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2226 - Zwischen den Äonen

Titel: 2226 - Zwischen den Äonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte keine Einzelheiten ausmachen, dafür waren sie zu weit entfernt.
    Plötzlich wurde sein rasender Aufstieg gebremst. Er schätzte, dass er noch hundert Meter von der Projektion entfernt war.
    War es bei Tyll Leyden nicht ganz ähnlich gewesen? Er konnte sich nicht mehr genau an die Berichte erinnern.
    „Der Sternenozean von Jamondi", flüsterte er, als befürchte er, dass der bloße Gedanke nicht genügte. Gleichzeitig stellte er sich den Sternhaufen vor, rief sich das Bild der energetischen Ortungen in Erinnerung zurück, denn rein optisch war das in dem Hyperkokon verborgene Gebilde weiterhin nicht auszumachen.
    Er spürte, wie er sich wieder in Bewegung setzte, aber nicht mehr senkrecht nach oben, sondern in schwachem Anstieg zur Seite. Er kam der projizierten Milchstraße näher, dem Halo, den Sternenarmen Randzonen der Galaxis. Vorbei ging der Flug an dem Spiralarm, an dessen Rand die Sonne Terras lag, dann weiter über die Milchstraßenhauptebene hinaus, bis er schließlich vor einem offenen Sternhaufen etwa 2140 Lichtjahre über der Hauptebene schwebte. In einem Quader von 14 auf zwölf auf zehn Lichtjahren waren hier insgesamt 128 Sterne angeordnet. Dann befand er sich unvermittelt inmitten dieser Sterne. Es war unglaublich, doch er konnte nun ihre Planeten ausmachen, die meisten davon Gasriesen mit ihren Mondfamilien oder öde Steinbrocken, dazwischen eine Hand voll, die geeignet war, Leben zu tragen. Nein, genau sieben Sonnensysteme verfügten über je einen Planeten mit geeigneten Ökobedingungen.
    Aber... das war nicht der Sternenozean von Jamondi, das war der Hayok-Sternenarchipel!
    Genau wie in den optischen Ortungen war auch in dieser Projektion nicht das Geringste von den im Hyperkokon verborgenen Sternen zu sehen.
    Was hatte das zu bedeuten? War der Sternenozean von Jamondi schon von ES verbannt worden, als diese Projektion entstanden war? Oder hatte man ihn absichtlich nicht in die sonst so genaue Darstellung übernommen?
    Er überlegte, wie er an weitere Informationen über dieses Observatorium kommen konnte. Es würde ihm schon helfen, den genauen Zeitpunkt zu kennen, an dem es entstanden war. Vielleicht ließen sich daraus gewisse Rückschlüsse ziehen. Aber Tyll Leyden hatte damals nichts darüber verlauten lassen, dass die Anlage auf mehr reagierte als auf gedankliche Steuerimpulse. Vielleicht hatte er es einfach nicht probiert?
    „Informationen über den Sternenozean von Jamondi", forderte er.
    Nichts.
    „Wann wurde diese Anlage erbaut?"
    Er wartete noch ab, als ihm schon lange klar war, dass er auch auf diese Frage keine Antwort erhalten würde.
    Aber vielleicht bekam er ja doch noch einiges über den Sternenozean heraus. Die verkleinerte Darstellung der Milchstraße war unglaublich naturgetreu und detailreich. Wenn er nur wüsste, wonach er genau zu suchen hatte...
    Näher heran!, dachte er.
    Doch diesmal reagierte die Automatik nicht.
    Trim kniff die Augen zusammen, nahm dort in der Projektion, wo er den Sternenozean vermutete, jedoch nur leeren Raum wahr. Die Schwärze und Kälte des Sternenleeren Raumes ... er glaubte sie fast zu spüren.
    Zögernd streckte er die Hand aus. Vielleicht konnte er in diesem Nichts etwas ertasten, was seinen Blicken verborgen blieb. Er spreizte die Finger, schob sie näher an das vermeintliche Dunkel des Alls – und schrie auf.
    Ein schmerzhafter Schlag hatte seinen Arm nach unten gerissen.
    Eine Abwehrreaktion des Systems, von der auch schon Tyll Leyden berichtet hat! Er atmete tief durch.
    Offensichtlich wusste das, was ihn in der Luft hielt und zu jedem gewünschten Punkt brachte, wirkungsvoll zu verhindern, dass er der Projektion zu nahe kam.
    Startac und Lyra fielen ihm wieder ein. So faszinierend dieses Observatorium auch sein mochte, er durfte ihre Geduld nicht über Gebühr strapazieren. Früher oder später würden sie sich auf die Suche nach ihm machen, ihm folgen.
    Ihm widerstrebte, unverrichteter Dinge wieder zurückzukehren, doch dieses Observatorium war in der Tat ein Fall für die Spezialisten, die diese Station bald untersuchen würden. Er zögerte noch einen Moment, doch dann dachte er entschlossen: Abwärts! Langsam schwebte er wieder hinab, berührte unvermittelt den eigentlichen Boden, wollte aus der bernsteinfarbigen Lichtsäule hinaustreten, musste aber nur den Gedanken dazu fassen und befand sich neben ihr.
    Er sah sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Startac und Lyra lagen beide auf dem Boden, lang ausgestreckt, Arme und

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