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2233 - Das Specter

Titel: 2233 - Das Specter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es ihm Tran-Atlan befohlen hatte, an geeigneten Stellen deponiert? Oh ja, er war dieses Namens würdig! Und mächtig stolz darauf, dass er das Gerät für die Fernzündung bereits ausgepackt und den Auslöser geschärft hatte, als der Blick ihres charismatischen Führers auf ihn fiel.
    „Nicht alle auf einmal!", sagte Tran-Atlan hastig. „Vorerst nur die in den Stockwerken unmittelbar vor und hinter uns, klar?"
    „Klar", gab Hirsuuna zurück. Dieses eine Wort aussprechen zu dürfen bedeutete ihm mehr als seine ganze bisherige, die meiste Zeit durchaus unspektakulär verlaufene Karriere. Im Geiste sah er sich schon im Kreis seiner Urenkel sitzen und ihnen von diesem wunderbaren, einzigartigen Moment erzählen: „Klar", habe ich gesagt. Nicht mehr und nicht weniger, nur diese eine Silbe: „Klar." Ganz trocken, ganz kühl.
    Aller Augen waren auf mich gerichtet, auch die unergründlichen Linsen Shallowains, unseres Idols, unseres Anführers. Jetzt kam es darauf an. Jetzt hing alles von mir ab, von mir, Stentral alias Hirsuuna.
    „Klar", hat euer Uropa gesagt. Dann hat er die entsprechenden Frequenzen angewählt, tief Luft geholt und ganz ruhig, ganz entspannt, ganz lässig den Auslöser betätigt. Und die Hölle brach über unsere Feinde herein.
     
    *
     
    (Bericht Bounty Errol:) Nicht wir blockierten sie – sie blockierten uns!
    In den Stockwerken zwischen unseren Leuten und den Flüchtenden detonierten auf einen Schlag zahlreiche Sprengkörper. Glücklicherweise richteten sie nur Sachschaden an; der aber war beträchtlich.
    Wände und Zwischendecken stürzten ein, begruben KHASURNS Wartungsroboter unter sich.
    Staubwolken, Schutt und Trümmer erschwerten, zusammen mit dem plötzlich unsicher gewordenen Terrain, das Vorankommen unserer Kampftruppen beträchtlich. Ihre Bewegung geriet ins Stocken, bevor sie die Einkesselung vollendet hatten.
    Es sollte noch schlimmer kommen. Die Eindringlinge hatten eine weitere Trumpf karte im Ärmel, und die spielten sie kaltschnäuzig aus.
    Offenbar war die Diplomatensuite im 68. Stock nicht der einzige Raum, in dem frühere Generationen von Agenten der Tu-Ra-Cel gewisse bisher nicht von uns entdeckte Umbauten vorgenommen hatten.
    Auch an anderen Stellen im sechsten Abschnitt hatten sie verborgene Depots angelegt. Diese wurden nun mittels ultrakurzer Rafferfunk-Impulse von den Flüchtenden aktiviert. Wir können von Glück sagen, dass etliche dieser Relikte an Minisyntroniken angeschlossen waren, die wegen der erhöhten Hyperimpedanz nicht mehr funktionierten. Aber auch der Rest machte unseren Einheiten schwer genug zu schaffen.
    In zahlreichen Verbindungsgängen wurden plötzlich Giftgasschwaden und überaus aggressive Störstrahlung freigesetzt. Menschen wie Roboter verloren kurzfristig die Orientierung. Wertvolle Zeit verstrich, bis Gasmasken angelegt beziehungsweise die entsprechenden Schutzprogramme hochgefahren waren.
    Etwa ein Drittel unserer ohnehin nicht unbedingt berauschenden Streitmacht war von dem unerwarteten, heimtückischen Angriff außer Gefecht gesetzt worden. Ein weiteres Drittel musste die Jagd nach Shallowain einstellen und stattdessen seinen Kameraden erste Hilfe leisten. Die Arkoniden waren trotzdem zahlenmäßig immer noch klar unterlegen. Aber im Gegensatz zu uns wussten sie ganz genau, wo sie sich befanden und welche Route sie nach unten zu nehmen gedachten. Der Hund und seine Fluchthelfer nutzten diesen Vorteil gnadenlos aus.
     
    6.
     
    Wie man doch nicht Urgroßvater wird Wäre Mal Detair nicht bewegungsunfähig gewesen, er hätte sich in den Hintern gebissen vor Wut auf sich selbst.
    Warum war er bloß von Kantirans Seite gewichen? Das tat er doch sonst so gut wie nie!
    Antwort: eben deshalb. Bei aller Freundschaft – irgendwann brauchte auch der gutmütigste Orbiter etwas Abstand zu seinem Ritter, der treueste Naat-Paladin Distanz zu seinem Herrn. Und Mal zu Kant.
    Zumal sich dieser zuletzt wie ein wahrer Stinkstiefel benommen hatte. Und außerdem: Mal hatte ja nicht lange wegbleiben wollen. Nur ein wenig Ortsveränderung, Luft schnappen, andere Leute treffen, die weniger fanatisch und reizbar drauf waren als Kant. Gut. Und weshalb war er dann nicht, wie ursprünglich geplant, nach ein, zwei Stunden wieder in den Gefängnistrakt zurückgekehrt? Sondern mit der Rothaarigen mitgegangen, die mit ihren Reizen ihm gegenüber so wenig sparsam umgegangen war, dass er gewissermaßen keine Chance gehabt hatte? Er hatte ja schließlich auch kein

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