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2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit

Titel: 2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letztes Wort?", fragte Rhodan. „Darauf kannst du Gift nehmen. Ich ..."
    Der Terraner drückte auf einen Knopf auf der Tafel vor ihm. Augenblicke später stürmten sechs bewaffnete Männer in Uniformen des Terranischen Liga-Dienstes in den Saal. „Nehmt diesen Mann fest!", befahl Rhodan. „Wenn er Widerstand leistet, ist er zu paralysieren. Nehmt ihn mit, aber bleibt mit ihm in der Nähe. Ich werde euch wieder rufen."
    Bostich erstarrte. Er sah Rhodan an wie einen Geist. „Das kann nicht dein Ernst sein", brachte er endlich hervor. „Bist du dir eigentlich der Folgen bewusst?"
    „Du hast noch immer die Wahl", sagte Perry. „Bleib freiwillig bei uns, und ich schicke die Männer wieder hinaus."
    „Niemals!", fauchte Bostich. „Was bildest du dir ein, wer du bist? Ich bin Gast auf Terra und verlange einen Anwalt!"
    „Wir werden dir den besten besorgen. Und jetzt nehmt ihn mit, Männer!"
    Als die TLD-Spezialisten den Arkoniden abgeführt hatten, schüttelte Atlan mit ernster Miene den Kopf. „Du riskierst einen galaktischen Krieg wegen einer Kleinigkeit, Perry? Ich muss mich doch sehr wundern."
    „Es kommt noch schlimmer", prophezeite Homer G. Adams mit weinerlicher Stimme. „Es kommt noch sehr viel schlimmer."
    „Ich habe alles unter Kontrolle", sagte Rhodan kühl.
    Atlan lachte rau. „Ich erkenne dich kaum wieder, Perry. Du kontrollierst hier alles? Bostich hatte Recht: Was glaubst du, wer du bist?"
    „Der Erbe des Universums", antwortete der Terranische Resident. „Und ihr solltet lieber stolz und froh darüber sein, mir folgen zu dürfen. Wir werden über tausend Galaxien herrschen und reicher sein, als irgendeiner von euch es sich vorstellen kann."
    Homer G. Adams flüsterte in Dianas Ohr: „Gleich wird Atlan ihn fragen, ob er einen Arzt braucht."
    „Brauchst du vielleicht einen Arzt, Perry?", fragte der Arkonide besorgt. „Einen guten Psychiater?"
    „Ich habe mich noch nie wohler gefühlt als jetzt", sagte Rhodan. „Was habt ihr nur alle?"
    Er sah die anderen der Reihe nach an, doch niemand antwortete, nicht einmal Atlan. Alle wichen seinem Blick aus, alle bis auf Icho Tolot. Der Haluter hatte zu klöppeln aufgehört und setzte sich wortlos das weiße Spitzenhäubchen auf den Kopf. Er starrte nur mit seinen drei roten Augen. „Glotz mich nicht so an, Icho!", sagte Rhodan. „Wer etwas zu meckern hat, der tue es jetzt - oder schweige für immer."
    „Fall terminale Götterdämmerung", flüsterte Adams. „Das Ende der Ära der Unsterblichen. Alles kommt so, wie es kommen muss."
    „War das eine Nörgelei?", fragte Rhodan. „Nein", sagte Adams. „Nur die Wahrheit."
    „Dann ist es gut."
    Julian Tifflor kratzte sich an der Kehle und verschlang einen Donald-Duck-Comic nach dem anderen. Ab und zu kicherte er.
    Reginald Bull hatte sich einen alten Kindheitstraum erfüllt und einen Stabilobaukasten bringen lassen. Zwei Hostessen und Fran Imith halfen ihm dabei, den Eiffelturm nachzubauen. Ähnlich war es mit Roi Danton. Er saß auf dem Boden und baute eine Spielzeug-Karakettabahn auf. Als Kind hatte er nie eine bekommen und seine Freunde immer darum beneidet. Es war, als ob jeder in seinen vielleicht letzten Stunden noch einmal das tun wollte, wovon er immer geträumt hatte.
    Ronald Tekener führte Monkey Kartentricks vor. Dao-Lin-H'ay saß gelangweilt daneben, während Alaska Saedelaere aufgestanden war und um die Tafel herumspazierte.
    Und die Stunden vergingen ...
    Die Unsterblichen schwiegen sich an. Sie hatten sich nichts mehr zu sagen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, und einige hatten damit begonnen, ihr Testament zu verfassen.
    Plötzlich war ein Flirren in der Luft, genau über der Mitte der Tafel, wo sonst Gucky die mentalen Impulse des Kollektivs empfing. Aus dem Flirren schälte sich eine Gestalt, ein blauer Zentaur. „Takvorian!", entfuhr es Atlan. „Ihr habt nicht zufällig Ovaron gesehen?", erkundigte sich der Mutant, der im Jahr 3587 alter Zeitrechnung in ES aufgegangen war. „Ich nämlich auch nicht. Dann suche ich wohl besser mal weiter und das Weite. Wenn ihr ihn seht, dann richtet ihm aus, dass ich hier war."
    „Äh", machte Danton, aber schon war der Movator verschwunden.
    Sekunden darauf flirrte die Luft erneut. Eine Ente in blauem Matrosenleibchen stand auf der Tafel und schnatterte wild drauflos.
    Als sie sich beruhigt hatte, fragte sie: „Ich weiß nicht, wer ihr seid, aber ziemlich komische Figuren. Einer von euch hat eben intensiv an mich gedacht. Wer war

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