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2242 - Letoxx der FÀlscher

Titel: 2242 - Letoxx der FÀlscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Millimeter in die Fläche, dann wiederholte er den Vorgang auf der anderen Seite.
    Die Amputation erfolgte unbetäubt. Daher die Blasen, beide mit Betäubungsmittel. Durch die Kratzer drang das Medikament ins darunter liegende Gewebe ein.
    „Letzter Aufruf!" Er kam hoch und stakste zum Portal.
    Vor seinen Augen kippte das Schott, und Letoxx wankte über die Schwelle. Er fühlte immer noch seine Arme. Nicht die Hände, aber alles, was darüber lag, und ihm wurde mit Schrecken bewusst, dass die Dosis vielleicht zu schwach war.
    Mit weichen Knien sah er den Kondensator-Dom: zwei gigantische, parallel aufragende Platten, dazwischen der lange schmale Boden – und in dessen Mitte die Tribüne mit den Schnittern.
    Letoxx hatte keine Ahnung, wie viele tausend Eins-Plane in der Trak-Akademie Dienst taten. Jeder einzelne konnte jetzt dort oben stehen.
    Doch es war nicht irgendwer – sondern die Befürchtung wurde wahr. Auf der Tribüne stand Didan Gerreth, in breitbeiniger Pose wie ein Richter oder Rächer. Letoxx sah sofort, dass Gerreth Bescheid wusste.
    Der Dom war scheinbar endlos hoch und dabei nur dreißig Meter breit. Die Flächen bestanden aus dunkelblauem Shonguth-Verbund, mit beigemengtem 5-D-Schwingquarz. Aus dem Boden tönte Siebentonmusik.
    „... jeglicher Gedanke, der entsteht, verändert das psionische Feld zwischen den angereicherten Kondensator-Platten. Auf diese Weise, glaubt man, werden alle Gedanken und Geschehnisse in einem Kondensator-Dom direkt an unseren Gott Gon/O übermittelt. Stelle es dir als Mikrofon und Verstärker in einem vor..."
    Letoxx hatte den Dom für sich. 3-D-Sensoren filmten ihn und seine große Stunde. Wenn er wollte, konnte er später eine Doku kaufen. (Vielleicht war das sogar sein Glück; Gerreth konnte ihm nichts antun, ohne dass die Szene aufgezeichnet wurde.) Denk irgendwas anderes, Stumpfhirn!
    Er blendete die Augen weg und klappte auf Trakensinn: Seine Füße bewegten sich nicht mehr über Stein, sondern durch ein elektromagnetisches Koordinatenfeld.
    Letoxx stolperte, mit einem Mal ein Nervenbündel.
    Die Tribüne schien ihm endlos fern, dennoch ging er den Weg zu Ende. Keine Express-Scheibe, kein Transportband. Elektrofelder bebten durch die Stiefelsohlen.
    Die Stufen zur Tribüne hoch.
    Didan Gerreth hatte ein bulliges Gesicht mit fliehendem Kiefer. Ein Band hellblauer Flecken umgab den kahlen Schädel in Augenhöhe, und von Gerreths Leib dünstete Parfüm, das Letoxx widerwärtig sauer aufstieß. Als Kleidung trug er Stiefel und Tornister, genau wie die Cranar, die dadurch wohl versuchten, den erhabenen Kybb-Traken ähnlich zu werden, und die doch nur wie kleine, billige, spitznasige Kopien wirkten; schon allein der Umstand, dass ihnen nur eine Prothese zustand, machte das bereits klar.
    Letoxx sah in den Cranar nur das, was sie waren: Untergebene. Er verbiss sich ein Lächeln, als er Gerreths Prothesen sah: klobige Modelle, lächerliche Dinger aus Cranar-Import. Letoxx kannte ein Dutzend Scherze über die Cranar-Prothesen, die meisten von ihm selbst erfunden und in Umlauf gesetzt.
    Gerreth musste dafür gesorgt haben, dass er die Beschneidung persönlich vornahm; als Eins-Plan hatte er die Macht dazu.
    „Heb deine Arme hoch, Kadett."
    Letoxx hob zitternd die Arme waagerecht, und sein Stachelkleid gab einen Schwall Angstgeruch frei.
    Gerreth schob die Schnitter mit den Klingen über seine Achseln. In Höhe der Schultergelenke fixierte er zwei Riemen.
    „Wir wissen es doch beide...", sprach der Eins-Plan plötzlich, in einem flüsternden, bedrohlichen Ton.
    „Du hättest dieses Examen nie bestehen dürfen, weil du kein Talent besitzt. Weil du nicht arbeitest, sondern immer nur andere für dich benutzt, Letoxx. Irgendwie hast du uns alle betrogen, ich weiß nur noch nicht, wie."
    „Das stimmt nicht, Herr!"
    „Seit wann weißt du irgendwas über Schlacht-Traponder? Oder über Hyperzapfung?"
    „Ich ..."
    „Seit wann kannst du einen Gravopuls-Strahler reparieren?"
    Letoxx presste den Mund zu.
    „Starr mich nicht an!", raunzte Gerreth zu ihm. „Du stinkst nach Angst, Kadett. Aber sei sicher, deine Arme kommen sauber ab. Ich töte dich heute nicht, obwohl du's sicher verdienst. Nur freu dich nicht zu früh.
    Ich werde dafür sorgen, dass ... Ach, warte einfach ab."
    Didan Gerreth prüfte die Schnitter und die Klingen.
    „Stumpfe Beile würden das Nervengeflecht quetschen, Kadett", klärte er Letoxx auf. „Ist früher schon mal vorgekommen. Die Prothesen wachsen dann

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