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2239 - Verrat auf der Kristallwelt

Titel: 2239 - Verrat auf der Kristallwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geheimaufzeichnung der Verschwörer, aufgefunden nach der Blutnacht im Nachlass von Dimeria Ta-Senkara, Khasurn-Laktrote des Kristallimperiums von 1237 bis 1289 NGZ .
     
    4.
     
    Dubnayor-System 20.
    April 1332 NGZ
     
    „Alle Werte positiv."
    „Basisenergieversorgung klar."
    „Hyperkristalle stabil."
    Ka'Marentis Aktakul nickte zufrieden, nachdem er einen letzten Blick auf die in diversen Holos eingeblendeten Parameter gerichtet hatte. An Bord der EPETRAN herrschte atemlose Aufmerksamkeit. Die in der Projektion dargestellten Tenderplattformen erreichten bei 700 Metern Dicke einen Durchmesser von 3000 Metern. Das Innere bestand in erster Linie aus riesigen Speichern, Fusions- und Nug-Schwarzschildkraftwerken, an der Unterseite markierte eine 2000 Meter durchmessende Kristallfläche den Pol des modifizierten Permanent-Sonnenzapfers. „Aktivierung Zapfstrahl!", befahl Aktakul krächzend. „Verstanden."
    Zunächst geschah scheinbar nichts, optisch waren keine Sekundäreffekte zu erkennen. Nur die Orter maßen die überlichtschnelle Bahn an, die sich zeitverlustfrei vom Tender zur 50 Millionen Kilometern entfernten Sonnenoberfläche aufgespannt hatte. Erst mit Verzögerung folgte die sichtbare Nebenwirkung, als die 2000 Meter messende „Röhre" mit einem grellen orangefarbenen Gleißen geflutet wurde. „Energiezapfung konstant; Speicher füllen sich."
    „Umschaltung auf direkte Weiterleitung ist bereit."
    „Phase zwei - klar bei Stoßimpuls-Generator."
    „Generator klar. Halbraumfeld baut auf!" Über der Tenderoberseite entstand der energetische Kugelprojektor von 1000 Metern Durchmesser, augenblicklich gefolgt von dem sich aus einem grellen violetten Punkt ausdehnenden roten Feuerring, der im Inneren weiterhin von violettem Fluten und Wallen erfüllt war. Bei einer Maximalausdehnung von nur 10.000 Metern kam die Expansion zum Stillstand, der Feuerring wurde nun von den permanent abfließenden Zapfenergien versorgt und aufrechterhalten. „Halbraumfeld stabil."
    „Probesonde los!"
    „Ausgeworfen - erreicht Feldring gegenpolige Aufladung steht - Überlichtphase hat begonnen ... Telemetrie meldet Maximalwert: ÜL eine Million!"
    Augenblicke der Stille vergingen, dann brach der Jubel aus, von Aktakul jedoch schnell wieder unterdrückt: „Langsam, Leute.
    Erst will ich die Rückmeldung über die Reichweite haben, dann könnt ihr feiern."
    Sofort kehrte Ruhe ein. Die fast unerträgliche Wartezeit begann.
    Aktakul war stolz - auf Schiff wie Besatzung. Sie hatten Unglaubliches geleistet, und es schien, als hätten sie tatsächlich das angestrebte Ziel erreicht. Sie hatten die Vorbereitungen parallel zur Dauerbeobachtung von Skorgonsheyi vorangetrieben: Dieser Sektor war ortungstechnisch zwar eindeutig zu erkennen, normaloptisch jedoch immer noch hinter der „Grenzschicht" des Hyperkokons verborgen, inzwischen allerdings für die gravitative Wirkung durchlässig geworden. Ziel war, eine schnelle und stabile Verbindung zwischen dem Austragungssystem der KAYMUURTES und Thantur-Lok auch für jene Raumschiffe sicherzustellen, die an die neuen Bedingungen noch nicht hundertprozentig angepasst waren. 5 3 Objekte waren im Verlauf der letzten Votanii vom Hyperkokon „ausgespuckt" worden-Planeten, Asteroiden, in einem Fall sogar eine blaue Riesensonne. Hinweise auf Besiedlung oder technische Hinterlassenschaften waren in keinem Fall festgestellt worden, was sich im Inneren der Hülle verbarg, war und blieb ein ungeklärtes Geheimnis. Umso erfolgreicher verliefen dagegen die anderen Vorhaben; nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang es, die Sonnenzapfung ebenso sicherzustellen wie die externe Projektion des Halbraumfelds in den Griff zu bekommen.
    Im Kampf gegen die Meister der Insel war solches erstmals beobachtet worden; von Lordadmiral Atlan stammte die seinerzeitige Umschreibung Situationstransmitter. Die Tef roder hatten es dagegen Stoßimpuls-Generator genannt, und erst spätere Untersuchungen durch Professor Arno Kalup hatten bewiesen, dass es sich hierbei weniger um einen Transmitter im ursprünglichen Sinne handelte, welcher ja auf eine Gegenstation angewiesen war, sondern um eine Anwendung der Halbraum-Technologie.
    Bei den Konvertern an Bord war der Wirkungsgrad abhängig von dem Energiegehalt des Halbraumfelds: Je besser die Abschirmung im Sinne einer variablen energetischen Aufladung gelang, desto vollendeter fügte sich der Schiffskörper in die Halbraumzone ein.
    Während diese die statische Komponente des

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