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2252 - Welt der Ursuppe

Titel: 2252 - Welt der Ursuppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Richtung Raumhafen fuhr. „Und hinauf!" Wir zwängten uns in die Nische neben der Tür. Hätten wir sie geöffnet, hätte das Khalumvattpulver uns unter sich begraben. Ich schielte hinauf zum Schlachtschiff. Dort tat sich nichts. Die Kybb-Traken schleusten keine Beiboote aus und regneten keine Landetruppen ab. Die Energieentfaltung unter der Raffinerie schien gewaltig zu sein, denn der Traponder stieg höher in den Himmel hinauf. Die Züge beschleunigten stärker.
    Ich hielt nach den Gefährten Ausschau, konnte sie aber nirgends entdecken. Sie befanden sich außerhalb der Reichweite des Deflektorverbunds.
    Dort, wo Hytaths Ewiges Asyl gewesen war, begann der Boden des Bahnhofs zu glühen.
    Augenblicke später raste eine gigantische Stichflamme in die Höhe.
    Wir schaffen es nicht!
    Rorkhetes Gesicht tauchte über mir auf, aber es konnte sich nur um eine Halluzination handeln.
    Ich war blind und taub. Die Welt um mich herum besaß keine Konturen mehr mit Ausnahme dieses Gesichts, aber es zerfloss in Schlieren, weich gekocht in der Hitze der gewaltigen Explosion.
    Mein letzter Gedanke galt der Projektion einer Spiralgalaxis, die Jamondi durcheilen würde, wenn mein Bewusstsein erloschen und der Aktivatorchip verglüht war.
    Flüchtig entdeckte ich etwas, das wie eine Haltestange aussah. Ich versuchte mich daran zu klammern, aber sie grinste nur. Ein großes dunkles Loch bildete sich, das alles um mich herum verschlang. Nichts blieb mit Ausnahme des Blickes auf das Gebirgsmassiv, in dessen Schatten der Zug soeben eintauchte und mit schrillem Pfeifen nach Südwesten raste, dem fernen Raumhafen entgegen.
    Hinter dem Bergrücken leuchtete eine gewaltige rote Fackel. Sie verzerrte den Himmel und die Küstenebene. Die Fabriken verschwanden in einer gewaltigen Raumkrümmung, und die Ursuppe krümmte sich dem Himmel entgegen und überzog ihn mit rotgrünem Schleim. „Sie sind auf dem nächsten Waggon!", schrie Catiaane mir zu. „Hörst du?"
    „Ich höre gut, wieso?"
    „Weil ich es dir schon zum vierten Mal sage, aber du warst taub."
    „Das Hyperkristallpulver deflagriert", stieß ich hervor. „Es schafft Zonen der Unwirklichkeit, wo sich die Raumzeit verändert."
    Der Transport beschleunigte weiter. Ich lehnte mich ein wenig seitlich hinaus und spähte nach vorn. Der Kopf des Lokführers pendelte schlaff außerhalb des Fensters. Der Rest seines Körpers musste auf dem Beschleunigungshebel liegen. „Abspringen!", schrie ich.
    Noch war der Zug nicht zu schnell. Wir hüpften neben die Monoschiene ins Geröll. Jetzt tauchten auch die Gefährten in meinem Blickfeld auf. Ein paar Augenblicke sah ich dem Zug nach, der immer schneller davonraste.
    So schnell es ging, suchten wir den nächsten Schienenstrang auf, der dreißig Meter entfernt verlief und ebenfalls nach Westen führte. Wir erwischten einen Zug, der wenig später vorbeikam. Ihm fehlte die Hälfte der Waggons, sie waren abgerissen. Aber der Lokführer lebte.
    Das war in solchen Zeiten ein unschätzbarer Vorteil.
    Von weitem erlebten wir, wie sich unser erster Transport in den Boden bohrte. Diesmal gab es lediglich eine rote Staubwolke.
    Zwei Stunden später wechselten wir erneut den Zug, -fuhren mit einem Transport aus einer anderen Raffinerie Richtung Raumhafen, den wir mitten in der Nacht erreichten. Der Gleisstern funkelte irgendwie Vertrauen erweckend.
    Zu Fuß setzten wir den Weg fort, trotz der Deflektoren mit der gebotenen Vorsicht. Noch wussten wir nicht, was uns am Raumhafen erwartete.
    Als wir ihn endlich erreichten, dämmerte gerade der Morgen. Auf dem Landefeld wimmelte es inzwischen von Raumschiffen unterschiedlicher Größe. Wir hatten Mühe, den Weg zur ELGE-DORN zu finden.
    Die Besch erwarteten uns schon. Sie hatten Wachen aufgestellt, die ein leeres Schiff hüteten und uns zeigen sollten, dass sich die ELGEDORN in der Hand ihres Eigentümers befand.
    Ungesehen gelangten wir an Bord, wo sich unser dürrer Begleiter unter einem Vorwand verkrümelte. „Es wird nicht lange dauern, bis die Kybb-Traken eine Verbindung zwischen den Bogenschützen und der Explosion ziehen und wissen, dass sich Motana auf Etabe befinden", sagte ich zu Egh Larini. Der Königliche Preistreiber erzählte etwas von einem Wasserbecken, genarrten Traken und einem Showdown, der so ganz nach seinem Geschmack war. „Mit anderen Worten, wir starten sofort", schärfte ich ihm ein. Es dauerte keine zwei Minuten, bis ich den Kode eingegeben hatte und das Positroniksystem seine alte

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