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2239 - Verrat auf der Kristallwelt

Titel: 2239 - Verrat auf der Kristallwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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GWALON-Raumern in großem Maßstab begonnen werden.
    Anders sah es mit den verstreuten und weit entfernten Kolonialwelten in der Öden Insel aus, das wusste Bostich nur zu gut. Solange die wenigen umgerüsteten Raumer mit minimalem Überlichtfaktor nur geringste Distanzen ohne massiven Aggregataustausch zurücklegen konnten, zerfiel das Sternenreich in zahlreiche isolierte Inseln. Und diese würden erst in Zukunft, dann zweifellos auf völlig neue Weise vernetzt, wieder zu einem Verbund zusammenwachsen. Zwar war das Kristallimperium nicht zerstört, aber bis auf weiteres „extrem zergliedert".
    Vorläufig macht es keinen Sinn, das Kristallimperium als eine Volkswirtschaft zu betrachten, wisperte der Logiksektor. Genau genommen nicht einmal als ein Reich! Nur die überall vorhandene Problematik der gestiegenen Hyperimpedanz wird - vorläufig! - erfolgreiche Abspaltungen und ernsthafte Separatismusbestrebungen unterbinden. Ob das allerdings so bleibt, steht in den Sternen.
    Es blieb abzuwarten, wie es weiterging. Entscheidend würde sein, wer sich als Erstes und am besten auf die neuen Bedingungen einstellte, wer als Erstes in der Lage war, die Raumfahrt wieder in großem Stil in Schwung zu bringen. Niemand wusste derzeit zu sagen, welche Völker in vielleicht zehn oder fünfzig Jahren die maßgeblichen sein würden.
    Oder welche es dann überhaupt noch gibt!
    An Bostichs Langzeitplänen hatte sich unter dem Strich letztlich nichts verändert: Langfristig betrachtet stand weiterhin der Sprung zur Southside in Bostichs Fokus. Während die Westside von der LFT und die Eastside durch die diversen Bluesvölker dominiert wurde, gab es im Bereich der Southside keinen vergleichbaren Machtfaktor oder ein einflussreiches Staatsgebilde von nennenswerter Größe. Und das weckte weiterhin die „Begehrlichkeiten" des Imperators. Mit Blick auf die neuen hyperphysikalischen Bedingungen und die erschwerenden Einflüsse der Hyperstürme strebte Bostich jedoch zunächst ein weitgehend „zusammenhängendes" Einflussgebiet mit kurzen Nachschubwegen und einem dichten Netz von Versorgungs- und Ausrüstungswelten, Hyperfunkrelais und dergleichen an.
    Thantur-Lok, Cerkol - möglichst auch die Dashkon-Sternwolke, sobald sie vollständig materialisiert ist...
    Raumgewinne im Grenzbereich von Hayok hatten dazu dienen sollen, Terra nicht nur auf lange Sicht an seinen Lebensadern zu treffen, sondern ebenso die Expansion des Kristallimperiums voranzutreiben.
    Bostich hatte sich die historische Chance zur Vergrößerung seines Imperiums nicht entgehen lassen wollen, hatte galaktischdreidimensionales Garrabo gespielt, in dem durchaus die Züge mit untergeordneten Figuren am Ende die Partie entscheiden konnten. Leider war wohl die zusätzliche Stationierung von zuletzt insgesamt 8500 Einheiten der GWALON-Klasse ganz offensichtlich zu spät gekommen, der Hyperimpedanz-Schock hatte dem Imperator einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.
    Da mittlerweile erste Nachrichten von Hayok via Hyperfunkrelaisbrücken und auf maximale Leistung getrimmte planetare Großsender Arkon erreicht hatten, wusste Bostich, dass seine Mascanten Kraschyn und Ascari da Vivo sich - unter dem Druck einer terranischen „Waffe" namens PRAE-TORIA - offenbar gezwungen gesehen hatten, mit Reginald Bull Frieden zu schließen. Ein Thema, auf das Bostich zu gegebener Zeit noch zurückzukommen gedachte.
    Dem Coup seines Intimfeindes Reginald Bull musste er allerdings widerwillig Anerkennung zollen. Der Kerl hat mit PRAETORIA und Brocken vier vier in der Tat ein Glanzstück vollbracht.
    Während die Terraner in den Jahren seit 1312 NGZ mit exorbitantem Aufwand versucht hatten, die zur LFT gehörenden Welten in den wichtigsten Grundlagen zu Selbstversorgern zu machen, hatte Bostich mit einer Handelsoffensive begonnen, um den wirtschaftlichen Niedergang ohne Hemmungen auszunutzen. Das und Rhodans fast schon stereotype Warnungen waren für den Informierten klar als „offizielles Geplänkel" erkennbar gewesen; Propaganda, die je nach Sicht zwangsläufig entsprechend gefärbt war. Niemand hatte wirklich sagen können, wann genau und in welchem Ausmaß die Veränderung mit welchen Konsequenzen „zuschlagen" würde. Letztlich waren alle überrascht worden. Die einen mehr, die anderen weniger.
    Wie die fliegende Festung namens PRAETORIA bewies, hatten sich die Terraner ohne Zweifel besser auf die Eventualitäten vorbereitet. Sie hatten vorausschauend auf die arkonidische

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