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2239 - Verrat auf der Kristallwelt

Titel: 2239 - Verrat auf der Kristallwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Triebwerks darstellte, übernahmen die normalen Impulstriebwerke die dynamische der eigentlichen- „Fortbewegung". Vor dem Hyperimpedanz-Schock hatte im Gegensatz zum Standarduniversum im Halbraum die Lichtgeschwindigkeit zumindest theoretisch gegen unendlich tendiert. Der ab einem Überlichtfaktor von fünfzig bis siebzig Millionen fast exponentiell ansteigende Energieverbrauch hatte jedoch selbst in Zeiten ungehinderter Hyperzapfung und Gravitrafspeicherung eine Ausreizung bis hin zu diesem „Grenzwert" verhindert.
    Im Gegensatz dazu hatte ein durch Sonnenzapfung ausreichend mit Energie beschickter Stoßimpuls-Generator das durch gegenpolige Aufladung vorbereitete Transportobjekt in ein extern erstelltes Halbraumfeld hüllen können. Am angestrebten Ziel fiel es dann -ohne Gegenstation - nahezu augenblicklich in den Normalraum zurück. Neben dieser „Quasi-Nullzeittransition" bot es allerdings auch den Vorteil, mit deutlich geringeren Geschwindigkeiten arbeiten zu können. Nach aktuellen Messungen galt infolge der Erhöhung der Hyperimpedanz als neue Halbraum-Hyperlichtgeschwindigkeit im Sinne eines „theoretisch maximal erreichbaren LinearÜberlichtfaktors" ein Wert von 572.666.467. Inwieweit dieser jemals erreicht werden konnte, blieb angesichts des derzeit maximal möglichen ÜL-Faktors von rund einer Million mehr als ungewiss.
    Der Hyperwiderstand an sich war nichts Neues, sondern seit langem bekannt. Obwohl an die Hyperfeldkonstanten gebunden, war die Hyperimpedanz selbst keine Konstante, sondern von einer ganzen Reihe weiterer Randbedingungen abhängig. Das Galaktische Zentrum und vergleichbare Regionen mit hoher Sterndichte und den damit verbundenen Hyperstürmen hatte von jeher lokal erhöhte, allerdings auch stark schwankende Werte aufgewiesen, während ein verringerter Wert im intergalaktischen Leerraum angemessen wurde.
    Für die Hyperimpedanz galt ähnlich .wie in der konventionellen Physik und Technik die Impedanz, dass es ein frequenzabhängiger Widerstand war. Seit der allgemeinen Erhöhung wurde im Bereich des hyperenergetischen Spektrums bis knapp unterhalb des ultrahochfrequenten Abschnitts ein signifikant großer Anstieg der zur Erzeugung und Beherrschung notwendigen Energiemenge bei gleichzeitig beschleunigter Auslaugung der verwendeten Hyperkristalle bis hin zum Spontanzerfall festgestellt.
    Weil die Hyperkristalle in ihrer Wandlerfunktion jedoch die Grundlage aller Geräte auf Hyperbasis waren, wiesen sie insgesamt einen deutlich reduzierten Wirkungsgrad auf. Nur die bislang als minderwertig eingestuften roten Khalumvatt hatten sich erstaunlicherweise als tendenziell stabil erwiesen. Kombiniert mit anderen Hyperkristallen, konnte somit die Ausfallwahrscheinlichkeit auch bei hoher Belastung reduziert werden. Leider änderte das jedoch nichts daran, dass der Energieverbrauch insgesamt erschreckend war, bei gleichzeitig weiterhin geringeren Ergebnissen. „Also: Sonnenzapfung!", murmelte Aktakul. Er hatte wie die Terraner auf die Halbraumtechnik gesetzt, um der erhöhten Hyperimpedanz ein Schnippchen zu schlagen.
    Ausgehend von seinen jahrzehntelangen Forschungen, konnte er nun auf Entwicklungen zurückgreifen, die nur hinsichtlich der Energieversorgung und des Hyperkristallproblems modifiziert werden mussten. Versuche mit der Transitionstechnologie waren bislang leider weniger erfolgreich gewesen - die bei fünf Lichtjahren liegende „Transmissions-Reichweitenbegrenzung" war noch zu keinem Zeitpunkt überschritten worden. „Möglich, dass es mit Energieversorgung durch Sonnenzapfung anders ist, doch das steht noch in den Sternen."
    Die EPETRAN jedenfalls war mit Yersuchsaggregaten aller Art bestückt. Äußerlich ein Schiff der GWALON-Klasse, handelte es sich in Wirklichkeit um einen Komplettumbau, optimiert für Forschung und Erprobung neuer Technologien, seien es solche aus dem Bereich der Energieversorgung, der Triebwerke oder der Schutzschirmprojektion. Hier war alles vorhanden, was neu, gut und leistungsfähig war.
    Die arkonidischen Schiffsgiganten der GWALON-Klasse wurden in der Yobilyn-Werft gebaut und waren von Ka'Marentis Aktakul entwickelt worden, konzipiert als Ultraschlachtschiff emit dem Hauptaugenmerk auf schwere Feuerkraft. Die Trägerfähigkeit war eher eingeschränkt, konnte allerdings drastisch erhöht werden, fand doch auf der 2100 Meter durchmessenden Deckfläche des Kelchs bei Bedarf eine kleine Flotte Platz. Den terranischen ENTDECKER-Raumern vergleichbar, waren auch

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