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2265 - Die Krone von Roewis

Titel: 2265 - Die Krone von Roewis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Daten auf das Zentral-Holo vor seinem Arbeitsplatz.
    Nur am Rande registrierte er, dass Dinded Teif er in den Raum gestürmt kam und sich zu ihm setzte.
    Zu keinem anderen Zeitpunkt hätte sich Al Arroin solch eine Intimität erlaubt, aber jetzt... „Ein Schiff in Diskusform", sagte sein Stellvertreter. „Ungefähr so groß wie unsere Handelsraumer, und halb so groß wie die RICHARD BURTON."
    „Die Beschleunigungswerte sind beachtlich", sagte Al Arroin mit Unbehagen.
    Die Einheiten der vorgezogenen Wachflotte des Grosnor-Systems, die in der Nähe des Einflugvektors den Diskus stoppen wollten, blieben hoffnungslos unterlegen zurück. „Das Schiff geht in den Linearraum. Vermutetes Ziel: Roewis!", keuchte Dinded. „Es ignoriert die Anflugregulative."
    „Alle verfügbaren Kampfraumer über dem Äquator, dreißigster Längengrad, sammeln!", brüllte Al Arroin in ein Akustikfeld. „So rasch wie möglich, bildet eine Abwehrfront!"
    Er hörte den hektischen Wortgefechten in der zugeschaltenen Roewis-Generalität zu. Die hochdekorierten Offiziere in ihren dunkelroten Uniformen waren von der Situation schlichtweg überfordert. Die Entscheidungen blieben wie stets an ihm hängen.
    Gelbe Lichter leuchteten auf seinem Arbeitstisch. Es waren geschriebene und gesprochene Anfragen; panische Hilferufe, die derzeit noch keinerlei Berechtigung hatten.
    Ein kleiner Teil von ihm machte sich Sorgen, was danach passieren würde. Sollte Dinded Teif er diese unangenehme Situation besser als er verwalten - wie würde das Konsortium der Zweiundzwanzig reagieren?
    Doch vielleicht gab es gar kein Danach ...
    Al Arroin schaltete die Hektik an seinem Arbeitsplatz bewusst aus seinen Gedanken. Er musste nachdenken.
    Bislang war nichts wirklich Schlimmes passiert. Ein Diskusschiff, das ersten Informationen zufolge jeweils sechs kugelförmige Aufbauten auf der Ober- und Unterseite besaß, war unerlaubt in das Grosnor-System eingedrungen.
    Fast musste er lachen. Bull mit seinem Gemaule über Gon-Orbhon hatte eine hysterische erste Reaktion ausgelöst, für die es keinen Grund gab. Schließlich war es zu keinerlei Auseinandersetzungen gekommen. „Die Flotte wird es nicht schaffen, sich rechtzeitig am prognostizierten Wiedereintrittspunkt des Diskusraumers zu formieren", durchdrang Dindeds Stimme seine Konzentration. Sein Stellvertreter hatte sich gegenüber auf einem Stuhl breit gemacht und mehrere Terminals auf seine Seite geholt. Er kümmerte sich um einen Teil der eingehenden Informationen.
    Al Arroin ließ die ihn umgebende Hektik wieder an seine Sinne heran. Er war wieder ganz Patriarch, Herr über Roewis. „Wie lange noch?", fragte er Dinded. „Wenn das Schiff tatsächlich Roewis zum Ziel hat, dann ... jetzt!"
    Einen Moment später glitt es aus dem Linearraum, eingefangen von Satellitenkameras, die den Planeten lückenlos umgaben. „Ein letzter Versuch zur Kontaktaufnahme!", befahl Al Arroin. „Wenn nicht sofort eine Antwort kommt - feuern! Mit allem, was zur Verfügung steht. Von den Planetenforts, Raumstationen und jenem Teil der Flotte aus, der angriffsbereit ist."
    Dinded bestätigte, gab die Anweisungen weiter.
    Dreißig, vierzig Holo-Bildschirrrie waren ihm weiterhin zugeschaltet. Manche zeigten empörte Patriarchen und andere Bürger Roewis', die um Informationen nachsuchten. Auch Bull versuchte ihn zu erreichen. Er schaltete die Anfragen kommentarlos weg. Andere Screens zeigten träge dahintröpfelnde Datenkolonnen. Spärliche erste Informationen über das fremde Schiff. Ebenfalls weg damit, rüberleiten zu Dinded.
    Al Arroin konzentrierte sich auf die visuellen Eindrücke des unbekannten Schiffes. Aber zu schnell flog es, um auf den Bildern der Optiken etwas anderes als verwaschene Schatten zu hinterlassen. Erst positronische Hochrechnungen ließen das Schiff plastisch werden.
    Die Diskusform mit den runden Aufsetzern war dem Computerverbund der Krone unbekannt, meldete ein robotischer Archivspeicher. „Bislang keine Antwort vom Gegner", sagte Dinded Teifer angespannt. „Ich erteile den Feuerbefehl."
    Und, wenig später: „Das Schiff ist zu schnell. Es schlägt willkürliche Haken, die wir nicht voraussehen können. Die wenigen zufälligen Streutreffer unserer Einheiten verfangen sich im Schutzschirm des Diskus."
    „Eintritt in die Roewis-Atmosphäre", murmelte Al Arroin, ohne weiter auf die Kommentare seines Stellvertreters zu achten.
    Ein Feuerball mit lang gezogenem Schweif entstand. Zuerst blau, dann rot und

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