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2261 - Jenseits der Hoffnung

Titel: 2261 - Jenseits der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein lokal begrenztes Phänomen erkennen. Die Störfronten erlauben keine aussagekräftige Vermessung, die optische Erfassung ..."
    „Ausschnittvergrößerung des Zentrumsbereichs!", befahl Rhodan. Der seltsam glimmende Fleck schien weiter zu wachsen.
    Im Zoom glomm diese Zone düsterrot, von zuckenden, schwarzen Aufrissen durchzogen. Die Erscheinung erinnerte an einen mit beachtlicher Geschwindigkeit rotierenden Sog.
    Dateneinblendungen zeigten den Durchmesser dieser Erscheinung zwischen 15.000 und 20.000 Kilometern. Der Kurs des Weißen Kreuzers und damit auch der SCHWERT wurde angezeigt.
    Mögliche Schwerkrafteinflüsse zogen den errechneten Flugkorridor bis dicht an den Wirbel heran. „Echophage, gib mir eine Funkverbindung zu diesem General Traver!", befahl Perry Rhodan. „Kontaktaufnahme ist nicht möglich."
    „Die Frequenz ..."
    „Der Versuch, eine entsprechende Verbindung herzustellen, läuft seit dem Rücksturz aus dem Hyperraum", meldete der Bordrechner. „Die Besatzung reagiert in keiner Weise."
    „Weiterhin versuchen!"
    Sechzehn oder siebzehn Minuten inzwischen. Perry Rhodan verwünschte die Situation, die ihn zur Hilflosigkeit verdammte. Nichts empfand er als beklemmender als diese Art der Abhängigkeit. Die SCHWERT war der Besatzung des fremden Schiffs ausgeliefert.
    Handelte es sich wirklich um Shoziden, die ehedem treuesten Helfer der Schutzherren? Das Abbild des Generals hatte jeden überrascht, eben weil die Shoziden als ausgestorben galten. Aber das galt für den Sternenozean von Jamondi, einen der Hyperkokons, die ES geschaffen hatte, um den verheerenden Bruderkrieg im ehemaligen Machtbereich der Schutzherren zu verhindern. Die Entwicklung mochte in jedem der Sternhaufen anders verlaufen sein.
    Neue Störfronten brandeten heran. Heftig wurde die SCHWERT erschüttert, begleitet von einem unheimlichen Prasseln. Das wirbelnde Glühen im Zentrum der Schirme war größer geworden. Wie ein gieriger Schlund, der beide Schiffe zu verschlingen drohte.
    Die Besatzung des Weißen Kreuzers versuchte aber nicht einmal, den Kurs zu ändern.
    Unaufhörlich durchschlugen nun heftige Entladungen das Schutzfeld der SCHWERT. Die Außenbeobachtung zeigte, dass ein blaues Flammenmeer den Schiffsrumpf umfloss. „Die Ortungen registrieren verstärkt ultrahochfrequente Emissionen!", meldete Echophage. „Ein kritischer Schwellenwert ist absehbar."
    „Wie viel Zeit bleibt bis zum Zusammenbruch des Schirms?"
    „Nicht mehr als fünf Minuten."
    „Und das dürfte sogar großzügig geschätzt sein", erklang eine markante Stimme vom rückwärtigen Antigravschacht her.
    Atlan betrat wieder die Zentrale. Zwei steile Falten erschienen auf seiner Stirn, als Rhodans Blick ihn traf, dann deutete er mit einem knappen Kopfnicken auf die Bildwiedergabe und stieß eine arkonidische Verwünschung aus. „Ist das alles, was du zu sagen hast?", fragte Rhodan.
    Fahrig wischte Atlan mit einer Hand über das Gesicht. „Wir müssen hier weg, und zwar verdammt schnell! Was willst du außerdem hören?" Da Rhodan schwieg, fuhr er nach einem tiefen Atemzug fort: „Das da draußen weckt unangenehme Erinnerungen."
    „Hyperstürme hat es immer schon gegeben. Nur dass wir aus eigener Kraft nichts unternehmen können..."
    Hinter Atlan erschien Zephyda. Die Stellare Majestät stützte sich an der Wand ab, um sicheren Stand zu bewahren. Sie war leichenblass, Schweiß perlte auf ihrem Gesicht, dennoch schien ihr Blick alles gleichzeitig erfassen zu wollen. „Das ...", sagte der Arkonide gedehnt, „ist nur zum Teil ein normaler Hypersturm. Dieser tiefrote Wirbel, die Aufrisse ... es ist sehr lange her, dass ich den letzten Tryortan-Schlund gesehen habe. Wir sollten sofort von hier verschwinden, bevor..."
    Plötzlich war da nichts mehr außer den irrlichternden Energieschleiern des Sturmes und einigen wenigen Sternen, deren Schein für Sekunden das Toben durchdrang. Der Wirbel hatte sich aufgelöst, er war von einer Sekunde zur anderen verschwunden, als hätte er nie existiert. Einzig und allein lodernde Partikelschwaden folgten noch der ursprünglichen Rotation.
    Atlan wirkte verbissen, als warte er auf etwas, von dem er nicht wusste, ob es auch wirklich eintrat. „Wenn es uns erwischt ...", sagte er.
    Da war der düsterrote Wirbel wieder.
    Deutlich näher an den beiden Raumschiffen als zuvor. „... hätten wir es schon zu spüren bekommen", vollendete Rhodan den Satz. „Die rein optische Erfassung hatte bislang rund zwanzig bis dreißig

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