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2226 - Zwischen den Äonen

Titel: 2226 - Zwischen den Äonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wusste, dass die Statue keinen Menschen darstellte. Als sie geschaffen wurde, hatte es Menschen im engeren Sinne des Wortes noch nicht gegeben.
    Er verspürte unwillkürlich Ehrfurcht. Ein Hauch der Ewigkeit schien ihn zu streifen, einer glorreichen Vergangenheit und eines unausweichlichen Niedergangs. Er kam sich vor wie zwischen unfassbaren Äonen gefangen, der tiefen Vergangenheit und einer Zukunft, von der niemand auch nur ahnen konnte, was sie bringen würde.
    Doch nicht nur das, auch die Kunstfertigkeit, mit der die Statue gefertigt worden war, rang ihm höchste Anerkennung ab. Was hatte der Künstler in dieser Figur nicht alles zum Ausdruck gebracht... „Genau wie in der Oldtimer-Station auf Impos", sagte Lyra neben ihm fast ehrfürchtig. „Dort hat man auch so eine Statue gefunden ..."
    „Ein Oldtimer!" Trim räusperte sich. Ein Wesen aus uralter Zeit. Aber hatten sie wirklich so ausgesehen?
    Als Terraner vor über zweieinhalbtausend Jahren auf Impos, dem Mond des Riesenplaneten Herkules, die erste dieser Statuen entdeckt hatten, hatten sie nicht daran gezweifelt, dass das Aussehen jener längst untergegangenen Rasse in dieser Plastik verkörpert war. Sie hatten an der Statue Altersmessungen vorgenommen: Während die Station auf Impos ein Alter von 1,2 Millionen Jahren aufwies, war die Plastik etwas jünger als alles andere im Singenden Berg gewesen.
    Mittlerweile wusste man einiges mehr über die Oldtimer, die Querionen oder Petronier, wie sie selbst sich genannt hatten, doch viele Geheimnisse ihrer Geschichte waren im Dunkeln verblieben. Vielleicht gelang es ihnen ja jetzt, einige dieser Geheimnisse der Vergangenheit zu entreißen?
    Trim mahnte sich zur Ordnung. Vordringliches Ziel war und blieb es, Informationen über den Sternenozean zu finden und eine Möglichkeit, in ihn einzudringen und Perry Rhodan und Atlan zu Hilfe zu kommen.
    Also eine Silberkugel.
    Doch er konnte sich gut vorstellen, was jetzt in Lyra Morgen vorging. Für die TLD-Expertin musste so etwas wie ein Traum in Erfüllung gegangen sein. Ihr Spezialgebiet, bislang Gegenstand rein theoretischer Betrachtungen, lag nun buchstäblich greifbar vor ihr. Keine Frage, dass es ihr in den Fingern juckte, ihren eigentlichen Auftrag kurz zu vergessen und vielleicht hier und dort zu stöbern, um Antworten auf Fragen zu finden, nach denen Terraner seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar Jahrtausenden suchten.
    Fast tat sie ihm ein wenig Leid. Er räusperte sich. „Wir müssen weiter."
    Es bereitete Lyra offensichtliche Mühe, sich von dem Anblick der Statue loszureißen. Doch schließlich schüttelte sie sich kurz und sah ihn an. „Natürlich. Du hast Recht. Suchen wir etwas, das uns wirklich weiterhilft. Aber das ist unser Problem."
    Trim sah sie fragend an.
    Lyra machte eine weit ausholende Handbewegung. „Genau wie auf Hayok!"
    „Sicher ..." Trim nickte, nicht überzeugt, dass er sie richtig verstanden hatte. „Das Innere dieser Station erinnert stark an die Anlagen von Hayok. Es waren eindeutig dieselben Baumeister am Werk."
    Die TLD-Agentin schüttelte den Kopf. „Das meine ich nicht. Wie sollen wir hier eine Silberkugel finden?
    Die Station ist einfach zu groß."
    „Startac, kannst du das Wesen, das du geortet hast, inzwischen lokalisieren?", fragte Trim. „Kannst du einen Hinweis geben, wo wir es finden?"
    „Nein, noch immer nicht. Die Impulse sind mittlerweile zwar deutlicher, aber völlig diffus, als verfüge es über einen künstlichen oder natürlichen Ortungsschutz. Ich kann nur sagen, dass hier etwas ist, aber nicht, wo."
    Trim nickte. „Wir sind nur das Vorkommando. Wir sondieren die Lage. Im Gegensatz zu Hayok werden wir dank des Impulsschlüssels weitere Spezialisten hinzuziehen können."
    „Es gibt wohl keine andere Möglichkeit", sagte Startac. „Wir müssen versuchen, in der Zentrale der Station an die Rechner und sonstigen Datenträger heranzukommen. Nur dann haben wir eine realistische Chance."
    „Das ist uns auf Hayok auch nicht gelungen."
    „Wir sind immerhin in das System eingedrungen! Die Rechnerdaten waren bemerkenswert leicht zugänglich."
    Die Agentin lachte leise. „Ja – auf einer oberflächlichen Ebene. Aber sämtliche relevanten Daten waren so gut gesichert, dass wir uns die Zähne daran ausgebissen haben. Im Nachhinein gehe ich davon aus, dass der Stationsrechner mit uns ... gespielt hat. Während wir glaubten, ihn anzuzapfen, hat er in Wirklichkeit unsere Rechner ausgehorcht."
    „Da die Stationen

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