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0364 - Shimadas Höllenschloß

0364 - Shimadas Höllenschloß

Titel: 0364 - Shimadas Höllenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es wurde auch als die blaue Festung bezeichnet und war dafür bekannt, daß es dauernd seinen Standort wechselte. Es konnte wandern, durch die Zeiten reisen und sollte denjenigen, der es bewohnte, so gutwie unbesiegbar machen.
    Shimada hatte sich die blaue Festung als Domizil ausgesucht. Er war dort der absolute Herrscher, und zwischen diesen Mauern, die fest und doch durchlässig waren, konnte er neue Pläne schmieden oder alte Wunden lecken.
    An den alten Wunden und Niederlagen hatte er zu knacken gehabt. Es war ihm trotz seiner untoten Ninja-Kämpfer nicht gelungen, die Macht über ein altes Kloster, die Mönche und die Stadt San Francisco zu erlangen. Man hatte ihn und seine Horde zurückgeschlagen, darüber war er lange Zeit nicht hinweggekommen.
    Fast hätte es ihn sogar erwischt, wenn nicht eine große Beschützerin eingegriffen und ihn in sein Höllenschloß geschafft hätte. [1]
    Es war Pandora, die Unheilbringerin. Sie, die wollte, daß Chaos und Schrecken über die Welt kamen, mußte sich schon des Dämons annehmen, damit er neue gefährliche Pläne schmieden konnte, um sein Ziel dennoch zu erreichen.
    Auf ihren Rat hin hatte sich Shimada zurückgehalten, aber die lebende Legende, wie er auch genannt wurde, war nicht vergessen.
    Menschen dachten voller Angst an ihn, und auch er dachte an sich selbst. Er wollte zu- und zurückschlagen, und er wußte inzwischen, daß er sich nicht nurauf sich verlassen konnte. Auch andere Helfer waren da, um ihm zur Seite zu stehen.
    Das Schloß war ein Ort der absoluten Stille. Nicht allein in seinem Innern, auch von außen wurde es von einem nahezu gespenstischen Schweigen umgeben. Es stand inmitten einer Düsternis und besaß ungefähr die Form einer asiatischen Pagode. Mehrere Dächer und Stockwerke teilten es auf. Es gab Treppen, Leitern und Übergänge.
    Große und kleine Räume, außerdem Horte finsterer Magie.
    Bis auf Shimada war es leer.
    Aber die Leere lebte. Sie war erfüllt von nicht hörbaren Stimmen.
    Man konnte sie nur fühlen, aber nicht akustisch vernehmen. Tanz der Geister hieß das. Wesen aus vergangenen Zeiten und Epochen hatten sich in der Höllenburg versammelt, um bei ihrem Großen Meister Shimada zu sein.
    Oft genug schritt er durch die Räume.
    Zunächst war er kaum zu erkennen, da er sich wenig von der Düsternis abhob. Immer dann, wenn er erschien, war auch der große Schatten zu sehen, den er warf.
    Wie ein flaches Ungeheuer glitt dieser Schatten über die Wände des Schlosses, und er wanderte in derselben Schrittfolge weiter wie Shimada.
    Es war eine gewaltige, riesenhafte Gestalt, die das Schloß beherrschte. Viel größer als ein Mensch und auch viel gefährlicher.
    Shimada gehörte zu denen, die keine Gnade kannten, für ihn war Erbarmen ein Fremdwort, und das dokumentierten auch seine kalten Augen, die von einer so intensiven Bläue waren, daß es einen Mensch schmerzen konnte, wenn er hineinschaute.
    War dieser Mensch nicht eingeweiht, konnte er große Angst kriegen, denn diese Augen versprachen ihm nur eines.
    Den Tod!
    Leben wollte Shimada nicht, nur töten!
    Von seiner Gestalt war so gut wie nichts zu sehen. Das blaue Gewand der Ninja-Kämpfer hüllte sie ein. Bis auf einen kleinen Teil waren auch der Kopf und das Gesicht von diesem blauen Tuch bedeckt.
    Und dieser Rest befand sich im oberen Drittel des Gesichts. So breit wie eine normale Hand, so daß immer noch die Augen und ein Teil der Nase freilagen.
    Mund, Ohren und Nasenlöcher waren verdeckt, aber auch die Waffen, die Shimada bei sich trug.
    Man konnte ihn als einen perfekten Kämpfer bezeichnen. Er war allen Sätteln gerecht und kannte sich in der Handhabung alter Waffen aus. Shimada beherrschte das Stockfechten ebenso wie den Umgang mit Schwert, Wurfstern und Nunchaki.
    Am liebsten jedoch verließ er sich auf sein Schwert. Die Klinge war nicht zu sehen. Sie stekte in einer dünnen Scheide, die unter dem Kuttenstoff verborgen war, nur der Griff schaute hervor. Wenn Shimada das Schwert zog, tat er es, um zu töten. Dann starben Menschen oder Monster, es war ihm egal, wer zu seinen Feinden zählte.
    Rücksicht gab es bei ihm nicht. Shimada griff immer durch.
    Sein Schwert bezeichnete er als den ersten Trumpf.
    Der zweite Trumpf war ein ganz anderer.
    Eigentlich sah er harmlos aus und war auch keine Waffe. Aber hinter diesem Fächer, den Shimada besaß, steckte mehr. Es war der Fächer der Sonnengöttin Amaterasu, und Shimada hütete ihn wie seinen Augapfel. Gab er ihn aus der Hand

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