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2243 - Die Mediale Schildwache

Titel: 2243 - Die Mediale Schildwache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tiers, das er im Begriff gewesen war, sich zu gönnen, baumelte aus seinem Maul. „Doch!" Furcht glitzerte in seinen kleinen Augen. „Wie kommt es dann, dass die Motana wieder navigieren können?"
    Mit einem Ohr lauschte Letoxx den Meldungen des Orters. Vier weitere Motana-Kreuzer waren explodiert. Machte
     
    16.
     
    „An den Kyber-Neutros liegt es nicht!", beteuerte Gesh Heg'Prombo. „Die Psi-Wellenfront hat an Intensität noch zugenommen. Herr, du kannst es selbst nachprüfen! Die Status-Anzeigen sind eindeutig."
    Letoxx rief die Daten auf. Tatsächlich. Der Kriecher Heg'Prombo sagte die Wahrheit. „Was ist dann deine Erklärung für das hier?" Der Katalog schickte Gesh Heg'Prombo die aktuellen Orterdaten.
    Die Äuglein des Wissenschaftlers weiteten sich. „Das ist unmöglich!", rief er. „Diese Motana müssen zäher sein als ihre Vorfahren. Sie passen sich der Psi-Welle an!"
    Iant Letoxx beendete die Verbindung wortlos. Das leuchtete ihm ein. Ungeziefer. Die Motana waren Ungeziefer. Man konnte eine Million von ihnen erschlagen, eine Hand voll verkroch sich immer in irgendwelchen Ritzen. Bildete den Nukleus einer Population, der noch schwerer beizukommen war als der vorigen.
    Ein widerwärtiger, überflüssiger Kreislauf.
    Iant Letoxx hatte geplant, Gefangene zu nehmen. Er brannte darauf zu erfahren, wer diese Motana waren, die von Waldläufern zu Raumfahrern mutiert waren. Woher sie die Kreuzer hatten.
    Und ein oder zwei angeschossene Motana-Kreuzer samt Besatzung wären eine Trophäe gewesen, die ihresgleichen suchte.
    Es sollte nicht sein. „An alle Einheiten", sprach Iant Letoxx in ein Akustikfeld. „Dieser Befehl ist eine Revision: keine Gefangenen. Vernichtet alle Kreuzer. Zermahlt den Motana-Dreck zu Staub!"
    Das beifällige Schlagen der Prothesen war ohrenbetäubend.
    Die Übelkeit war verschwunden, dafür kam es Zephyda vor, als schneide jemand mit einem Messer in ihrem Kopf herum. Die Stiche kamen immer schneller, nahmen an Intensität zu, machten es ihr beinahe unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Die Kybb ... Kybb... überlegen... „Zephyda!", hörte sie Atlans Schrei. Schmerzhafter fast noch als die Schnitte. „Zephyda, konzentrier dich!"
    Waffe ... muss greifen ...
    Zurück ... zurückschlagen ...
    Zephyda konzentrierte sich, versuchte ihren Geist in die Epha-Matrix zu versetzen, hinaus aus dem Behältnis ihres Körpers, das zu einer unerträglichen Last geworden war. Die Matrix war eine Welt, jenseits der Welt. Ein Ort, an dem sie die Waffe der Kybb nicht erreichen konnte. Greifen... Feldlinien...
    Gehören ... dir ... nicht Kybb ...
    Der Schmerz verblasste zu einem Nachhall, blieb zurück in der diesseitigen Welt. Die Epha-Matrix umfing Zephyda. Licht blendete sie. Grell, vielfarbig. Und dazwischen: Schatten, lange Schatten wie schlanke Zweige. Zephyda streckte ihre mentalen Fühler nach ihnen aus. Die Zweige - die Feldlinien, die die Gesamtheit der Epha-Matrix durchmaßen -zuckten vor ihrer Berührung zurück. Erbebten in nie gekanntem Aufruhr.
    Muss ... greifen ...
    Rettung ... einzige Chance ...
    Zephyda warf sich nach vorne, als wolle sie ein wildes Moka fangen und zähmen, die Reit- und Tragetiere, die einmal ihr einziges Transportmittel gewesen waren. Vor langer Zeit und unendlich weit entfernt - auf Baikhal Cain, der Welt, um deren Existenz sie jetzt.' kämpfte, in einem Leben, das ihr nur noch wie ein Traum erschien, schemenhaft und irreal.
    Zephyda war eine gute Reiterin gewesen. Eine zähe. Kein Moka hatte ihr je widerstanden. Die Feldlinien ...
    Nein ... muss sie greifen ... Darf... nicht... versagen ...
    Die Motana bekam eine Feldlinie zu fassen. Die Linie bäumte sich auf. Zephyda war, als spüre sie ihre Muskeln wie damals bei den Moka. Sie spürte Panik, grenzenlose Panik, als seien die Grundfesten der Epha-Matrix ins Rutschen geraten.
    Bleib dran ... 'Drück ...
    Zephyda nahm ihre ganze Kraft zusammen. Sie musste den Widerstand dieser Feldlinie brechen.
    Dann würde sie gewonnen haben. Die wilden Moka hatten gewütet wie Berserker, aber hatte man ihren Willen erst einmal gebrochen, fügten sie sich widerstandslos für den Rest ihrer Tage.
    Halt fest...
    Die Sprünge der Feldlinie setzten aus. Sie kam zur Ruhe. Nur ein Zittern verriet noch von ihrer Unruhe.
    Gut so ... ruhig ...
    Ein Beben durchlief die Feldlinie, dann bäumte sie sich auf. Zephydas mentale Fühler verloren den Halt, die Epha-Motana wurde davongeschleudert, raste sich überschlagend durch die

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