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2243 - Die Mediale Schildwache

Titel: 2243 - Die Mediale Schildwache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betätigte hastig auf gut Glück einige der Bedienelemente. Innerhalb von Sekunden ertönte ein Summen, und die Hitze wurde nicht mehr stärker. Der Bagger war funktionstüchtig! Ein Energiefeld hatte sich um die Kabine aufgebaut, dazu gedacht, den Baggerführer während des Betriebs zu schützen.
    Den Baggerführer.
    Eine Person.
    Rhodan gelang es, den Oberkörper in der engen Kabine zu drehen und zu der Schildwache zu sehen.
    Die Wache bewegte sich unruhig hin und her, stieß undeutliche, ängstliche Laute aus.
    Er konnte sie nicht einfach zurücklassen. Er war es gewesen, der in ihre Stasiskammer vorgedrungen war, diesen irrsinnigen Selbstzerstörungsprozess ausgelöst hatte.
    Rhodan verließ die Führerkabine. Die Hitze, die über ihm zusammenschlug, ließ ihn taumeln. Er hielt sich an dem Bagger fest, ging um die Maschine herum. Die Schaufel! Sie war groß genug, um einem Menschen Platz zu bieten. Aber das allein würde nichts nützen. Die Schildwache brauchte Schutz.
    Rhodan beugte sich über die Schaufel. Er brauchte eine Plane oder etwas Ahnliches, sonst...
    Seine tastenden Finger fanden einen Vorsprung an der Schaufel. Er hielt inne, tastete die gegenüberliegende Seite ab. Ein weiterer Vorsprung.
    Konnte es sein...?
    Rhodan hastete zurück in die Führerkabine, bearbeitete fahrig die Bedienelemente, bis sich schließlich ein Flimmern über die Schaufel legte: ein Energieschirm, ursprünglich dazu gedacht, zu verhindern, dass Aushub aus der Schaufel fiel - und nun vielleicht die Rettung für die Schildwache.
    Der Terraner nahm die Wache auf und legte sie in die Schaufel. Einen Augenblick später saß er in der Führerkabine, aktivierte den Energieschirm der Schaufel und löste die Desintegratoren aus.
    Ein grünes Flimmern zuckte durch den Tunnel, innerhalb von Sekunden verschluckt von vergastem Gestein. Als Rhodan den Tunnel um einige Meter verlängert hatte, ließ er den Bagger bis an das neue Ende fahren und drehte die Maschine 180 Grad um die eigene Achse und nach oben.
    Rhodan gab einige kurze gezielte Desintegratorstöße ab.
    Die Decke stürzte ein, schuf eine Barriere, die sie eine Zeit lang vor der Glut schützen würde.
    Rhodan wendete den Bagger und begann, einen Tunnel in das Gestein zu bohren, schräg nach oben, weg von der verglühenden Station und der rettenden Oberfläche entgegen.
    Die Schlacht begann drei Stunden nach der Materialisation der Kybb-Flotte, auf der Höhe der Bahn des vierten Planeten. Die Kybb behielten ihre Pulk-Formation bei und gingen den lauernden Bionischen Kreuzern ins Netz wie ein Schwärm hirnloser Fische.
    Die Bionischen Kreuzer erwarteten ihre Gegner bewegungslos im All schwebend. Als der Pulk der Kybb sich näherte, nahmen die Kreuzer wieder Fahrt auf, bis ihre Geschwindigkeit mit der der Angreifer identisch war.
    Die Paramag-Werfer traten in Aktion. Die SCHWERT erbebte, als Selboo, der Todbringer, seine Aufgabe erfüllte. Auf den Orterschirmen verfolgte Zephyda, dass die übrigen Kreuzer dem Beispiel der SCHWERT folgten. Die Lichtpunkte, die die Einheiten der beiden Flotten darstellten, verschwanden hinter einer Wand aus grellen Blitzen. Die Strahlenfinger der Paramag-Werfer griffen nach den vordersten Kybb-Einheiten. Die Schirme der wenigen größeren Schiffe hielten einem einzelnem Strahl stand, die der kleineren Schirme wurden glatt durchschlagen.
    Kleine Sonnen, heller noch als die Blitze der Paramag-Werfer, blühten auf. Jede von ihnen stand für ein vernichtetes Kybb-Schiff. „38 Einheiten", verkündete Echophage nach der ersten Salve. Die Biotronik brauchte die Meldung nicht weiter aufzuschlüsseln: Durchschlug ein Paramag-Werfer einen Schirm - und die der Kybb-Cranar erreichten nur einen Bruchteil der Stärke, die sie vor der Veränderung der Hyperimpedanz besessen hatten -, wurde sein Strahl wie durch ein Prisma gebrochen und tobte sich im Innern des noch für einige Sekundenbruchteile weiter bestehenden Schirms aus.
    Jeder durchschlagene Schirm bedeutete einen Totalverlust.
    Die Quellen der SCHWERT, die sich im rückwärtigen Teil der Zentrale versammelt hatten, johlten laut.
    Zephyda sperrte sich gegen den Jubel, dann rissen die wilden Schreie sie mit. Die Epha-Motana zischte den Kybb Flüche entgegen.
    Wieder erbebte die SCHWERT, als die Todbringer die zweite Salve abfeuerten. „46!", meldete Echophage. Triumphierend. Oder bildete sie sich es nur ein? Zephyda und die übrigen Motana begrüßten die Zahl mit einem neuen Schrei. Nur Atlan schwieg,

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