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2258 - Medusenklänge

Titel: 2258 - Medusenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feedbackschleife eng, während die Impulse der fremden Anwesenheit auf es einprasselten. Immer wieder überprüfte es die Signale anhand der Daten, die seine Erbauer ihm hinterlassen hatten, aber es fand keine Übereinstimmung.
    Die Fremden blieben ihm unbekannt.
    Ihr Handeln sprach jedoch Bände, zeugte von Hochmut und Dreistigkeit. Ungefragt in sein Reich einzudringen, das Labyrinth des Todes zu vernichten, das ihnen Informationen entlocken sollte. Dann suchten sie auch noch die Zentrale heim.
    Es war deutlich, dass sie nach ihm suchten.
    Sie wollten ihn zerstören, um die Herrschaft antreten zu können. Wie jene, die sich vor langer Zeit ein Gefecht in der Zentrale geliefert hatten.
    Er konnte nur hoffen, dass die Abwehrsysteme funktionierten.
    Sein Entschluss stand fest. Er musste sich von der Anwesenheit der Fremden befreien, sein Reich vor Schaden bewahren. Gelang es ihm nicht, war die Realität der Erbauer bedroht, die auch ihn geschaffen hatten. Er musste die Eindringlinge vernichten.
    Er beobachtete, wie sie Tests durchführten und nach Informationen suchten. Dabei kamen sie ihm immer näher. Aber zum Glück ahnten sie nicht, wie nahe sie ihm bereits waren.
    Dann geschah, was das Hirn heimlich befürchtet hatte. Einer der Fremden verließ die Zentrale und begab sich in einen der langen Gänge, die von der eigentlichen Zentrale wegführten. Allein und ungesichert schritt er dahin.
    Er ahnte nicht, dass er sich jenem Raum näherte, der über alles an Bord wachte.
    Auch nicht, dass der Gang auf eine Weise geschützt war, die es jedem Eindringling unmöglich machen musste, das Makrohirn zu erreichen.
    Unter normalen Umständen.
    Aber diese gab es nicht. Irgendwann vor seinem großen Schlaf musste das Raumschiff zum Wrack geworden sein. Die Zerstörung war groß. Das Hirn wusste nicht, wie es dazu gekommen war. Es wusste nur, was seine Daten ihm sagten. Und die besagten, es gäbe Abwehrsysteme, die nicht funktionierten.
    In den Adern aus Flüssigkristall entstand ein genialer Plan.
    Seine Module würden die Reparatur durchführen. Es gab sie in jeder Größe, und einige waren so mikroskopisch klein, dass sie dem Datenstrom in der Befehlskette folgen und immer dort eingreifen konnten, wo sich Hindernisse auftaten.
    Der Eindringling schritt durch den Gang und kam dem fraglichen Raum mit jedem Augenblick näher. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit.
    Aber das Makrohirn kannte keine Ungeduld. Jede Fehlermeldung war ein halber Sieg, weil sie die Möglichkeit bot, eine weitere Fehlfunktion zu beheben.
    Innerhalb kürzester Zeit war das Abwehrsystem repariert und reagierte auf den Eindringling. Die Vierkantsäulen wurden ausgefahren.
    Der Eindringling drehte sich um und lief zurück, aber das Hirn konnte seinen Bewegungen keine Bedeutung zuordnen. Immer hektischer duckte er sich hin und her, aber das konnte auch als Vernunft gewertet werden. Er wich den Stäben aus, die in verschiedener Höhe aus den Wänden schössen. Schließlich verkeilte er sich und breitete die Arme aus.
    Das Makrohirn registrierte seinen Schrei, mit dem er Hilfe anforderte.
    Sie ließ nicht lange auf sich warten.
    Ein kleines Wesen mit einem mächtigen Zahn und einem breiten, platten Schwanz erschien aus dem Nichts. Er kannte dieses Wesen schon aus dem Labyrinth. So musste es auch in dem Gang aufgetaucht sein. Durch Materietransmission.
    Das Erstaunen des Hirns nahm noch zu, als Kräfte auf die Säulen zu wirken begannen. '.
    Ein Telekinet!
    Dem Makrohirn blieb keine andere Wahl. Sein spezieller Raum war bedroht. Es musste verhindern, dass jemand dort eindrang. Die Eindringlinge mussten ausgeschaltet werden.
    Die Vorhut der Module griff an.
    Tolot wollte seinen Augen nicht trauen. Er brüllte auf, als Gucky in Flammen stand.
    Sofort ließ er sich auf die Laufarme sinken und verwandelte die Molekularstruktur seines Körpers, sodass er einem Block aus Terkonitstahl entsprach.
    Mit gewaltigen Sprüngen setzte er weiter in den Gang hinein, aus dessen Wänden mächtige Metallsäulen ragten. Als er dahinpreschte, dem umgesunkenen Mausbiber entgegen, knickten sie wie Streichhölzer ab und schlugen zu Boden. „Guckytos!", dröhnte Tolots mächtige Stimme.
    Er achtete kaum darauf, als sich Risse in den Wänden auftaten, zu sehr war sein Blick auf den Mausbiber fixiert. Nur aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie die Risse immer breiter wurden und Dutzende kleiner Roboter herausstürzten.
    Er hatte Gucky noch nicht erreicht, da wimmelte der Gang schon von

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