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2258 - Medusenklänge

Titel: 2258 - Medusenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Empfangsterminal", murmelte er und begab sich stracks dorthin.
    Während der Rest der Gruppe weiter nach Informationen suchte, sah Gucky zu, wie Gerrige mehrere Mikrowerkzeuge zusammensteckte und mit Hilfe eines kleinen Akustikfeldes programmierte. Er hörte nicht, was der Gurrad sagte, aber plötzlich flog das Werkzeugbündel los und dockte an dem Würfel an, den er vorher auf den Tisch gestellt hatte. „Manöver Kadigar drei", krächzte Gerrige.
    Faghan El Bar hatte sich zu ihnen gesellt und beobachtete mit den beiden, wie ein energetisches Feld um das Bündel aufflammte und sich um den ganzen Würfel legte.
    Bunte Farben pulsten aus dem Werkzeug durch das Feld, bis vielerorts Funken entstanden, die sich auf der gesamten Oberfläche zu Schaltkreisen verbanden. „Man kann es jetzt nicht sehen", flüsterte El Bar dem Mausbiber zu, „aber gerade macht sich eine Unmenge mikroskopisch kleiner Werkzeuge an die Arbeit."
    „Nanotechnologie." Gucky winkte ab. „Ein alter Hut." Äußerlich geschah nichts. Die überspringenden Ströme flössen, das Gitternetz waberte, und Gucky konnte sich vorstellen, wie im Inneren repariert und restauriert wurde. Er hoffte, dass dieser Würfel wirklich ein Datenspeicher war. Und er hoffte, dass es der gurradschen Technologie möglich sein würde, ihm die Informationen zu entlocken.
    Jetzt näherte sich Faghan El Bar dem Würfel und nickte Gerrige zu. Der Hyperphysiker trat zurück und überließ dem erfahreneren Wissenschaftler das Feld. „Manöver Öhkaw", sagte El Bar.
    Auch diesmal war äußerlich nichts zu sehen, aber Gucky nahm an, dass die Nanogeräte sich jetzt umgruppierten und neuen Aufgaben nachkamen. Das Ergebnis zeigte sich in Sekundenschnelle. Der Würfel hob wieder ab und senkte sich auf eine der achteckigen Vertiefungen des länglichen Tisches.
    Dann flammte eine Holodarstellung auf. „Großartig!", dröhnte Tolots Stimme durch den Raum.
    Mittlerweile hatten auch er und Gahd Konter sich zu der kleinen Gruppe gesellt und die Entwicklung verfolgt. Sie alle, einschließlich Gucky, starrten wie gebannt auf das Holobild, das jetzt über der Anrichte schwebte. Es schien bestimmte Szenen wiederzugeben, die leider durch eine Art Schlierenvorhang nicht genau zu erkennen waren.
    Dann hatte der Mausbiber den Eindruck, als liefen wie in einer sich drehenden DNS-Helix Daten nach unten. Er hatte so etwas noch nie gesehen, völlig unbekannte Formen und Farben, aber anscheinend handelte sich um Zahlenwerte und Schriftzeichen.
    Kurz blitzte ein Umriss auf, der Gucky an etwas erinnerte. „Das Raumschiff", stieß er hervor. „Das eben war ein Bild des Raumschiffs, wie es vor seiner Zerstörung ausgesehen hat."
    Faghan El Bar sah ihn an. Ein leichtes Lächeln umspielte die Mundwinkel auf seinem breiten Gesicht. „Dann wissen wir ja, was wir hier vor uns haben."
    „Das Logbuch", grollte Icho Tolot.
    Der Mausbiber konnte es kaum fassen. Wenn sie wirklich das Logbuch des Raumschiffs entdeckt hatten, kamen sie vielleicht hinter das Geheimnis seiner Zerstörung. „Kannst du nicht den Empfang verbessern?", wandte er sich an Faghan El Bar. „Im Kubus rieselt es ja, als hätten wir eine zigfach gezogene Kopie vor uns."
    Der Gurrad-Wissenschaftler raunte einige Manövernamen in das Akustikfeld des Werkzeugbündels, aber nichts tat sich. Er schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, wir haben die Grenzen unserer Möglichkeiten erreicht."
    „Was?", entfuhr es Gucky. „Da machst du uns den Mund wässrig, und wir kommen doch nicht an die Daten heran?"
    El Bar zuckte in einer menschlich anmutenden Geste die Achseln. „Der Energiefluss im Kubus ist kaum messbar. Die Verstärkung bringt nicht mehr viel."
    „Nur noch Schlieren", nickte der Mausbiber. „Was für ein Jammer", grollte Icho Tolot sichtlich enttäuscht. „Ich hatte gehofft, dass wir jetzt hinter das Geheimnis des Wracks kommen." Der Haluter hob seine beiden Handlungsarme. „Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Bringen wir den Kubus an Bord der RICHARD BURTON. Vielleicht können sie ihn dort ent..."
    Er unterbrach sich mitten im Satz. Auch die anderen erstarrten. Ein Hilferuf hallte in ihren Raumanzügen wider: „Hier Konter! Rettet mich!"
    Gucky blickte sich um, aber der stämmige Gurrad war nirgends zu sehen. Er musste sich in einem der Gänge aufhalten, die von der Zentrale zum Innenrand der Kugel führten.
    Der Ilt versuchte sich auf Konter einzustellen.
    Und es gelang ihm, er fing seine Gedanken auf. Sie waren eine Woge der

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