Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2242 - Letoxx der FÀlscher

Titel: 2242 - Letoxx der FÀlscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
du."
    Errocchu blickte auf ihn herab, als bedaure er Letoxx' Überleben ehrlich. „Natürlich sind deine Prothesen zerstört. Ein teurer Spaß, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Der Schaumopal ist nicht in Kettenreaktion gegangen, und das verdankt die Anstalt deiner Reaktion. Wir haben praktisch alle Tropfen heil geborgen."
    Letoxx gab ein unartikuliertes Stöhnen von sich. Seine Stümpfe schmerzten wie nach der Beschneidung.
    „Zum Glück ist es nicht im Speicher passiert", sinnierte Errocchu. „Auf dem Landefeld gab es nur die paar Trakenopfer. Und natürlich die Cranar im Frachter."
    Letoxx versuchte, sich in den Griff zu kriegen. Er ließ den Schmerz nicht an sich ran.
    „Ich verstehe nicht ... was passiert ist. Wieso die Säure im Container? Wessen Fehler war das?"
    Errocchu wiegte sich nachdenklich. „Jedenfalls war's kein chemischer Fehler im Gel. Wir vermuten eine Art Degeneration direkt am Schaumopal. Unsere Forscher glauben, die chemische Veränderung geht auf eine Veränderung des Hyperraums zurück. Aber wenn du mich fragst, die verstehen selbst nicht genau, wieso."
    Letoxx starrte ihn entgeistert an. Er brauchte einen Moment, bis er Errocchus Worte richtig begriffen hatte. „Bitte was ist mit dem Hyperraum, Herr?"
    „Ist eigentlich noch geheim. Es gibt Hinweise, dass der Hyperphysikalische Widerstand sich über einen bestimmten Bereich des Spektrums erhöht. Schon seit ein paar Phasen."
    „Ausgerechnet bei Tosh Mede?"
    „Nein, Letoxx. Überall."
    „Was ist mit den Lagerbeständen im Passiv-Speicher?"
    „Zeigen keine Veränderung. Sie wurden nicht durch den Hyperraum transportiert."
    „Und die Mine auf Baikhal Cain?"
    „Woher soll ich das wissen?"
    Errocchu gab sich einen sichtbaren Ruck. „Genug geschwatzt. Deine Prothesen sind demoliert, dir werden jedoch auf Anstaltkosten neue angepasst. Ich hab dir einen Mediker mitgebracht." Errocchu öffnete das Schott, mit einem hintergründigen Funkeln in den Augen, das Letoxx in Vollalarm versetzte. Ein bereitstehender Kybb-Trake trat über die Schwelle – während Errocchu schnell den Raum verließ.
    Letoxx hoffte auf einen Prothesenmacher.
    Doch der Trake, der zu ihm an die Liege trat, war ein Sechs-Plan. Die Prothesen, die er bei sich trug, versetzten Letoxx einen Schock: Modelle für Mittellose. Wie in der Trak-Akademie.
     
    *
     
    Letoxx tat eben wieder Dienst, mit einem nicht enden wollenden Arger unter dem Stachelkleid, mit Altblech-Armen, als er Befehl erhielt, sich bei Errocchu einzufinden.
    Der Personalchef residierte im Verwaltungsturm.
    Seine Klause war kostbar ausgestattet, mit einem riesigen Teleskopluk auf das Landefeld. Letoxx klappte auf Trakensinn, und über das Ambiente legte sich ein Netz aus Datenströmen, Feldern, Interferenzen.
    „Du!", bellte Errocchu. „Setz dich da hin!"
    Der Ton war Terror pur. Ein scheinbar grundloser Drohversuch, der Letoxx im ersten Moment erschreckte – im zweiten jedoch aufmerken ließ.
    Er klappte zurück auf Augensicht. Trakische Psychologie war nicht sein Feld, aber es war durchaus möglich, Schlüsse zu ziehen.
    Wenn Errocchu es für nötig hielt, ihn einzuschüchtern, dann besaß er einen Grund dafür.
    „Ich habe dir zu gratulieren, Letoxx", stieß Errocchu plötzlich hervor. „Soeben übermittelt die Flottenleitung die jüngsten Personaldekrete. Es heißt darin, dass du ... du!... zu einem Eins-Plan Erster Klasse befördert wirst!"
    Letoxx schloss die Augen. Er durchlebte den Moment wie jemand anders die Beschneidung, in erhebender Glückseligkeit. In einem fiktiven Kondensator-Dom, die innersten Gedanken an Gon/O gerichtet.
    Als er die Augen wieder öffnete, waren seine Arme ihm egal.
    Er fragte harmlos: „Ab wann ist die Beförderung denn gültig?"
    „Ab sofort! Auch wenn ich es auch wirklich, wirklich nicht verstehen kann!"
    Letoxx kam hoch, mit einem Mal völlig ungerührt, und stellte sich hinter Errocchu ans Teleskopluk, entspannt wie eine gelöste Gleichung, der finsteren Blicke nicht achtend.
    „In dem Fall verbitte ich mir selbstverständlich deinen Ton", sagte er. „Und ich ersuche dich, weniger weit das Maul aufzureißen, weil du daraus nämlich stinkst."
    Errocchu beäugte ihn wie eine Manifestation.
    „Wir tragen jetzt den gleichen Rang", erinnerte Letoxx.
    „..." Ein Schnappen nach Luft.
    „Den gleichen."
    Sie starrten einander Ewigkeiten an, in unversöhnlichem Hass, nur mit dem Unterschied, dass sich Letoxx diesmal nicht verstecken musste.
    Errocchu sprach

Weitere Kostenlose Bücher