einige klagten über Kopfschmerzen, andere über Übelkeit. Allen gemeinsam aber war die körperliche und geistige Schwäche, die sie mehr und mehr befiel.
Atlan ließ sich auf seinen Stuhl zurücksinken.
Rhodan stand als Einziger noch. „Ich verstehe nicht, dass diese Erscheinungen schon jetzt einsetzen", klagte er. „Die sechzig Stunden sind doch lange noch nicht herum; es geht rapide abwärts mit uns ..."
„Ich schäme mich für meine Kinder", sagte Icho Tolot und zog Strickzeug aus einer Tasche seines halutischen Kampfanzugs.
Zwölf Stunden später... „Noch zwei Stunden." Bulls Stimme war kaum mehr als ein Krächzen. Seine Wangen waren eingefallen, er war totenbleich im Gesicht. „Uns könnte nur noch ein Wunder helfen. Und dabei hatten wir noch so viel vor." Schweigen. Die Gemüter hatten sich beruhigt. Perry Rhodan hatte seit Icho Tolots Tadel kein Wort mehr gesprochen. Er saß mit geschlossenen Augen zurückgelehnt auf seinem Stuhl, einer Statue gleich.
Reginald Bull hatte zweimal versucht, ihn zu einer Reaktion zu bewegen - aber vergeblich. Rhodans Gesicht hatte ebenfalls
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